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Spätestens mit der Entstehung der Sprache vor etwa 100 000 Jahren gehörten vermutlich Nahrungsmangel und Krankheiten zu den zentralen Themen menschlicher Kommunikation. Daran hat sich bis heute fast nichts geändert. Das Attribut »gesund« im Zusammenhang mit Ernährung impliziert, dass es auch »ungesunde« Ernährungsformen gibt und stellt einen qualitativen Zusammenhang zwischen den Merkmalen unserer Nahrung und ihrer Wirkung auf unseren Organismus her. Bedenkt man, dass sich Homo sapiens seit Beginn seiner Existenz von Rohstoffen ernährt, die er entweder gejagt, gefischt oder gesammelt hat, dann…mehr

Produktbeschreibung
Spätestens mit der Entstehung der Sprache vor etwa 100 000 Jahren gehörten vermutlich Nahrungsmangel und Krankheiten zu den zentralen Themen menschlicher Kommunikation. Daran hat sich bis heute fast nichts geändert. Das Attribut »gesund« im Zusammenhang mit Ernährung impliziert, dass es auch »ungesunde« Ernährungsformen gibt und stellt einen qualitativen Zusammenhang zwischen den Merkmalen unserer Nahrung und ihrer Wirkung auf unseren Organismus her. Bedenkt man, dass sich Homo sapiens seit Beginn seiner Existenz von Rohstoffen ernährt, die er entweder gejagt, gefischt oder gesammelt hat, dann kann sich gesund oder ungesund nur auf Inhaltsstoffe beziehen - wenn nicht direkt Gifte oder Verdorbenes gemeint sind. Die Diskussion darüber, wie viel Obst, Gemüse und Fleisch gut oder schlecht sind, hat heute eine gedankliche Dynamik entwickelt, die sich jeder empirisch abgesicherten Beweisbarkeit entzieht und sich von der Versorgungswirklichkeit und den tatsächlichen Gesundheitsrisiken so weit entfernt, dass sie den Charakter einer virtuellen Ernährungswahrheit angenommen hat.Um in dieser Frage eine Orientierung zu erlangen, ist es notwendig, sich wieder auf die natürlichen Prinzipien der Nahrungswahl und traditionellen Techniken des Kochens zu besinnen. Dank Millionen Jahre währender Evolution sind für Homo sapiens Aromen (Duft und Geschmack) die verlässlichsten sensorischen »Informationen« zur Unterscheidung von 'guter' und 'schlechter' Nahrung. Rezeptorreize der Nase und Zunge werden jedoch ohne kognitives Zutun erlebt - sie sind biologische 'Ratgeber' bei der Wahl und Zubereitung von Rohstoffen. Der Verstand lässt uns vorteilhafte Rohstoffe und deren Bearbeitungen erinnern.Dieses Buch untersucht Aspekte der Sensorik aus evolutionsbiologischer Sicht und fragt, woher die Sinne "wissen", was dem Organismus guttut, warum uns schmeckt, was uns schmeckt. Dazu werden für den Unterricht in Köcheklassen erprobte lehr-/lerntheoretische Ansätze vorgestellt.
Autorenporträt
Günther Henzel (OStR) war 33 Jahre an der Gewerbeschule 11 (heute BS 03) in Hamburg als Klassenlehrer in Köcheklassen und als Lehrer der Hotelfachschule im Fach »Ernährung und Gesundheit« tätig. Er leitete 30 Jahre einen Prüfungsausschuss für Köche, war Dozent im Küchenmeisterkurs für »Ernährungslehre/Naturwissenschaft« (bis 2019) und viele Jahre Beisitzer im Lehrerprüfungsamt. Seit dem Lehramtsstudium mit Nebenfach Humanbiologie beschäftigte er sich mit Fragen zu den entwicklungsgeschichtlichen Anfängen des Kochens und entwickelte für Unterrichtszwecke ein theoretisches Modell der Speisenherstellung, das Rohstoffe nach Primär- und Sekundäranteilen ordnet und in funktionelle Beziehungen stellt. Im »Köchenetz« (Internetportal) hat er mehrere Aufsätze zum Thema Ernährung- und Gesundheit, Aspekte der Zubereitung sowie zum Gemüse- und Fleischverzehr veröffentlicht. 2011 erschien von ihm ein Buchbeitrag in: 'Die Vitamine liegen unter der Schale' (Hg. STOMPOROWSKI) zusammen mit Prof. Dr. Wolfgang BÜRGER zum Thema »'Tiefes' Verstehen von Unterrichtsinhalten als Voraussetzung für die Entwicklung von Sachkompetenz«.