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Willkür, Bürokratie, Chaos, Eitelkeit - willkommen an der Universität!
Nicht für die Uni, sondern für das Leben lernen wir? Schön wär's! Humboldt ist schon lange tot, heute geben Neurotiker und Selbstdarsteller den Ton an.
Wer in diesen Tagen an die Uni kommt, lernt schnell - leider vor allem, sich alleine durchzuschlagen: Verworrene Internetauftritte, dicke Studienordnungen und unfreundliche Sekretariate, die eine Stunde pro Woche telefonisch erreichbar sind, ersticken jeglichen Enthusiasmus schon im Keim. Wenn das Studium begonnen hat, wird es kaum besser: Wie kann es sein, dass sich…mehr

Produktbeschreibung
Willkür, Bürokratie, Chaos, Eitelkeit - willkommen an der Universität!

Nicht für die Uni, sondern für das Leben lernen wir? Schön wär's! Humboldt ist schon lange tot, heute geben Neurotiker und Selbstdarsteller den Ton an.

Wer in diesen Tagen an die Uni kommt, lernt schnell - leider vor allem, sich alleine durchzuschlagen: Verworrene Internetauftritte, dicke Studienordnungen und unfreundliche Sekretariate, die eine Stunde pro Woche telefonisch erreichbar sind, ersticken jeglichen Enthusiasmus schon im Keim. Wenn das Studium begonnen hat, wird es kaum besser: Wie kann es sein, dass sich ganze Generationen von Studenten Vorträge anhören müssen, die seit dem Wintersemester 1984/85 nicht mehr aktualisiert wurden? Warum finden Sprechstunden so selten statt, dass sie grundsätzlich hoffnungslos überfüllt sind? Und wie kann man die Willkür in puncto Leistungsanforderungen erklären? Wer es dann schließlich trotz aller Widerstände bis zum Examen schafft, wird mit einer geballten Ladung Bürokratie belohnt: wochenlange Rennerei in unzählige Sprechstunden und potenzierter Formular-Irrsinn.

Armin Himmelrath berichtet aus einer Welt bemerkenswerter Ineffizienz und bürokratischen Wahnsinns. Die haarsträubenden Geschichten handeln von Professoren, wissenschaftlichen und nichtwissenschaftlichen Mitarbeitern und Studenten, die an dem Chaos auch nicht ganz unschuldig sind. Und von Strukturen, die Lernen ebenso erschweren wie Lehren - von Forschen ganz zu schweigen. Die Diagnose lautet: unbedingt reformbedürftig - doch bitte nicht durch simples Umetikettieren!

Ein Muss für alle aktuellen, angehenden und ehemaligen Studenten!
Autorenporträt
Himmelrath, ArminArmin Himmelrath, geboren 1967, hat Germanistik und Sozialwissenschaften in Wuppertal und Beer Sheva/Israel studiert. Er ist Lehrbeauftragter an mehreren Hochschulen und arbeitet als freier Journalist und Publizist, u.a. als Autor für Spiegel Online und Moderator der Deutschlandfunksendung Campus & Karriere. Von ihm erschien u.a. Der Sündenfall. Betrug und Fälschung in der deutschen Wissenschaft (mit Marco Finetti), Abschied vom Gymnasium. Zur Zukunft unseres Schulsystems und Bachelor-Basics & Master-Plan: Wie die neuen Studiengänge funktionieren und was sie bringen (mit Britta Mersch).
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 28.12.2009

Rundum daneben

Nie war der Andrang zum Studium größer. Die Gesamtzahl der Studenten und die Anfängerquote lagen 2009 auf Rekordhöhe. Doch missratene Reformen und überfrachtete Curricula bringen Frust ins Studium. Was an deutschen Hochschulen schiefläuft (und das ist nicht wenig), verdient es unbedingt, aufgeschrieben und analysiert zu werden. Mit seinem "Handbuch für Unihasser" scheint sich Armin Himmelrath dabei auf die Seite der Frust-Fraktion zu schlagen, indem er gegen Gestalter verwirrender Hochschulseiten im Internet wettert, stempelselige Bürokraten in Sekretariaten und Prüfungsämtern anprangert und auf kaum zu erreichende Professoren schimpft. An Beispielen für Unwillen und Unfähigkeit herrscht beileibe kein Mangel, aber gerade der Detailreichtum schadet dem Buch, dessen listenlastige Rundumkritik nichts und niemanden ausspart, bisweilen widersprüchlich wird und somit ins Leere läuft. Beim Wechsel zu den neuen Abschlüssen habe es in Deutschland "keinen harten Schnitt" gegeben, sondern einen "Eiertanz", rügt Himmelrath, nur ist es ihm dann auch wieder nicht recht, dass heutige Studenten "keine Wahl" mehr haben und "sich nur noch in Bachelor- und Master-Studiengängen einschreiben" können. Nachwuchsakademiker auf dem Weg zur Professur bedauert er ob ständiger Prüfungen, empfiehlt aber zugleich mehr Evaluation in der Lehre. Am Ende will er seine Polemik als "Liebeserklärung an die Universität" verstanden wissen. Da ist einem die Lust schon vergangen. (Armin Himmelrath: "Handbuch für Unihasser". Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln 2009. 200 S., br., 7,95 [Euro].) grae

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»Mit Schärfe und Witz beschreibt Armin Himmelrath eine Welt bemerkenswerter Ineffizienz und bürokratischen Wahnsinns. Ein Muss für alle aktuellen, angehenden und ehemaligen Studenten!« uniscene.de