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In Auseinandersetzung mit der Debatte über die vorpolitischen Bedingungen mo-derner Rechtstaatlichkeit (Böckenförde, Habermas, Ratzinger) sowie mit Luhmanns Rechtsoziologie bietet Fitzis Grenzen des Konsenses den systematischen Leitfaden, um die Untersuchung transnormativer Vergesellschaftung in die gegenwärtige Theorielandschaft einzuordnen und ihre Tragweite abzustecken.Integrationsprozesse in komplexen Gesellschaften lassen sich nicht mehr auf der Grundlage gemeinsamer Wertvorstellungen vollziehen. Die vorpolitischen Ressourcen moderner Rechtstaatlichkeit stoßen an ihre Grenzen. Dennoch…mehr

Produktbeschreibung
In Auseinandersetzung mit der Debatte über die vorpolitischen Bedingungen mo-derner Rechtstaatlichkeit (Böckenförde, Habermas, Ratzinger) sowie mit Luhmanns Rechtsoziologie bietet Fitzis Grenzen des Konsenses den systematischen Leitfaden, um die Untersuchung transnormativer Vergesellschaftung in die gegenwärtige Theorielandschaft einzuordnen und ihre Tragweite abzustecken.Integrationsprozesse in komplexen Gesellschaften lassen sich nicht mehr auf der Grundlage gemeinsamer Wertvorstellungen vollziehen. Die vorpolitischen Ressourcen moderner Rechtstaatlichkeit stoßen an ihre Grenzen. Dennoch arten sozialpolitische Spannungen in der Regel nicht in offene Konflikte aus. Transnormative Vergesellschaftungsformen ermög-lichen es, Handlungsarrangements mit begrenzter raum-zeitlicher Geltung zu etablieren. Gesellschaften entwickeln eine Spannkraft, die sie gegen die politisch unbeherrschte Dyna-mik von Weltwirtschaft und -gesellschaft resistent macht. Die normative Ausrichtung weiter Teile der sozialwissenschaftlichen Theorie hindert diese daran, die vorsystemische Schwelle in den Blick zu nehmen, an der die Legitimationsverfah-ren transnormativer Vergesellschaftung ansetzen. Gibt die Theorie die normative Lesart des soziologischen Kanons auf, die Parsons etablierte, so zeigt sich, dass klassische soziologische Forschungsprogramme wesentliche Bausteine zur Analyse transnormativer Vergesell-schaftung bieten. Sie stellen die Geltungsfrage sozialer Strukturen ins Zentrum der Auf-merksamkeit. Tönnies, Simmels und Webers Werke sind neu zu lesen. Viele Übermalungen sind abzutragen. Die soziologische Theoriebildung wird durch Plessners anthropologische Begründung der Notwendigkeit transnormativer Vergesellschaftung grundlegend ergänzt.
Autorenporträt
Gregor Fitzi ist Co-Direktor des "Centre for Citizenship, Social Pluralism and Religious Diversity" an der Universität Potsdam Forschungsschwerpunkte: Klassische Soziologie, Philosophische Anthropologie, Soziale Folgen neuer Technologien (Robotik). Er vertrat die Professur für allgemeine Soziologie und soziologische Theorie an der Universität Bielefeld. Publikationen u.a.: Max Weber zur Einführung. Frankfurt/M., 2008; Max Webers politisches Denken. Konstanz, 2004; Soziale Erfahrung und Lebensphilosophie. Georg Simmels Beziehung zu Henri Bergson. Konstanz, 2002.