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Amerikanische Nachrichtendienste sind rund um die Uhr und weltweit im Einsatz. Und das seit 60 Jahren. Auch die beiden deutschen Staaten gehörten zum Einsatzgebiet. Durch Wegfall des einen interessiert man sich notgedrungen nur noch für den anderen.
Klaus Eichner, Oberst a. D., war in der Hauptverwaltung Aufklärung der Chefanalytiker für die amerikanischen Dienste. Andreas Dobbert, zwanzig Jahre jünger, arbeitete bis zum Ende der HVA an seiner Seite. Beide legten 1997 ein Buch vor, das nicht nur die Fachleute staunen machte. Sie hatten alle Fakten über die Tätigkeit der amerikanischen…mehr

Produktbeschreibung
Amerikanische Nachrichtendienste sind rund um die Uhr und weltweit im Einsatz. Und das seit 60 Jahren. Auch die beiden deutschen Staaten gehörten zum Einsatzgebiet. Durch Wegfall des einen interessiert man sich notgedrungen nur noch für den anderen.
Klaus Eichner, Oberst a. D., war in der Hauptverwaltung Aufklärung der Chefanalytiker für die amerikanischen Dienste. Andreas Dobbert, zwanzig
Jahre jünger, arbeitete bis zum Ende der HVA an seiner Seite. Beide legten 1997 ein Buch vor, das nicht nur die Fachleute staunen machte. Sie hatten alle Fakten über die Tätigkeit der amerikanischen Dienste zusammengetragen, wie man sie
in diesem Umfang nicht kannte. Selbst der ehemalige Gegner bescheinigte den beiden Fachleuten, einen"guten Job"getan zu haben, was soviel hieß: Alles stimmt, alles ist korrekt wiedergegeben worden. Das erklärt, weshalb das Buch innerhalb kurzer Zeit zwei Auflagen erlebte. Da sich weder das Thema noch die Nachfrage erledigt haben, erscheint nunmehr eine weitere Auflage zu einer unverändert brisanten und aktuellen Materie.
Autorenporträt
Dipl.-Jurist Klaus Eichner, geb. 1939, von 1957-90 Mitarbeiter des MfS, zuerst in der Spionageabwehr, seit 1974 in der Aufklärung (Hauptverwaltung A) tätig. Spezialisierung als leitender Analytiker auf dem Fachgebiet amerikanische Geheimdienste. Von 1987 bis zur Auflösung der HVA Leiter des Bereiches Auswertung/Analyse der Abteilung IX (Gegenspionage) der HVA, letzter Dienstgrad Oberst. 1994/95 Mitarbeit an dem Forschungsprojekt 'Nachrichtendienste in Nordamerika, Europa und Japan - Länderporträts und Analysen' des Forschungsinstituts für Friedenspolitik Weilheim/Obb; Regelmäßige publizistische Beiträge.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 26.01.1998

Trocken

GEHEIMDIENSTE. Was dem Chef recht ist, ist seinen Mitarbeitern billig; Wenn Markus Wolf seine Erinnerungen vermarkten darf, dann dürfen auch seine ehemaligen Mitarbeiter zur Feder greifen: wie jetzt der ehemalige Leiter des Bereiches C (Auswertung und Analyse) der Abteilung IX (Gegenspionage) der Hauptverwaltung Aufklärung (HVA), Klaus Eichner, und sein für die amerikanischen Geheimdienste zuständiger Mitarbeiter Andreas Dobbert. Nachrichtendienstliche Auswertung ist eine nüchterne, quasiwissenschaftliche Tätigkeit, sie hat mit Agentenführung und abenteuerlichen Operationen meist nichts zu tun. So ist auch das vorliegende Buch ein nüchterner, trockener Bericht über die Organisation und die Tätigkeit amerikanischer Nachrichtendienste in Deutschland. Die Verfasser blicken zunächst zurück auf die Beteiligung amerikanischer Nachrichtendienste am Untertauchen und bei der "Übernahme" ehemaliger Geheimdienstoffiziere des Dritten Reiches. Mit diesem Vorwurf gelangen die Verfasser zu einem - unbeabsichtigten - Eingeständnis: Die Vereinigten Staaten hätten "zwangsläufig" auf diese Leute zurückgreifen müssen, da sie bis dahin keinerlei nachrichtendienstliche Aktivität gegen die Sowjetunion gerichtet hatten. Die Verfasser hätten hinzufügen sollen: im Unterschied zur Sowjetunion, die bereits in den zwanziger und dreißiger Jahren Spionagenetze in den Vereinigten Staaten aufbaute. Die folgenden Kapitel beschreiben ausführlich Struktur und Tätigkeit amerikanischer Nachrichtendienste in der Bundesrepublik, ihre vor allem gegen die DDR gerichteten Aktivitäten und die Bemühungen der Abteilung Gegenspionage der HVA, diese Aktivitäten aufzuklären und abzuwehren. Das Buch listet seitenlang Mitarbeiter amerikanischer Nachrichtendienste (einschließlich Geburtsdatum und gegebenenfalls Geburtsnamen der Ehefrau) in Deutschland auf - Daten, die heute bei den wenigsten Lesern Interesse hervorrufen dürften. Nur begrenzten Einblick gewährt das Buch in die internen Prozeduren, gelegentlich liest man kritische Bemerkungen über die - ungleichgewichtige - Zusammenarbeit mit dem KGB und über die Uneinsichtigkeit der politischen Führung. Im Grunde aber bleibt das Konzept bestehen, wie es zu MfS-Zeiten vorgegeben war: Washington böse, Moskau gut. Ein nicht nachrichtendienstlich interessierter Leser wird die Lektüre des Buches nicht als besonders aufschlußreich empfinden. (Klaus Eichner, Andreas Dobbert: Headquarters Germany. Die USA-Geheimdienste in Deutschland. edition ost, Berlin 1997. 381 Seiten, 24,80 Mark.) HANS KLUTH

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