Botho Strauß
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Herkunft
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»Sein intimstes Buch.« Volker Hage in 'Der Spiegel'
Botho Strauß erzählt, wovon er noch nie erzählt hat: von seiner Kindheit und Jugend in den 40er- und 50er-Jahren, von Naumburg und Bad Ems, den Orten, in denen er aufgewachsen ist, von seinen frühen, prägenden Erinnerungen. Vor allem ist es der Vater, ein Kriegsversehrter und von der Welt Enttäuschter, dessen Bild immer deutlicher hervortritt, liebevoll gezeichnet, doch ohne Selbsttäuschung. 'Herkunft' ist das konzentrierte, reiche Werk eines großen Schriftstellers.
Botho Strauß erzählt, wovon er noch nie erzählt hat: von seiner Kindheit und Jugend in den 40er- und 50er-Jahren, von Naumburg und Bad Ems, den Orten, in denen er aufgewachsen ist, von seinen frühen, prägenden Erinnerungen. Vor allem ist es der Vater, ein Kriegsversehrter und von der Welt Enttäuschter, dessen Bild immer deutlicher hervortritt, liebevoll gezeichnet, doch ohne Selbsttäuschung. 'Herkunft' ist das konzentrierte, reiche Werk eines großen Schriftstellers.
Botho Strauß wurde am 2. Dezember 1944 in Naumburg/Saale als Sohn eines Lebensmittelberaters geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Remscheid und Bad Ems studierte er 5 Semester Germanistik, Theatergeschichte und Soziologie in Köln und München. 1967-1970 Redakteur und Kritiker der Zeitschrift "Theater heute". 1970-1975 dramaturgischer Mitarbeiter an der Schaubühne am Halleschen Ufer in Berlin. Botho Strauß ist Mitglied des PEN-Zentrums und lebt als freier Schriftsteller in Berlin. Sein schriftstellerisches Werk wurde mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet; 1987 wurde ihm der Jean-Paul-Preis und 1989 der Georg-Büchner-Preis verliehen. Seine Theaterstücke gehören zu den meistgespielten an deutschen Bühnen.
Produktdetails
- dtv Taschenbücher 14505
- Verlag: DTV
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 95
- Erscheinungstermin: 24. Juni 2016
- Deutsch
- Abmessung: 192mm x 121mm x 13mm
- Gewicht: 135g
- ISBN-13: 9783423145053
- ISBN-10: 3423145056
- Artikelnr.: 43902111
Herstellerkennzeichnung
dtv Verlagsgesellschaft
Tumblingerstraße 21
80337 München
produktsicherheit@dtv.de
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Peter Iden würdigt in seiner Rezension von Botho Strauß' "Herkunft" einen alten Freund, den er als "szenischen Erfinder" beschreibt, der den Kritikern über Jahre hinweg den Glauben an die Relevanz des Theaters erhielt. Gerne erinnert sich Iden an die Inszenierungen an der Berliner Schaubühne, die Strauß gemeinsam mit Peter Stein und Luc Bondy verantwortet hat und die beträchtlich zum Ruhm der Bühne beitrugen, er lobt die "Insistenz auf das Subjekt", das dem Ordnen seiner Welt gewachsen ist. Wahrscheinlich ist es Strauß' "abständige Nähe" zur Gegenwart, in der sich dieses Subjekt behaupten muss, die seinen so besonderen Reiz ausmacht, vermutet der Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Selten hat Botho Strauß so anmutig, so leichthändig und berührend erzählt." Ulrich Greiner, Die Zeit, 11.12.14 "Prosa-Pointillismus vom 'Meister des Gedankenfragments'. Ein Lesebuch, das beim Denken hilft und zeigt, was Formulierungskunst auf kleinstem Raum vermag." Hubert Spiegel, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.12.14 "Ein ruhiges, gelassenes Buch, das zugleich ein Porträt des Künstlers als jungen Mannes zeichnet." Thomas Schmid, Die Welt, 04.12.14 "Er ist der Deuter unserer Tagträume ... Ein Dichter für das 21. Jahrhundert." Hubert Spiegel, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.12.14 "Er inszeniert Erinnerung nicht, er erfährt sie. Mit seinem reichen Wortschatz und der intellektuellen Durchdringung sind ihm genaue Differenzierungen
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möglich. 'Herkunft' ist sein intimstes Buch geworden." Volker Hage, Der Spiegel, 01.12.14 "Erinnerungsbilder und Reflexion gehen aufs Schönste ineinander." Roman Bucheli, Neue Zürcher Zeitung, 01.12.14 "Ein intellektuelles Vergnügen." Guido Kalberer, Tages-Anzeiger, 14.11.14 "Ein anrührendes kleines Buch. ... Nie hat Botho Strauß mehr von sich preisgegeben. Plötzlich ist er uns ganz nah. Und wir lesen seine Werke im Licht dieser Konfession ganz neu." Manfred Papst, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag, 02.11.14 "Es ist ein kleines, ein schmales Buch, und es ist ein großes Buch, weil Botho Strauß darin nicht nur von seiner eigenen Kindheit erzählt, sondern das Erinnern schlechthin behandelt, indem er zeigt, dass es uns Menschen so nötig und unentbehrlich ist wie Nahrung, Liebe, Schlaf." Hubert Spiegel, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.10.14 "'Herkunft' ist ein berührendes Buch wegen der Schutzlosigkeit, mit der Strauß von seiner Vatersehnsucht erzählt. Es ist aber auch ein Buch, dessen Sprache so rein, klar und elementar wie Quellwasser wirkt, das einem allen Phrasenstaub aus den Ohren spült." Ijoma Mangold, Die Zeit, 01.10.14 "Dieses Buch ist eine Befreiung - die Befreiung aus einer Strengführung des Denkens, die jeder kennt, der zu lange fern der Welt und mit seinen Gedanken allein war. ... Ein erstaunlich schonungsloser Blick auf sich selbst, auf das eigene Leben und die eigene Kunst, deren Genius und Grenzen - auf das Erbteil, das in ihm steckt und den Sohn des ernsten, letztlich scheiternden Vaters zur Wiederholung drängt." Wolfgang Büscher, Welt am Sonntag, 28.09.14 "Eines seiner schönsten Bücher. Nie zeigte sich der große Außenseiter der deutschen Literatur so nahbar wie hier. ... 'Herkunft' ist nicht nur eine aufwühlende Hommage an den Vater, die fast einer Abbitte gleichkommt, sondern auch ein betörendes Stück Reflexionsprosa über die Macht der Erinnerung, dem einzigen Feld, auf dem wir 'noch expandieren, reicher werden' können. " Christopher Schmidt, Süddeutsche Zeitung, 27.09.14 "Botho Strauß blickt milde und versöhnt zurück, ohne etwas zu verklären. Das ist das Berührende." Heide Soltau, NDR, 1.12.14 "Einem hochpoetischen Buch, in dem das Erzählen sich wie von selbst ereignet." Jörg Magenau, Cicero, 1/2015 "Selten hat Botho Strauß so anmutig, so leichthändig und berührend erzählt." Ulrich Greiner, Die Zeit, 11.12.14
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Ein Buch für ungestörte Stunden
Über Herkunft und Leben von bekannten und weniger bekannten Leuten gibt es vermutlich allein im deutschen Sprachraum fast unendlich viele Bücher. Dieses Buch, von Botho Strauß verfaßt, halte ich für ein besonderes. Es handelt sich …
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Ein Buch für ungestörte Stunden
Über Herkunft und Leben von bekannten und weniger bekannten Leuten gibt es vermutlich allein im deutschen Sprachraum fast unendlich viele Bücher. Dieses Buch, von Botho Strauß verfaßt, halte ich für ein besonderes. Es handelt sich um die aneinandergereihten Szenen aus dem Leben seiner Familie, die fünfzig, sechzig und mehr Jahre zurückliegen: sie erzählen über den kriegsversehrten, Form und Charakter haltenden, strengen gleichwohl liebevollen, kultivierten Vater, die von Frohsinn geprägte (schöne) Mutter, eine gütige Großmutter, inspirierende Lehrer und immer wieder über die kleine Stadt am trägen Fluß. Vorgetragen in behutsamer, jedes Wort wägende, erfindende, hochgradig empfindliche Sprache. Unterschiede und Ähnlichkeiten zwischen Vater und Sohn nachzeichnend, Eigenschaften nachsinnend, die der Vater dem Sohn, durch sein Verhalten, seine bloße Existenz, aufgeprägt hat. Eine schmerzliche Stimmung geht durch das Buch, unvermeidbar wohl, wie aus ähnlichen Büchern bekannt, wenn der Autor dem Unwiederbringlichen nachtrauert, die Arglosigkeit und Beherztheit des Heranwachsenden, für Augenblicke zumindest, zurückwünscht.
Besonders stark die Passage über die Mutter (S.79-81), die erst gegen Ende des Buches größere Beachtung findet, die ich in Form und Inhalt gerne auch über meine Mutter hätte schreiben wollen...
Natürlich sehe ich mich auch in diesem Buch mit dem für Strauss charakteristischen Dickicht seiner Tiefenreflexionen konfrontiert, die mir im Sinn verschlossen, in ihrem Pathos übermäßig erscheinen. Seite 48 bietet ein beredtes Beispiel. Was ist ein atmosphärischer Gewinn? Was die Weißung des Wissens? Oder Seite 62: „Akute Erinnerung kennt nur Damals-Unmittelbarkeit, Damals-Überwältigung“. Ich wäre auch neugierig auf sein neues Haus in Berlin (oder der Uckermark?), „das keine weiblichen Höhlungen besitzt.“ Vieles mehr ließe sich anführen, was besser unterbleibt, würde es doch allein dadurch unverständlicher, weil aus dem Kontext genommen.
Ein Buch für ungestörte Stunden, in der einsamen Berghütte vor dem Schlafengehen, zum Beispiel.
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