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Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Kenntnis- und materialreich" und vor allem ohne jeden "kulturkritischen Überlegenheitsgestus gegenüber der Unterhaltungspresse" präsentiert Lu Seegers die Publikationsgeschichte der Hörfunk- und später Fernsehzeitschrift "Hör zu!", jener Postille, die Axel Springer 1946 ins Lebens rief und von Eduard Rhein bis 1964 redaktionell leiten ließ, berichtet Astrid Reuter. Sie findet dieses bisher wenig "beachtete" Thema der westdeutschen Mediengeschichte höchst interessant. Denn die bis in die sechziger Jahre sehr erfolgreiche Zeitschrift spiegele auch ein Stück westdeutscher Gesellschaftsgeschichte wider. Geschickt hatte Rhein, so die Rezensentin, die Bedürfnisse der Nachkriegsgesellschaft erkannt und präsentierte ihr mit der "Hör zu!" eine schöne heile Welt. Neben der Rekonstruktion der Berufsbiografie des Chefredakteurs analysiere Seegers auch den Inhalt der Zeitschrift und verrate dem Leser manch wohlgehütetes Geheimnis: So verbarg sich hinter der stets "lebensklugen" Beraterin "Frau Irene", die ihren Lesern wöchentlich in ihrer Ratgeberrubrik zur Seite stand, der Publizist Walther von Hollander, schmunzelt Reuter.

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