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Taj Mahal, der »zu Stein gewordene Seufzer«. Udaipur, das »Venedig Rajasthans«. Der »Bauch von Bombay«. Prächtige Paläste, quirlige Metropolen, die tropischen Küsten des Südens, die Bergwelten des Nordens: Eine der reizvollsten Reisen durch Indien können Sie ganzentspannt mit diesem Bildband schon beim Blättern unternehmen. Mit Quartieren, Sehenswürdigkeiten, Veranstaltungstipps, Internetadressen Für Abenteurer, Architekturbegeisterte und Kulturbeflissene.

Produktbeschreibung
Taj Mahal, der »zu Stein gewordene Seufzer«. Udaipur, das »Venedig Rajasthans«. Der »Bauch von Bombay«. Prächtige Paläste, quirlige Metropolen, die tropischen Küsten des Südens, die Bergwelten des Nordens: Eine der reizvollsten Reisen durch Indien können Sie ganzentspannt mit diesem Bildband schon beim Blättern unternehmen. Mit Quartieren, Sehenswürdigkeiten, Veranstaltungstipps, Internetadressen Für Abenteurer, Architekturbegeisterte und Kulturbeflissene.
Autorenporträt
Johann Scheibner, ist Reisefotograf und lebt in Berlin. Er fotografiert für zahlreiche Buch- und Zeitschriftenverlage
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 12.02.2009

Land der Wunder
Indien im Spiegel westlicher Fotografen und Autoren
„Für den Westen war Indien lange Zeit ein Wunderland der Mystik und Spiritualität”, ist in der Einleitung der Bilderreise „Indien” des National-Geographic-Verlags zu lesen. Dieses Bild aber habe sich längst stark gewandelt: Für Computerspezialisten und die weltgrößte Filmindustrie sei Indien inzwischen bekannt. Nun kann man sich fragen, ob nicht auch das Bollywood-Kino aus westlicher Sicht von mysteriöser Wunderlichkeit ist, ebenso wie das Geschick vieler Inder, Software zu programmieren für Menschen, deren Sprache sie nicht beherrschen. Und dann wäre es nicht einmal ein Widerspruch, dass offensichtlich nach wie vor die althergebrachte Spiritualität Indiens dasjenige ist, was immer noch die stärkste Faszination ausübt auf Fremde. Jedenfalls liegt dieser Schluss nahe, wenn man die Reisebildbände dieser Saison zu Indien besieht. Selbst der National-Geographic-Band zeigt, wenn auch am Rand, heilige Menschen und geweihte Orte.
In drei anderen Büchern ist das Spirituelle explizit Programm. Frédéric Soltan und Dominique Rabotteau heißen Indien sogar „Wiege der Spiritualität”. Sie stellen – mit kritischer Distanz, ohne also esoterisch zu werden – religiöse und mystische, mitunter auch mystizistische Gemeinschaften vor. Ihre Texte sind präzise, beinahe karg; ihre Fotos sind im gleichen Maße genau, erlauben sich aber eine größere Opulenz. Die Fotografie ist die eigentliche Profession Soltans und Rabotteaus, in ihrem Band lebt das selten gewordene Genre der Fotoreportage wieder auf.
Das größte religiöse Fest Indiens, ja der Welt ist das Fest des Kruges, Kumbh Mela, in Allahabad. Beeindruckt der Band von Soltan und Rabotteau durch das vielgestaltige Nebeneinander spiritueller Ausdrucksformen, so ist es in dem Buch des Fotografen Thomas Dorn und des Autors Ilija Trojanow die schiere Wucht des Einmaligen. Auch „Kumbh Mela” ist eine Fotoreportage, über die tage- und nächtelange Annäherung mehrerer Millionen Menschen an Gott.
„Der Himmelsfluss Ganges und seine heiligen Männer” ist der dritte Band, der sich dem Spirituellen in Indien widmet. Auch Uwe Dürigen und Katharina Kemper streifen das Kumbh-Mela-Fest, denn Allahabad liegt am Ganges, westlich von Varanasi – die quirlige Stadt ist der Angelpunkt in der religiösen Aufladung dieses Flusses und somit auch in diesem Buch. Man kann aber auch lesend und schauend bis an die Quelle des Ganges pilgern und die gelassene Ruhe der indischen Asketen entlang seines Verlaufs auf sich wirken lassen.
Einen charmanten Weg, um einen für Indien zu gewinnen, haben Catherine Bourzat, Laurence Mouton und Sergio Ramazotti gewählt: Sie erschließen das Land erst einmal über seine Farben, voran Safrangelb und Indischrosa. Blüten, Fruchtsäfte, Stoffe, Keramiken – überall kehren sie wieder. Und ist man einmal sensibilisiert, fallen sie einem auch in den weiteren Kapiteln auf. Das Gewimmel der Städte, ihrer Basare und Märkte, bekommt derart eine Ordnung. Wer einen handfesteren Zugang sucht, mag zu dem „Indien”-Band von Johann Scheibner und Thomas Barkemeier greifen oder zu „Indien. Das Licht der Weisheit und die Farbe des Lebens” von Jenner Zimmermann, der der interessantere Fotograf ist im Vergleich zu Scheibner.
Was derweil in „Faszination Erde: Indien” als Vielfalt angepriesen wird, entpuppt sich als bloßer Wust. Eine triste Angelegenheit sind auch die „Highlights Indien”. Dafür wurden „Die 50 Ziele, die sie gesehen haben sollten” ausgewählt. Das schließt jede Überraschung, auch jede ernsthafte Auseinandersetzung mit fremden Kulturen von vorneherein aus; im Schnelldurchlauf wird bewährt Bekanntes abgehakt – das ist gedruckter Pauschaltourismus. STEFAN FISCHER
Reisebuch
CATHERINE BOURZAT, LAURENCE MOUTON, SERGIO RAMAZOTTI: Indien. Christian Verlag, München 2008. 272 Seiten, 24,95 Euro.
PETER DELIUS, LAURA VENEGONI, JULIANE VON LAFFERT: Indien. Eine
Bilderreise. National Geographic Deutschland, Hamburg 2008. 512 Seiten, 29,95 Euro.
UWE DÜRIGEN, KATHARINA KEMPER: Der Himmelsfluss Ganges und seine heiligen Männer. Terra Magica Verlag, München 2008. 160 Seiten, 34,90 Euro.
CLAUDIA PENNER, ROBERT FISCHER: Faszination Erde: Indien. Verlag Kunth, München 2008. 160 Seiten, 19,90 Euro.
JOHANN SCHEIBNER, THOMAS BARKEMEIER: Indien. Terra Magica Verlag, München 2008. 208 Seiten, 49,95 Euro.
JOHANN SCHEIBNER, BRITTA PETERSEN: Highlights Indien. Die 50 Ziele, die sie gesehen haben sollten. Bruckmann Verlag, München 2008. 168 Seiten, 24,95 Euro.
FREDERIC SOLTAN, DOMINIQUE RABOTTEAU: Indien. Wiege der Spiritualität. Knesebeck Verlag, München 2008. 288 Seiten, 39,95 Euro.
ILJA TROJANOW, THOMAS DORN: Kumbh Mela. Indien feiert das größte Fest der Welt. Verlag Frederking & Thaler, München 2008. 192 Seiten, 50 Euro.
JENNER ZIMMERMANN: Indien. Das Licht der Weisheit und die Farben des Lebens. Gerstenberg Verlag, Hildesheim 2009. 348 Seiten, 49,90 Euro.
Der Bhagirathi, ein Quellfluss des Ganges, ist benannt nach einem Weisen, der tausend Tage meditiert haben soll, ehe ihm Gott Shiva zum Lohn dafür einen Wunsch erfüllt hat: die Niederkunft des Ganges auf Erden. Der Weise findet bis heute Nachahmer und Verehrer. Foto: Terra Magica
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