Die Ergebnisse der modernen Physik stellen Theologie und Glaube vor die Herausforderung, die Botschaft des Christentums auch in einer von einem naturwissenschaftlichen Weltbild geprägten Zeit noch überzeugend zu vermitteln. Dennoch bleibt eine offene Konfrontation weitgehend aus: Die empiriegestützten Modellvorstellungen der Physik und die unter Zuhilfenahme metaphysischer Kategorien formulierten Einsichten der Theologie werden in Diskursen zur Sprache gebracht, die einander nicht berühren. Dieser Band möchte deswegen einen interdisziplinären Dialog zwischen der physikalischen Kosmologie und der Schöpfungstheologie ins Leben rufen. Die Urfrage des Menschen nach seiner Stellung im Kosmos und nach der Zukunft des Universums wird hier vor dem Hintergrund des aktuellen Forschungsstandes der Physik erörtert und die oberflächliche Unvereinbarkeit der Ergebnisse philosophisch hinterfragt.