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In den Niederlanden wurde 2015 die 70. Wiederkehr der Erschießung des Druckers und Typografen Hendrik Nicolaas Werkman (1882-1945) durch die deutschen Besatzer mit einem ganzen Werkman-Jahr begangen. Die Ausstellung des Kunstmuseums bietet nun einen breiten Querschnitt durch das Schaffen dieses bedeutenden Vertreters der niederländischen Moderne, der undogmatisch zwischen abstrakter und figurativer Formensprache pendelte. In den 20er- und 30er-Jahren entwickelte Werkman – sicher auch angeregt von Zeitschriften wie etwa De Stijl – mit spielerisch eingesetzten Lettern und Blindmaterial aus dem…mehr

Produktbeschreibung
In den Niederlanden wurde 2015 die 70. Wiederkehr der Erschießung des Druckers und Typografen Hendrik Nicolaas Werkman (1882-1945) durch die deutschen Besatzer mit einem ganzen Werkman-Jahr begangen. Die Ausstellung des Kunstmuseums bietet nun einen breiten Querschnitt durch das Schaffen dieses bedeutenden Vertreters der niederländischen Moderne, der undogmatisch zwischen abstrakter und figurativer Formensprache pendelte. In den 20er- und 30er-Jahren entwickelte Werkman – sicher auch angeregt von Zeitschriften wie etwa De Stijl – mit spielerisch eingesetzten Lettern und Blindmaterial aus dem Setzkasten eine einzigartige Bildsprache. Vor allem mit seiner eigenen originalgrafischen Zeitschrift The Next Call fand Werkman auch Anschluss an die internationale Avantgarde der Zeit. Mit Walze und Schablonen erweiterte er bald seine künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten und wandte sich verstärkt der Figuration zu: erstmals in einer Serie kleinformatiger Blätter, die der Jazzliebhaber Werkman Hot Printing nannte. In den Kriegsjahren wollten Werkman und sein Kreis mit den Mappen und Heften des legendären Untergrundverlags De Blauwe Schuit (Der blaue Kahn) ihren Landsleuten Mut zusprechen. Dort erschien auch sein Hauptwerk, die beiden Mappenwerke der Chassidische Legenden. Mit den gleichzeitig entstandenen Blättern der Fraueninsel, in denen Werkman sich in ein fernes Südseeparadies träumt, tut sich schließlich unvermittelt eine Gegenwelt vor allem zu den Bedrückungen der Besatzungszeit auf.