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Gottlieb von Jagow (1863-1935), einer der 'großen Unbekannten' in der Führungsriege der spätwilhelminischen Zeit, gehörte zu der Handvoll Persönlichkeiten, die den Kriegseintritt Deutschlands 1914 entschieden. Am Beispiel des Chefs des Auswärtigen Amts wird die Einbindung ehemals Verantwortlicher in die geschichtspolitischen Debatten der Weimarer Zeit um die Kriegsschuldfrage und in die Strategie der Regierung zur Revision von Versailles herausgearbeitet. 247 bisher ungedruckte Dokumente belegen die Zusammenarbeit Jagows mit dem Auswärtigen Amt nach 1918 in einem politisch-intellektuellen…mehr

Produktbeschreibung
Gottlieb von Jagow (1863-1935), einer der 'großen Unbekannten' in der Führungsriege der spätwilhelminischen Zeit, gehörte zu der Handvoll Persönlichkeiten, die den Kriegseintritt Deutschlands 1914 entschieden. Am Beispiel des Chefs des Auswärtigen Amts wird die Einbindung ehemals Verantwortlicher in die geschichtspolitischen Debatten der Weimarer Zeit um die Kriegsschuldfrage und in die Strategie der Regierung zur Revision von Versailles herausgearbeitet. 247 bisher ungedruckte Dokumente belegen die Zusammenarbeit Jagows mit dem Auswärtigen Amt nach 1918 in einem politisch-intellektuellen Netzwerk von Diplomaten, Historikern und Publizisten, ergänzt um einen ausführlichen Lebenslauf. Jagow vertrat die Auffassung, dass nicht Deutschland sondern Russland den Krieg entfesselt habe und von seinen Verbündeten nicht zurückgehalten worden sei. Vor allem im Briefwechsel mit Vertrauten räumte er auch Fehler auf deutscher Seite ein, übte Kritik und Selbstkritik, blieb aber insgesamt auf der 'offiziellen Linie'.
Autorenporträt
Reinhold Zilch studierte Ökonomie. 1976 Promotion an der Humboldt-Universität als Finanzhistoriker. Seit 1979 an der Akademie der Wissenschaften der DDR mit Arbeiten zum Ersten Weltkrieg. 1989/90 Initiierung der Edition 'Protokolle des Preußischen Staatsministeriums...' und Leitung ab 1994 für mehrere Jahre an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Mitarbeit am Projekt 'Preußen als Kulturstaat...'. 2015 Ausscheiden aus der BBAW. 2018 bis 2021 DFG-Projekt zu G. v. Jagow an der Historischen Kommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Zahlreiche Veröffentlichungen auch zur Numismatik. Seit 2017 Mitglied der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin.