This morning Detective John Tallow was bored with his job. Then there was this naked guy with a shotgun, and his partner getting killed, and now Tallow has a real problem: an apartment full of guns. Old guns. Modified guns. Arranged in rows and spirals on the floor and walls. Hundreds of them. Each weapon is tied to a single unsolved murder. Which means Tallow has uncovered two decades' worth of homicides that no one knew to connect and a killer unlike anything that came before. Tallow's bosses don't want him to solve the case. The murderer just wants him to die. But there's a pattern hiding behind the deaths, and if Tallow can figure it out he might even make it out alive.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 04.06.2013NEUE TASCHENBÜCHER
Ein Wampum
für Manhattan
Wissen reicht nicht, man muss es sehen, sagt Emily. Worte sind so schwerfällig. Wenn ich doch nur in Bildern kommunizieren könnte . . . Emily ist, was man in Romanen gewöhnlich eine Randfigur nennen würde, aber in dem ungewöhnlichen „Gun Machine“ sind alle Figuren zentral, mit ihrer Sicht der Dinge. Die des namenlosen Jägers zum Beispiel, der mörderisch übers Terrain von Manhattan – besser: Mannahatta – streift, Gerüchen vertraut und Eichhörnchenfleisch kaut, oder John Tallow, Detective im 1st Precinct, der ein Apartment in der Pearl Street entdeckt, wo Hunderte Waffen aufgereiht sind zu einem mysteriösen Muster, darunter eine Steinschlosspistole oder der Bulldog des berüchtigten Killers Son of Sam, jede einzelne verknüpft mit einem Mord in der Stadt. Der historisch-mystische Thriller des Comic-Kultautors Warren Ellis lebt ganz aus dem Geist von Deleuze und Guattari, alles ist Maschine, Trieb und Interaktion, überall Sex & Crime & Blut & Hirnmasse. Über allem ein riesiger Wampumgürtel, das legendäre Infokonstrukt der Indianer aus Muscheln, der die Beseitigung der Weißen und ihrer Bosheit anvisiert, die Erneuerung des Landes.
FRITZ GÖTTLER
Warren Ellis: Gun
Machine. Aus dem
Englischen von Ulrich Thiele. Heyne Taschenbuch (43725), München 2013. 383 Seiten,
8,99 Euro.
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Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Ein Wampum
für Manhattan
Wissen reicht nicht, man muss es sehen, sagt Emily. Worte sind so schwerfällig. Wenn ich doch nur in Bildern kommunizieren könnte . . . Emily ist, was man in Romanen gewöhnlich eine Randfigur nennen würde, aber in dem ungewöhnlichen „Gun Machine“ sind alle Figuren zentral, mit ihrer Sicht der Dinge. Die des namenlosen Jägers zum Beispiel, der mörderisch übers Terrain von Manhattan – besser: Mannahatta – streift, Gerüchen vertraut und Eichhörnchenfleisch kaut, oder John Tallow, Detective im 1st Precinct, der ein Apartment in der Pearl Street entdeckt, wo Hunderte Waffen aufgereiht sind zu einem mysteriösen Muster, darunter eine Steinschlosspistole oder der Bulldog des berüchtigten Killers Son of Sam, jede einzelne verknüpft mit einem Mord in der Stadt. Der historisch-mystische Thriller des Comic-Kultautors Warren Ellis lebt ganz aus dem Geist von Deleuze und Guattari, alles ist Maschine, Trieb und Interaktion, überall Sex & Crime & Blut & Hirnmasse. Über allem ein riesiger Wampumgürtel, das legendäre Infokonstrukt der Indianer aus Muscheln, der die Beseitigung der Weißen und ihrer Bosheit anvisiert, die Erneuerung des Landes.
FRITZ GÖTTLER
Warren Ellis: Gun
Machine. Aus dem
Englischen von Ulrich Thiele. Heyne Taschenbuch (43725), München 2013. 383 Seiten,
8,99 Euro.
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A magnificently entertaining gun held to the head of the crime thriller genre Guardian