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In einem alten weitlaeufigen Hause wohnten Herr Hinzelmeier und die schoene Frau Abel: sie waren nun schon ins zwoelfte Jahr verheiratet, ja die Leute in der Stadt zaehlten ihnen nach, dass sie zusammen schon fast an die achtzig Jahre auf dem Nacken haetten und noch immer waren sie jung und schoen und hatten weder ein Faeltchen vor der Stirn, noch ein Hahnepfoetchen unter den Augen. Dass dies nicht mit rechten Dingen zugehe, war nun freilich klar genug und wenn die Hinzelmeierschen aufs Tapet kamen, so tranken die Stadtkaffeetanten drei Naepfchen mehr als am ersten Ostersonntagnachmittage. Die…mehr

Produktbeschreibung
In einem alten weitlaeufigen Hause wohnten Herr Hinzelmeier und die schoene Frau Abel: sie waren nun schon ins zwoelfte Jahr verheiratet, ja die Leute in der Stadt zaehlten ihnen nach, dass sie zusammen schon fast an die achtzig Jahre auf dem Nacken haetten und noch immer waren sie jung und schoen und hatten weder ein Faeltchen vor der Stirn, noch ein Hahnepfoetchen unter den Augen. Dass dies nicht mit rechten Dingen zugehe, war nun freilich klar genug und wenn die Hinzelmeierschen aufs Tapet kamen, so tranken die Stadtkaffeetanten drei Naepfchen mehr als am ersten Ostersonntagnachmittage. Die Eine sagte: "Sie haben einen Jungbrunnen im Hofe!" Die Andere sagte: "Es ist eine Jungfernmuehle!" Die Dritte sagte: "Ihr Bube, das Hinzelmeierlein, ist mit einer Glueckshaube auf die Welt gekommen und nun tragen die Alten sie wechselweise, Nacht um Nacht!" Das kleine Hinzelmeierlein dachte nun freilich nicht dergleichen; es kam ihm im Gegenteil ganz natuerlich vor, dass seine Eltern immer jung und schoen waren; aber gleichwohl bekam auch er sein Nuesschen, das er vergeblich zu knacken suchte.
Autorenporträt
Stein wuchs im von 1793 bis 1807 preußischen Plock als Sohn eines Postbeamten auf. Er lernte zunächst Gerichtsschreiber. Nachdem er 1825 die Feldmesserprüfung bestanden hatte, begann er sein Studium in Berlin, wo er 1829 sein Examen als Bauconducteur für den Land- und Wasserbau bestand. Unter Karl Friedrich Schinkel war er an Umbauarbeiten am Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin beteiligt. 1830 nahm er seine Tätigkeit bei den preußischen Bezirksregierungen in Potsdam und Gumbinnen auf. Seit 1837 war er Bauinspektor in Danzig, und ab 1842 wurde er in die Ministerial-Baukommission in Berlin berufen. Mit Ludwig Persius war er beim Bau des Central-Diakonissenhauses Bethanien in der Berliner Luisenstadt beteiligt und leitete nach Persius¿ Tod den Bau des Hauses. Seit 1849 wirkte er als Regierungs- und Baurat in Aachen, wo er unter anderem am Bau mehrerer Kirchen beteiligt war. Mitte der 1850er Jahre wandte sich Stein dem Eisenbahnbau zu. 1856 wurde er Vorsitzender der Königlichen Kommission für den Bau der Kreuz-Küstrin-Frankfurter-Eisenbahn. Er war unter anderem an den Entwürfen für mehrere Brücken der Strecke beteiligt. Nach der erfolgreichen Fertigstellung des Projekts wurde Stein zum Geheimen Regierungsrat ernannt. In der Folge arbeitete er bei der Berlin-Stettiner Eisenbahngesellschaft (BStE) und leitete die Vorarbeiten für den Bau der Zweigbahn von Angermünde nach Stralsund. In der Folge wurde ihm die Leitung der Bauausführung übertragen. Er entwarf eine Reihe von Bahnhofsgebäuden an der Strecke. 1863 wurde er Technischer Direktor bei der BStE. In der Folge leitete er die Bauarbeiten weiterer Zweigstrecken der BStE, unter anderem Strasburg¿Stettin (1866), Eberswalde¿Wriezen (1867) und Köslin¿Stolp¿Danzig (1870). Von 1872 bis 1876 leitete er den Bau des neuen Stettiner Bahnhofs in Berlin. 1876 übernahm er den Vorsitz der BStE. Am 12. November des gleichen Jahres starb er in Berlin.