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Expanding on his August 2002 "New Yorker" article, Buford now offers a richly evocative chronicle of his experience as "slave" to Mario Batali in the small, chaotic, highest-standards kitchen of Batalis three-star New York restaurant, Babbo, and of his apprenticeships with Batalis former teachers.

Produktbeschreibung
Expanding on his August 2002 "New Yorker" article, Buford now offers a richly evocative chronicle of his experience as "slave" to Mario Batali in the small, chaotic, highest-standards kitchen of Batalis three-star New York restaurant, Babbo, and of his apprenticeships with Batalis former teachers.
Autorenporträt
Bill Buford is a Staff Writer and European Correspondent for The New Yorker . He was the Fiction Editor of the magazine for eight years, from April 1995 to December 2002. Before that he edited Granta magazine for sixteen years and, in 1989, became the publisher of Granta Books. He has edited three anthologies: The Best of Granta Travel, The Best of Granta Reportage , and The Granta Book of the Family. Bill is also the author of Among the Thugs (Norton, 1992), a highly personal nonfiction account of crowd violence and British soccer hooliganism. For The New Yorker, he has written about sweatshops, the singer-songwriter Lucinda Williams, and chef Mario Batali. Born in Baton Rouge, Louisiana, in 1954, Bill Buford grew up in California and was educated at the University of California at Berkeley and at Kings College, Cambridge, where he was awarded a Marshall Scholarship for his work on Shakespeare's plays and sonnets. He lives in New York City with his wife, Jessica Green, and their two sons.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 06.08.2008

Küchenbewusstsein
Wandlungen eines Kritikers: „Hitze” von Bill Buford
Nun, dass einer neben der Literatur noch andere Leidenschaften pflegt, ist nichts Ungewöhnliches. Den Job als Literaturchef des New Yorker und damit die wohl glamouröseste Stelle in der anglo-amerikanischen Literaturwelt aufzugeben und stattdessen Küchenhilfe in einem Edelrestaurant zu werden, wirkt so hirnverbrannt wie wunderbar: Wer sonst würde es wagen, das Paradies zu verlassen, um zu schauen, ob es nicht noch ein zweites gibt?
Bill Buford tat es, ließ die Literatur sausen und suchte im Kochen neue Erfüllung. Mit Ende 40 ging er beim 3-Sterne-Koch Mario Batali in die Lehre, und das heißt: Er trat in dessen „kulinarisches Rekrutenlager” ein. Dort geht es keineswegs feingeistig, sondern absolut handfest zu: Stunden und Tage des Möhrenwürfelns werden höchstens von einem kräftigen Schnitt in den eigenen Finger unterbrochen. Da heißt es Gummihandschuh drüber und so lange weitermachen, bis diese Schutzhülle zu einem „Blutballon” angeschwollen ist und ausgetauscht werden muss. So erlesen das Essen, so deftig die Umstände seiner Zubereitung.
Also spricht die Polenta
Irgendwann gelingt natürlich der Durchbruch. Spätestens als die Polenta anfängt mit ihm zu reden, erlangt Buford ein „erweitertes Küchenbewusstsein”. Er ist sogar bereit, die Kunst des Kochens als einen Nebenzweig der Metaphysik anzusehen, bleibt bei genauerer Überlegung aber bei der Überzeugung, dass selbst das beste Gericht der Welt kein „Gemälde Michelangelos” ist. Geerdete Leidenschaft also. Folgerichtig zieht es Buford nach den Erfahrungen in der High-End-Köchelei New Yorks zu den Ursprüngen guter Küche, nach Italien. Bei einem berühmten Metzger, der seine Steaks und Filets „meine Werke” nennt, als wäre er ein Meister der Plastik, lernt er das Fleisch richtig zu teilen. Ein wahrer Bildungsroman ist diese Reportage also und die Abfolge der Speisen so spannend, wie man es sich nur wünscht.
Bei all dem Kochen und Zubereiten geht es am Ende natürlich auch um die Nahrungszufuhr selbst: Als Abschluss seiner Ausbildung verzehrt Buford gemeinsam mit Batali 35 unterschiedliche Gerichte – und ist einen Moment selbst überrascht, als er erfährt, dass es sich bloß um die Vorspeisen gehandelt hat. Es folgen acht Pasta-Gerichte, dann erst geht es an die Hauptspeisen. Eine wahre Orgie, bei der das Essen zur Droge wird.
Schade nur, dass man sie auf der jetzt vorliegenden Hörbuchfassung nicht im Ganzen genießen darf, sondern nur in gekürzter Form. Dafür hat Wiglaf Droste, Mitherausgeber der Zeitschrift Häuptling eigener Herd, den richtigen Biss für diesen Text, ja er lässt ihn manchmal geradezu polentagleich anschwellen. Soviel Dramatik wäre nicht nötig gewesen, geschmeckt aber hat es trotzdem.
TOBIAS LEHMKUHL
BILL BUFORD: Hitze. Gelesen von Wiglaf Droste. Hörverlag, München 2008. 4 CD, 239 Minuten, 19,95 Euro.
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It's a brilliant book, a high-brow kitchen soap opera Daily Telegraph