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Ob im Frühling in Paris, im Sommer an der Côte d'Azur, im Herbst in einer Gondel in Venedig und im Winter auf dem platten Land: Wie die Ameisen huschen Sempés kleine Helden an steilen Häuserfronten, weiten Wiesen und endlosen Meeresküsten entlang und suchen in einer bedrückend großen Welt vor allem sich selbst und das ganz große Glück: "das Glück, das das Herz rasen lässt, einem den Atem verschlägt, jeden Gedanken auslöscht, den Magen zuschnürt, den Appetit raubt, den Schlaf, die Freunde, die Familie, und einen gnadenlos zugrunde richtet".

Produktbeschreibung
Ob im Frühling in Paris, im Sommer an der Côte d'Azur, im Herbst in einer Gondel in Venedig und im Winter auf dem platten Land: Wie die Ameisen huschen Sempés kleine Helden an steilen Häuserfronten, weiten Wiesen und endlosen Meeresküsten entlang und suchen in einer bedrückend großen Welt vor allem sich selbst und das ganz große Glück: "das Glück, das das Herz rasen lässt, einem den Atem verschlägt, jeden Gedanken auslöscht, den Magen zuschnürt, den Appetit raubt, den Schlaf, die Freunde, die Familie, und einen gnadenlos zugrunde richtet".
Autorenporträt
Jean-Jacques Sempé, geboren 1932 in Bordeaux, lebt in Paris. Die Karikaturen in 'Paris Match', 'Punch', 'Marie-Claire' und in 'L'Express' waren nur erste Schritte zum Höhepunkt beim 'New Yorker', für den er ab 1978 arbeitete. Unumgänglich ist es, zusammen mit Sempé Namen wie René Goscinny, Modiano und Patrick Süskind zu erwähnen. Ohne sie wären Figuren wie 'Der kleine Nick', 'Catherine, die kleine Tänzerin' und 'Herr Sommer' undenkbar.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 10.10.2004

NEUE REISEBÜCHER

Für den Tisch Der leichte Strich täuscht. Da sieht alles fast ein bißchen zu idyllisch aus in "Heiter bis wolkig", dem neuesten Werk des mittlerweile 72 Jahre alten Pariser Zeichners Sempé - und wenn man genauer hinschaut, dann erzählt jedes dieser Bilder auf seine eigene, grundgutgelaunte Art von trügerischem Frieden, Lebensgier und albernem Pathos, von den Katastrophen, Absurditäten und Höllen dieses Lebens, denen man auch durch eifriges Reisen nicht entfliehen kann, die aber vollends unerträglich werden, wenn man sich nicht vom Fleck bewegt. Es geht ums Aufbrechen und Dableiben, um kurze Höhenflüge und wunschloses Unglück: Man sieht eine alte Dame, die fröhlich in Paris ihr Obst kauft, und dann kommt ihre Freundin und sagt: "Sie tun mir leid, Marthe, Sie haben das große Glück nie kennengelernt, das Glück, das ihr Herz rasen läßt, ihnen den Atem verschlägt, jeden Gedanken auslöscht, den Magen zuschnürt, den Appetit raubt, den Schlaf, die Freunde, die Familie, und das sie gnadenlos zugrunde richtet." Oder ein Paar liegt am Strand, idyllisch in die Sonne geräkelt, und sie sagt zu ihm: "Mir geht's gut. Aber mir ginge es noch viel besser, wenn ich wüßte, daß es auch dir gutgeht. Wenn ich frage, sagst du natürlich, es geht dir gut. Weil ich aber nicht weiß, ob du meinst, was du sagst, geht's mir nicht so gut, wie's mir gehen könnte." Wohin man auch flieht, sagen diese Reisebilder: Die Hölle ist eventuell schon da. Sempés Blick ist der eines erstaunten, bekennend altmodischen Franzosen in eine hysterisch aus den Angeln geklappte Welt, in der mittlerweile schon eine kleine Zigarette Gesundheitsfanatiker und die Homeland-Security auf den Plan rufen kann.

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Sempé, Heiter bis wolkig, Diogenes Verlag, 120 Seiten, 34,90 Euro.

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