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Die Epoche der mittelalterlichen Philosophie ist mehr als nur eine Phase des Übergangs zwischen Antike und Neuzeit. Meint Moderne die Legitimität des Ausgangs aus selbstverschuldeter Unmündigkeit, so ist der Einsatzpunkt der von Hegel so genannten zweiten Periode der Philosophie in einem genauen Sinne modern. Es ist der Bruch mit den Paradigmen antiker Theorie und Lebenshaltung, der jenes Denklaboratorium erzeugt, aus dem die Themen und Problemstellungen mittelalterlichen Denkens erwachsen. In die Themen und die Geschichte dieser vorneuzeitlichen Moderne führen die Untersuchungen zu…mehr

Produktbeschreibung
Die Epoche der mittelalterlichen Philosophie ist mehr als nur eine Phase des Übergangs zwischen Antike und Neuzeit. Meint Moderne die Legitimität des Ausgangs aus selbstverschuldeter Unmündigkeit, so ist der Einsatzpunkt der von Hegel so genannten zweiten Periode der Philosophie in einem genauen Sinne modern. Es ist der Bruch mit den Paradigmen antiker Theorie und Lebenshaltung, der jenes Denklaboratorium erzeugt, aus dem die Themen und Problemstellungen mittelalterlichen Denkens erwachsen. In die Themen und die Geschichte dieser vorneuzeitlichen Moderne führen die Untersuchungen zu Augustinus, Eriugena, Meister Eckhart, Tauler und Nikolaus von Kues modellhaft ein. Es sind Antwortpotentiale, die es zu entdecken gilt: etwa in der Frage nach dem Grund der Erinnerung oder der einer Logik des Sehens - und der damit zusammenhängenden Frage nach dem Status dessen, was ein Bild ist. Gegenstand wie Ziel ist die Genealogie und Analyse der Problemstellungen gegenwärtigen Bewußtseins. Dabei geht es um keine die historische Distanz überspringende Aktualisierung, sondern um eine Hermeneutik und Ästhetik der Kultur, die sich ihrer Vergangenheit bewußt wird.

Aus dem Inhalt:
- Zeit, Erinnerung, Geschichte: Augustinus
- Natur als Selbstwerdung Gottes: Johannes Scottus Eriugena
- Über einige Motive bei Meister Eckhart
- Radikale Diesseitigkeit: Denken und Mystik bei Tauler
- Erinnern: Eckhart und Tauler über den Seelengrund
- Der Raum des Sehens - Über ein Theorem von Nikolaus von Kues und seine Voraussetzungen. Mit Exkursen zu Metapher und Bild
- Anhang: Über das Schweigen
Autorenporträt
Johann Kreuzer, Promotion 1984 mit einer Arbeit über Hölderlin; 1992 Habilitation in Philosophie; Herausgeber eines Bandes mit Hölderlins "Theoretischen Schriften" (Hamburg 1998), lehrt derzeit Philosophie an der Universität zu Köln.