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Erstmals erscheint hier der Briefwechsel zwischen Charlotte Sophie Gräfin Bentinck und beiden Gottscheds. Sie bieten farbenreiche Zeugnisse zum Sozialleben in Leipzig-Salons, Exkursionen, Feste, das Bürgerleben zur Kriegszeit, Details zu einer Freundschaft zwischen Bürgertum und Adel; und sie erleuchten neue Seiten vom Charakter J. C. Gottscheds und der klugen und verführerischen Gräfin Bentinck. Am wertvollsten aber ist wohl das Licht, das sie auf das Leben von Luise Gottsched werfen. Obwohl wir mehr über das Leben dieser Frau als sonst irgendeiner Autorin im achtzehnten Jahrhundert wissen,…mehr

Produktbeschreibung
Erstmals erscheint hier der Briefwechsel zwischen Charlotte Sophie Gräfin Bentinck und beiden Gottscheds. Sie bieten farbenreiche Zeugnisse zum Sozialleben in Leipzig-Salons, Exkursionen, Feste, das Bürgerleben zur Kriegszeit, Details zu einer Freundschaft zwischen Bürgertum und Adel; und sie erleuchten neue Seiten vom Charakter J. C. Gottscheds und der klugen und verführerischen Gräfin Bentinck. Am wertvollsten aber ist wohl das Licht, das sie auf das Leben von Luise Gottsched werfen. Obwohl wir mehr über das Leben dieser Frau als sonst irgendeiner Autorin im achtzehnten Jahrhundert wissen, ist dieses Wissen durch die von ihrem Mann geschriebene Biographie und den von ihrer Freundin 1771/2 stark redigierten Briefwechsel gefiltert. Aus originellen Quellen entwickeln sich hier neue Einsichten in ihre politischen Gesinnungen, ihre Verhältnisse zur Gräfin Bentinck und zu ihrem Mann, und zu ihrer Persönlichkeit.
Autorenporträt
Johann Chr. Gottsched, 2. 2. 1700 Juditten bei Königsberg - 12. 12. 1766 Leipzig. Der Sohn eines Pfarrers und einer Pfarrerstochter schrieb sich bereits 1714 zum Theologiestudium an der Königsberger Universität ein, beschäftigte sich jedoch bald unter dem Einfluss des Leibniz-Wolffschen Rationalismus mit Poetik, Rhetorik, Philosophie, klassischer Philologie, Mathematik und den Naturwissenschaften. 1723 wurde er zum Magister promoviert; der drohenden Zwangsrekrutierung durch preußische Werber entzog sich der groß gewachsene G. im Januar 1724 durch die Flucht nach Leipzig. Hier etablierte er sich allmählich an der Universität (seit 1725 Vorlesungen über Schöne Wissenschaften und die Philosophie Wolffs, 1729 Ernennung zum - unbesoldeten - a. o. Prof. für Poesie, 1734 o. Prof. für Logik und Metaphysik), wirkte bald führend in der Deutschen Gesellschaft und entfaltete als Herausgeber von Moralischen Wochenschriften und gelehrten Zeitschriften eine breite publizistische Tätigkeit. Daneben vermittelte er in pädagogischen und wissenschaftlichen Werken das System der Wolffschen Philosophie und schuf - neben verschiedenen rhetorischen Lehrbüchern - mit der 'Critischen Dichtkunst' das grundlegende Werk der klassizistischen Regelpoetik. Literarisches und sprachliches Vorbild blieb für ihn stets der Klassizismus Opitz'scher Prägung. Seine Reformbemühungen auf dem Gebiet des Theaters, die er seit Ende der 20er-Jahre zusammen mit der Neuber'schen Theatertruppe unternahm, gipfelten in dem Versuch eines eigenen 'regelmäßigen' Trauerspiels ('Cato') und der späteren bedeutenden Sammlung von Mustertexten (darunter weitere eigene Tragödien) in der 'Deutschen Schaubühne'. Wesentlichen Anteil an der Durchsetzung seiner literarisch-pädagogischen Unternehmungen hatte Luise Kulmus, die er 1735 heiratete. Seine führende Stellung als literarischer Gesetzgeber Deutschlands wurde seit der Auseinandersetzung mit J. J. Bodmer und J. J. Breitinger von 1740 an zunehmend in Frage gestellt.