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Das Finanzmagazin Forbes nannte Charles MacKays Werk das "wichtigste Buch, das je über Investments geschrieben worden ist". Der Leser erfährt authentisch und äußerst unterhaltsam alles über den Tulpenwahn in Holland von 1634 1637, John Laws großes Mississippi-Projekt von 1719 1720, das ganz Frankreich ruinierte, und die englische Südseeblase von 1720, die durchaus Ähnlichkeiten mit der Technologieblase von 1997 2000 und der Emission der Aktie der Deutschen Telekom aufweist. Charles MacKay setzte es sich zum Ziel, massenhafte Selbsttäuschung und Herdenverhalten zu entlarven, um deutlich zu…mehr

Produktbeschreibung
Das Finanzmagazin Forbes nannte Charles MacKays Werk das "wichtigste Buch, das je über Investments geschrieben worden ist". Der Leser erfährt authentisch und äußerst unterhaltsam alles über den Tulpenwahn in Holland von 1634 1637, John Laws großes Mississippi-Projekt von 1719 1720, das ganz Frankreich ruinierte, und die englische Südseeblase von 1720, die durchaus Ähnlichkeiten mit der Technologieblase von 1997 2000 und der Emission der Aktie der Deutschen Telekom aufweist.
Charles MacKay setzte es sich zum Ziel, massenhafte Selbsttäuschung und Herdenverhalten zu entlarven, um deutlich zu machen, wie bei Massenphänomenen nur allzu oft die Rationalität aussetzt.
Bei Joseph de la Vega stehen das Tagesgeschäft und die Manipulationen an der Amsterdamer Börse im Vordergrund. Nach de la Vega kämpfen verschiedene Gruppen Bullen und Bären, Aktienbesitzer, Kaufleute und Spekulanten miteinander und versuchen, durch List und Verwirrung Vorteile zu erlangen.
Diese einzigartigen Klassiker der Finanzgeschichte erscheinen erstmals in einem Werk vereint und zeigen dem Leser, dass sich gerade in Krisen die Ereignisse stetig wiederholen.
Autorenporträt
Der schottische Journalist Charles MacKay war im 19. Jahrhundert Honorar Professor der Universität Glasgow. Im Vereinigten Königreich hatte sich MacKay zudem einen Namen als Poet und Songwriter gemacht.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 06.03.2010

Teure Tulpen, arme Philosophen
Mitte des 16. Jahrhunderts gelangt die erste Tulpenzwiebel über Konstantinopel nach Wien. 1559 blüht die Tulpe erstmals im Garten eines Augsburger Händlers. Von nun an wächst die Begeisterung für die exotisch-orientalisch anmutende Blume. 1636 überbringt ein holländischer Seemann einem Kaufmann die Nachricht, dass sich ein reich beladenes Handelsschiff aus der Levante nähert. Zur Belohnung bietet der Kaufmann ihm einen Räucherhering an. Der Seemann nimmt den Hering, sieht im Vorbeigehen noch eine Zwiebel und lässt diese, um den Fisch zu würzen, in seine Tasche wandern. Als der Kaufmann den Verlust bemerkt, lässt er umgehend nach dem Seemann suchen. Der Mann wird gefunden und wegen schweren Diebstahls angeklagt. Er verbringt die nächsten Monate im Gefängnis. Bei der verspeisten Zwiebel handelt es sich um ein Exemplar der Marke „Semper Augusta”. Sie ist zum damaligen Zeitpunkt 3000 Gulden wert – so viel wie die Jahresheuer einer ganzen Schiffsbesatzung oder 25 Mastochsen. Wie konnte es dazu kommen?
Der Tulpenwahn von Amsterdam ist die älteste dokumentierte Spekulationsblase der Neuzeit. Zwischen 1634 und 1637 stiegen die Preise für die orientalischen Blumen um das Fünfzigfache. Die teuersten Zwiebeln wurden für 10 000 Gulden gehandelt – vier Tonnen Bier kosteten im selben Zeitraum 32 Gulden. Gehandelt wurden Optionsscheine für Tulpen und Anteilsscheine. Am 7. Februar 1637 schließlich platzte die Blase – die Preise fielen um 95 Prozent. Was übrig blieb vom Tulpenwahn, waren Heulen und Zähneklappern sowie eine schwere Schädigung der holländischen Wirtschaft.
Detailliert beschrieben wurde die Spekulationsblase von Charles Mackay in seinem Werk „Memoirs of Extraordinary Popular Delusions and the Madness of Crowds” aus dem Jahr 1841. Der Autor setzt sich außerdem mit dem großen Mississippi-Schwindel auseinander, der das vorrevolutionäre Frankreich erschütterte, und mit der Südsee-Blase, bei der Tausende englische Anleger ihr Vermögen verloren. In beiden Fällen überstieg der Aktienwert auf dem Höhepunkt der Blase die Gesamtsumme des sich im Umlauf befindenden Geldes um ein Vielfaches. Während das absolutistisch regierte Frankreich in eine Staatskrise schlitterte, die zu einem weiteren Sargnagel für das Ancien Régime wurde, gelang es dem britischen Parlament, die Folgen des Exzesses durch strenge Gesetze zu mildern.
Max Otte hat dieses und ein weiteres historisches Werk in dem Buch „Gier und Wahnsinn – Warum der Crash immer wieder kommt. . . ” zusammengeführt und in eine zeitgemäße Sprache gebracht. Im zweiten Teil beschreibt der holländische Jude portugiesischer Abstammung, José de la Vega, in seinem 1688 erschienenen Buch „Confusión de confusiones” die massenpsychologischen Phänomene der Spekulationsblase an der Amsterdamer Börse aus erster Hand. De la Vega wählt dabei die Form des platonischen Dialogs, bei dem der Philosoph fragt, der Aktionär erklärt.
Otte ist ein detailliertes, leserliches Werk gelungen, das dem Leser hilft, aus den Fehlern anderer zu lernen und Blasen gegenüber skeptischer zu sein. Nach der Lektüre versteht man zwar nicht, weshalb ein Holländer vor 400 Jahren ein Vermögen für eine Tulpenzwiebel bezahlte. Aber man weiß, dass dieser Mensch auch im Jahre 1999 etwa 100 Euro für eine Telekom-Aktie bezahlt hätte. Am Ende des Dialogs bei de la Vega spricht der Philosoph ermüdet: „Ich halte es für sehr viel besser, kein Spekulant zu sein, und damit meine ich die wirkliche Spekulation, nicht den redlichen Handel mit Aktien.” Philipp Mattheis
Charles MacKay, Joseph de la Vega: Gier und Wahnsinn. Warum der Crash immer wieder kommt. Finanzbuch Verlag München 2010. 208 Seiten. 24,90 Euro.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 14.03.2010

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Tulpenmanie und Mississippi-Projekt. Bereits im 17. Jahrhundert gab es Spekulationsblasen. Zeitgenössische Autoren haben sie beschrieben.

C. MacKay, J. de la Vega: "Gier und Wahnsinn". Finanzbuch Verlag, 24,90 Euro.

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