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Als Gattung ist der Polit-Witz aus realsozialistischen Jammertälern ausgestorben, als konservierender Bernstein überlebter Verhältnisse, Führer und Doktrinen ist er unverzichtbar. Und als optimistischer Bruder des kritischen Verstands ist der Witz unsterblich, wann immer politische Trostlosigkeit am Horizont aufzieht - wie Oschlies an "evergreenen" Kabarettszenen aus Dresden, russischen Scherzliedern von vor 200 Jahren bis zur großen Krise 2008/09 und weiteren Anlässen belegt. Sein Buch ist keine Anthologie des politischen Witzes, keine polit-humoristische Länderkunde, keine Studie zur…mehr

Produktbeschreibung
Als Gattung ist der Polit-Witz aus realsozialistischen Jammertälern ausgestorben, als konservierender Bernstein überlebter Verhältnisse, Führer und Doktrinen ist er unverzichtbar. Und als optimistischer Bruder des kritischen Verstands ist der Witz unsterblich, wann immer politische Trostlosigkeit am Horizont aufzieht - wie Oschlies an "evergreenen" Kabarettszenen aus Dresden, russischen Scherzliedern von vor 200 Jahren bis zur großen Krise 2008/09 und weiteren Anlässen belegt. Sein Buch ist keine Anthologie des politischen Witzes, keine polit-humoristische Länderkunde, keine Studie zur Psychologie ridiküler Stressbewältigung, keine Hommage an die Größe der kleinen Leute aus verblichenen Großmächten wie der Sowjetunion. Dieses Buch ist von all dem ein bisschen, von weit mehr auch, vor allem aber ist es ein leserfreundlicher Spaß, auf die Gefahr hin, dass dem Leser das Lachen mitunter im Halse stecken bleibt. "Witz ist überlisteter Schmerz", sagte man in der DDR und minderte Schmerzen mit konspirativer "Kennste den schon"-Witzkultur. Ex-"Ossi" Wolf Oschlies weiß, wovon er spricht, wenn er DDR-Witze dokumentiert und analysiert. Der studierte Slawist ist nicht minder kompetent, wenn es um Polit-Witze aus dem Bredouille-Dreieck Warschau-Moskau-Belgrad geht.
Autorenporträt
Wolf Oschlies, geboren 1941, wuchs in der DDR auf, wo er nach seinen Worten "eine absolute Seltenheit erlebte": einen guten Russischunterricht. Nachdem er 1959 "in den Westen abgehauen" war, studierte er Slawistik und machte nach Promotion (1966) und Habilitation (1977) drei Berufe daraus: Wissenschaftler in einem Forschungsinstitut der Bundesregierung, Hochschullehrer an der Justus-Liebig-Universität in Gießen und Publizist in Deutschland und darüber hinaus. Seit 2002 ist er im Ruhestand, bleibt aber fleißiger Wieser-Autor mit einem Buch pro Jahr.