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Autoren/Autorinnen und ihre Beiträge Christoph Riedweg: Orpheus oder die Magie der musiké - Therese Fuhrer: Der alte Mann aus dem Meer: Die Karriere des Verwandlungskünstlers Proteus in der Philosophie - Elisabeth Bronfen: Pandoras Nachleben. Figuren weiblicher Neugierde - Marie-Theres Fögen: Verginia. Von der unendlichen Verwandlung einer Frau - Hubertus Günther: Das Urteil des Brutus als Paradigma der Gerechtigkeit in der Bildenden Kuns - Emidio - Campi: Bullingers Umstilisierung der Brutus-Geschichte in seinem Spiel 'Lucretia' - Bernd Roeck: Trojaner, Etrusker und Goten: Gründungsmythen der…mehr

Produktbeschreibung
Autoren/Autorinnen und ihre Beiträge
Christoph Riedweg: Orpheus oder die Magie der musiké - Therese Fuhrer: Der alte Mann aus dem Meer: Die Karriere des Verwandlungskünstlers Proteus in der Philosophie - Elisabeth Bronfen: Pandoras Nachleben. Figuren weiblicher Neugierde - Marie-Theres Fögen: Verginia. Von der unendlichen Verwandlung einer Frau - Hubertus Günther: Das Urteil des Brutus als Paradigma der Gerechtigkeit in der Bildenden Kuns - Emidio - Campi: Bullingers Umstilisierung der Brutus-Geschichte in seinem Spiel 'Lucretia' - Bernd Roeck: Trojaner, Etrusker und Goten: Gründungsmythen der Renaissance - Michele C. Ferrari: Der Wolf, das Lamm und der Prediger. Eine Fabel und ihre Leser von der Antike bis heute - Ulrich Rudolph: Josef und seine Brüder im Koran - Paul Michel: Die Weisen aus dem Morgenland in der Deutung des Abendlands - Christian Marek: Jesus und Abgar. Das Rätsel vom Ursprung einer Legende - Peter Stotz: Mutmassungen über einen verstossenen Bruder: Erdichtetes zu Judas Ischariot - Michael - Böhler: Elegische Transformationen der Goethezei - Brigitte Boothe: Jeder ist ein Ödipus - Jürgen Oelker: Kanon und Variation: Zur historischen Wirkkraft "klassischer Bildung".

Wir alle leben in Geschichten: Sie bilden ein Repertoire, das uns Erfahrungen vorformuliert; sie sind ein Instrumentarium der Weltdeutung; sie dienen zur Bewältigung von Situationen. Obwohl Geschichten einen festen Kern haben, sind sie - im Gegensatz zu Axiomen - flexibel, ausbaufähig, neu interpretierbar. Geschichten können je nach Bedürfnissen, Kontexten und erwarteten Funktionen neu adaptiert werden - das heisst: sie haben eine eigene Geschichte.

Der vorliegende Sammelband enthält die Vorlesungen, welche während des Wintersemesters 2002/03 im Rahmen einer interdisziplinären Veranstaltungsreihe der Universität und der ETH Zürich vor einem grossen Publikum gehalten wurden. Das Spektrum erstreckt sich von wohlbekannten Figuren der griechischen Sage - Orpheus, Ödipus, Proteus, Pandora - über solche aus der römischen Vorzeit - Brutus, Verginia - bis hin zu Gestalten und Themen der israelitisch-christlichen Überlieferung: Josef und seine Brüder, Jesus und Abgar, die Weisen aus dem Morgenland. Dadurch, dass Fachvertreterinnen und Fachvertreter aus verschiedenen Disziplinen je eine paradigmatische Geschichte und deren Geschichte vorstellen. wird die Variationsbreite der Umgestaltungen erst fassbar und deutlich. Aus unterschiedlicher Warte und mit je spezifischen literatur-, kunst-, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Interessen werden Längsschnitte gezogen; andernorts wiederum geht es um Rezeptionsvorgänge in einer bestimmten historischen Situation, so bei der Übernahme von alttestamentlichem Erzählgut in den Koran oder bei der Konstruktion von Gründungsmythen in der Renaissance. Gewisse Beiträge sind einzelnen Texttypen - wie der Fabel, der Elegie, dem erbaulichen Schauspiel - oder auch Rezeptionsvorgängen in der bildenden Kunst gewidmet. Der Zyklus wird beschlossen durch eine Besinnung über die historische Wirkkraft "klassischer Bildung" allgemein.
Autorenporträt
Paul Michel, geboren 1947, Studium der Germanistik und Kunstgeschichte in Zürich und Münster, Promotion 1976, Habilitation 1985, 1985-1989 Gymnasiallehrer, ab 1989 Professor für Ältere Deutsche Literaturwissenschaft am Deutschen Seminar der Universität Zürich.

Therese Fuhrer ist Professorin für Latinistik am Klassisch-Philologischen Seminar der Universität Zürich.

Peter Stotz, geboren 1942, ist außerordentlicher Professor für Lateinische Philologie des Mittelalters an der Universität Zürich.