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Bauchpinseln. Hokuspokus. Muffensausen. Stibitzen. Zappenduster. Was steckt da drin? Im Deutschen gibt es Wörter, die jeder ganz selbstverständlich benutzt und über die man sich manchmal doch wundert. Was hat es mit diesen Merkwürdigkeiten auf sich? Hans Jürgen Heringer, Dudenpreisträger, bringt alles ans Licht - zum Genießen.
Hans Jürgen Heringer, geboren 1939, Sprachwissenschaftler, ordentlicher Professor in Tübingen und ab 1981 in Augsburg, Gastprofessuren u. a. in Kopenhagen, Paris und Barcelona. Konrad-Duden-Preis 1989. Emeritiert seit 2007.

Produktbeschreibung
Bauchpinseln. Hokuspokus. Muffensausen. Stibitzen. Zappenduster. Was steckt da drin? Im Deutschen gibt es Wörter, die jeder ganz selbstverständlich benutzt und über die man sich manchmal doch wundert. Was hat es mit diesen Merkwürdigkeiten auf sich? Hans Jürgen Heringer, Dudenpreisträger, bringt alles ans Licht - zum Genießen.

Hans Jürgen Heringer, geboren 1939, Sprachwissenschaftler, ordentlicher Professor in Tübingen und ab 1981 in Augsburg, Gastprofessuren u. a. in Kopenhagen, Paris und Barcelona. Konrad-Duden-Preis 1989. Emeritiert seit 2007.
Autorenporträt
Hans Jürgen Heringer war bis 2007 Professor für Deutsch als Fremdsprache an der Universität Augsburg
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 17.05.2011

Kleine Fische

Das Besserwissen ist im Bezirk der Sprachkritik erwartbar. Ganz verlässlich wird um Grammatikfehler ein Riesenbohai gemacht, hanebüchen erscheint dem Oberlehrer stets nicht die Sache selbst, sondern, falls fehlerhaft, ihr Ausdruck, von dem sie angeblich nicht zu trennen sei. Und hat da nicht gerade jemand "Wie ich lernte, die Engländer zu lieben" gesagt? Oh, Anglizismen! Da muss jetzt sofort eine Akademiesitzung einberufen werden. Die Reizworte hingegen des Reizwörterbuchs reizen nicht zum Protest, sondern zum Rätseln. Worauf schießt der Abc-Schütze? Wo standen Fettnäpfchen? Wieso schwant einem Böses? Spielt jemand mit Kosten, wenn es kostspielig wird? Weshalb Apfelsine, aber Mandarine? Was säuft man voll, wenn man sich die Hucke vollsäuft? Und ist Himbeere etwa auch ein Anglizismus, der uns die Suche nach der Her- und Hisbeere nahelegt? Die Backfische, erfahren wir, sind einer, weil sie nicht gebackene, sondern Fische sind, die man, weil zu klein, "back" ins Meer geworfen hat. Der Lackel ist kein schwäbischer Lackaffe, der Tölpel war ein dörper, kam vom Dorf. Und Bohai ist Neuseelandizismus. Das Bändchen ist mit einem Wort: nett, lehrreich, unterhaltsam. Manche Einträge allerdings sind Larifari, und von onkelhaften Weisheiten ("nur Offenheit fördert Verstehen") bleiben wir in anderen auch nicht verschont. Jene sind so wenig die Stärke des Autors wie die Überflüssigkeiten (Kinkerlitzchen, Lappalien, Nippes, Pipifax), mit denen er den einen oder anderen Artikel aufgefüllt hat, weil ihm die linguistische Auskunft offenbar - zu Unrecht - nicht witzig genug erschien. (Hans Jürgen Heringer: "Heringers Reizwörterbuch". Unwiderstehlicher deutscher Wortschatz. Duden Verlag, Mannheim 2011, br., 160 S., 12,95 [Euro].) kau

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