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Das fotografische Werk einer außergewöhlichen Persönlichkeit. Geführt von seinen Fotografien, begleiten wir Norman Dyhrenfurth auf seine erste Everest-Expedition, die er als Kameramann mit den Schweizern im Herbst 1952 unternimmt. Die phantastischen Eindrücke, die er trotz aller Mühen und Härten dabei sammelt,verändern sein gesamtes Leben. Daraufhin stellt Norman Dyhrenfurth 1955 eine erste eigene Internationale Himalaya-Expedition zum Lhotse auf die Beine. Dabei bleibt genügend Zeit, Geländesprünge seiner Begleiter vor der Lhotse-Flankefotografisch festzuhalten. Dieser erste Versuch einer…mehr

Produktbeschreibung
Das fotografische Werk einer außergewöhlichen Persönlichkeit. Geführt von seinen Fotografien, begleiten wir Norman Dyhrenfurth auf seine erste Everest-Expedition, die er als Kameramann mit den Schweizern im Herbst 1952 unternimmt. Die phantastischen Eindrücke, die er trotz aller Mühen und Härten dabei sammelt,verändern sein gesamtes Leben. Daraufhin stellt Norman Dyhrenfurth 1955 eine erste eigene Internationale Himalaya-Expedition zum Lhotse auf die Beine. Dabei bleibt genügend Zeit, Geländesprünge seiner Begleiter vor der Lhotse-Flankefotografisch festzuhalten. Dieser erste Versuch einer Besteigung des Lhotse findet in 8100 Metern Höhe in den hereinbrechenden Winterstürmen sein Ende. Finanziert von einem texanischen Öl-Milliardär geht es 1958 auf die Suche nach dem sagenumwobenen Yeti, der sich allerdings der Kamera nicht zeigen will. 1960 steht Norman Dyhrenfurth bereits wieder für einen Expeditionsfilm hinter der Kamera und dokumentiert die Erstbesteigung des Dhaulagiri durch
eine schweizerische Expedition. Drei quälend lange Jahre des Planens, Vorbereitens und Geldsammelns vergehen, bevor Norman Dyhrenfurth 1963 zu der Expedition aufbrechen kann, die den Höhepunkt seiner Himalaya-Laufbahn darstellt. Unter seiner Leitung erreichen die ersten Amerikaner den höchsten Punkt der Erde. Das Herausragende an dieser Expedition ist, daß zum ersten Mal ein Achttausender auf einer neuen Route bestiegen und dabei überschritten wird, was heute noch als eine der großen Taten des Alpinismus gilt. Erst acht Jahre später kommt 1971 wieder eine Internationale Himalaya-Expedition unter der Leitung von Norman Dyhrenfurth zu Stande, der nun seinen 53. Geburtstag feiert. Zweiundzwanzig Bergsteiger aus dreizehn Nationen versuchen am Mount Everest gleichzeitig die beiden letzten großen Probleme zu lösen, die Südwestwand-Direttissima und der gesamte Westgrat und scheitern.
Autorenporträt
Nickel, AndreasGeboren 1962 in Mühldorf/Inn, studierte Wirtschaftswissenschaften in Lausanne, Schweiz. Nach beruflichen Stationen in London und Frankfurt lebt er heute im Bayerischen Oberland in der Nähe des Tegernsees. Eine seiner großen Leidenschaften ist der Alpinismus, der ihn nicht nur und leider viel zu selten in die Berge führt, sondern auch zu Menschen und Themen, wie sie dieses Buch und der Dokumentarfilm (Koproduktion mit dem Bayerischen Rundfunk und Arte) «Dyhrenfurth - Zum Dritten Pol» schildern.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.06.2007

Berge besteigen

Achttausenderbesteigungen im Himalaja erregen heute allenfalls noch Aufmerksamkeit, wenn es zu Unglücken kommt. In der Frühzeit des Himalaja-Alpinismus war das anders. Da machte man an Expeditionserfolgen das Prestige der Nationen fest. Im Himalaya und Karakorum sicherten die Staaten sich Reservate, die zunächst wechselseitig respektiert wurden: Die Deutschen etwa forderten eine Art Vorrecht für den Kangchendzönga, bevor der Nanga Parbat zu ihrem "Schicksalsberg" wurde. Oft stand dabei ein Dyhrenfurth im Zentrum des Geschehens, Günter Oskar und seine Frau Hettie in der ersten, Norman Dyhrenfurth in der zweiten Generation. In der Saga der Dyhrenfurths spiegelt sich die Expeditionsgeschichte der zwanziger und dreißiger Jahre wider - alpinistisch wie politisch und gesellschaftlich. Da Dyhrenfurth Vater ein weltläufiger Mann war, der seine Unternehmungen international organisierte, musste er mit dem NS-Regime und dessen "völkischen" Prinzipien in Konflikt geraten. Zumal er so unkonventionell war, eine seiner Expeditionen durch eine "jüdische" Filmgesellschaft finanzieren zu lassen, die einen Spielfilm drehte, zu dem der Himalaja den Hintergrund liefern sollte. Für traditionsverbundene Alpinisten war das, jenseits von Ideologie und Politik, schwer zu schlucken. Die schicksalhafte Verknüpfung von persönlichen, sozialen, politischen und alpinistischen Aspekten macht den besonderen Reiz des sorgfältig recherchierten Buchs aus. Und es zeigt sich, dass die uneigennützige Bergkameradschaft, deren Verschwinden man heute als Folge rücksichtslosen Erfolgsstrebens und erbarmungsloser Kommerzialisierung beklagt, schon vor siebzig Jahren unbedenklich geopfert wurde, wenn es um angeblich höhere Ideale ging. Das Buch ist üppig bebildert; die meisten der Schwarzweißfotos stammen aus dem Archiv von Norman Dyhrenfurth, der in der Nachfolge seines Vaters noch große internationale Himalaja-Expeditionen geleitet hat.

H.E.R.

"Dyhrenfurth - Zum dritten Pol" von Andreas Nickel, mit einem Vorwort von Reinhold Messner. AS Verlag, Zürich 2007. 328 Seiten, zahlreiche Fotos. Gebunden, 26,80 Euro. ISBN 978-3-909111-27-5

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