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Was mussten vor 200 Jahren Torfarbeiter aus den Dörfern um Bremen leisten, die als »Hollandgänger« in den Niederlanden arbeiteten und einen 16-stündigen Werktag zu bewältigen hatten? Wie sah damals das Los der Walfänger aus Nordwestdeutschland aus? Welche Erfahrungen machten englische »Gastarbeiter« um 1850 in Bremen-Nord? Und warum schob man »kriminelle Elemente« in die Vereinigten Staaten ab? Solche und andere Fragen thematisiert der Sozialhistoriker Horst Rössler in seiner breit angelegten Untersuchung von Wanderungsbewegungen aus dem Raum Bremen und Bremerhaven. Dabei lässt er viele…mehr

Produktbeschreibung
Was mussten vor 200 Jahren Torfarbeiter aus den Dörfern um Bremen leisten, die als »Hollandgänger« in den Niederlanden arbeiteten und einen 16-stündigen Werktag zu bewältigen hatten? Wie sah damals das Los der Walfänger aus Nordwestdeutschland aus? Welche Erfahrungen machten englische »Gastarbeiter« um 1850 in Bremen-Nord? Und warum schob man »kriminelle Elemente« in die Vereinigten Staaten ab? Solche und andere Fragen thematisiert der Sozialhistoriker Horst Rössler in seiner breit angelegten Untersuchung von Wanderungsbewegungen aus dem Raum Bremen und Bremerhaven. Dabei lässt er viele zeitgenössische Quellen zu Wort kommen. Diese spannende und oft überraschende Sicht auf Migrationen im 18. und 19. Jahrhundert lenkt den Blick natürlich auch auf die gegenwärtigen Fragen rund um das Asylrecht, die Greencard und ein Einwanderungsrecht.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 08.05.2000

Ohne Worte
Der brasilianische Fotograf Sebastiao Salgado hat für den Verlag Zweitausendeins in Frankfurt ein Buch gemacht, das fast ohne Worte auskommt. ”Migranten” heißt es, und zeigt auf 430 Seiten nichts als Menschen. Menschen vor Stacheldrähten, in Gefängnissen, auf leeren Straßen, in Massenlagern, auf der Flucht, in Zelten. Er habe, schreibt er in seinem kurzen Vorwort, die Geschichte einer „in Bewegung geratenen Menschheit” dokumentieren wollen. Denn: Meistens gäben Menschen nicht aus freien Stücken ihre Wurzeln auf. Sechs Jahre lang hat Salgado in 40 Ländern Flüchtlinge fotografiert. Er fotografierte in Lagern, in Slums, oft auf der letzten Station einer langen Flucht. Die Arbeit, so Salgado, habe ihn verändert: Sein Bild von der Zukunft habe sich verdüstert, die Kluft zwischen Arm und Reich erscheine ihm manchmal unüberwindlich. „Auf das, was mich erwartete, war ich nicht vorbereitet. ” Das Bild oben zeigt Waisenkinder in Angola. Rechts unten: Ein Südvietnamese in einem chinesischen Internierungslager. Links unten: Ein kleiner Junge in einem Vorort-Slum von Mexico-City.
ck
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