Produktdetails
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Helmut Heinzlmeir hat vor allem nacherzählt, so scheint es, was er aus diesem Buch gelernt hat: vor allem, dass es früher nur sehr wenige Menschen gab in Afrika, weshalb in den vorkolonialen Systeme "Sklaverei und Sklavenhandel fest verankert" waren; dass dann aber aus zweihundert Millionen Menschen (1960) zur Zeit der Unabhängigkeit der meisten afrikanischen Staaten inzwischen sechhundert Millionen geworden sind, und die "bedrückende Lage" der Menschen in Afrika durch die "abgrundtiefe" Enttäuschungen der Unabhängigkeit noch verstärkt werden. Kein Wort darüber, wie und mit welcher Gewichtung der Autor die Geschichte des Kontinents erzählt, ob es Karten gibt, Detailfragen erörtert werden, die Beziehungen zu den alten Kolonialmächten thematisiert werden etc... Nur, dass Harding am Ende doch noch, angesichts jüngster "Demokratisierungsversuche", eine "bescheidene Hoffnung" für Afrika äußert.

© Perlentaucher Medien GmbH