Hannah bohrt sich Grübchen
Ein strickender Vater, eine lesende Mutter, dazu Hund und Katze in der gemütlichen Wohnung - die kleine Hannah könnte zufrieden sein, wenn nicht ein unerfüllbarer Wunsch geradezu quälend von ihr Besitz ergriffen hätte: ausgerechnet Grübchen möchte sie unbedingt haben. Mit Vernunft läßt sie sich die fixe Idee nicht ausreden. Selbst der Zauberer weiß keinen Trick. Bis Hannah mit den verständnisvollen Eltern über ihre vergeblichen Versuche lachen kann, dauert es eine Weile. Meir Shalev, dessen Humor wir schon in "Papa nervt" kennengelernt haben, hat zusammen mit dem Maler Jossi Abulafja leichthändig und mit viel Witz einer Alltagsgeschichte eine verschlüsselte Belehrung hinzugefügt: Das kindliche "Das will ich auch haben" wird hier aufgelöst in eine hinreißend komische Bildfolge. Unvergeßlich Hannah, die zwei geschlagene Stunden lang angestrengt versucht, sich mit beiden Zeigefingern Grübchen in die Wangen zu bohren. m.f.
Meir Shalev/Text, Jossi Abulafja/Bilder: "Hannahs Grübchen". A. d. Hebräischen v. Naomi Nir-Bleimling u. Vera Loos. Diogenes Verlag, Zürich 1995. 32 S., geb., 26,80 DM. Ab 4 J.
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