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Theodor Kramers Gedichte, von Zeitgenossen wie Thomas Mann und Stefan Zweig, Carl Zuckmayer und Franz Werfel gerühmt, finden heute aufs neue eine begeisterte Leserschaft. Band zwei der dreibändigen "Gesammelten Gedichte", der nun in zweiter, revidierter Auflage vorliegt, enthält mehr als 700 Gedichte, die Kramer selbst vorbereitete, jedoch nicht veröffentlichte. Diese Zyklen sind chronologisch geordnet nach der Zeit ihrer Niederschrift. Theodor Kramer, 1897 in Niederhollabrunn geboren, studierte in Wien und arbeitete anschließend im Buchhandel. 1939 emigrierte er nach Großbritannien und kehrte 1957 nach Wien zurück, wo er im April 1958 starb.…mehr

Produktbeschreibung
Theodor Kramers Gedichte, von Zeitgenossen wie Thomas Mann und Stefan Zweig, Carl Zuckmayer und Franz Werfel gerühmt, finden heute aufs neue eine begeisterte Leserschaft. Band zwei der dreibändigen "Gesammelten Gedichte", der nun in zweiter, revidierter Auflage vorliegt, enthält mehr als 700 Gedichte, die Kramer selbst vorbereitete, jedoch nicht veröffentlichte. Diese Zyklen sind chronologisch geordnet nach der Zeit ihrer Niederschrift. Theodor Kramer, 1897 in Niederhollabrunn geboren, studierte in Wien und arbeitete anschließend im Buchhandel. 1939 emigrierte er nach Großbritannien und kehrte 1957 nach Wien zurück, wo er im April 1958 starb.
Autorenporträt
Theodor Kramer wurde am 1. Januar 1897 im niederösterreichischen Niederhollabrunn als Sohn eines jüdischen Gemeindearztes geboren. Er begann das Studium der Staatswissenschaften an der Universität Wien, das er jedoch abbrach, und arbeitete schließlich im Buchhandel und als freier Schriftsteller. In den zwanziger und dreißiger Jahren war Kramer ein gefeierter Lyriker. Stefan Zweig und Carl Zuckmayer förderten seine Arbeiten. Als Heimat- und Landschaftsdichter den Nationalsozialisten zunächst unverdächtig, konnte er noch in den dreißiger Jahren unbehelligt veröffentlichen. Erst sein Protest in der Arbeiterzeitung gegen die Vereinnahmung seiner Texte durch die Nazis führte zum Publikationsverbot in Deutschland und behinderte sie in Österreich. Immerhin gelang noch 1936 die Herausgabe des Bandes Mit der Ziehharmonika. Der nach dem Krieg veröffentlichte Zyklus Wien 1938 dokumentiert beklemmend schlicht, wie in den Monaten vor dem »Anschluß« eine Person zur Unperson gemacht, wie einem Juden die Luft zum Atmen genommen wurde.
1939 emigrierte Kramer nach England und arbeitete dort ab 1943 als Bibliothekar in Guildford. Die Vertreibung aus Österreich bedeutete für den auf eigensinnige Weise bodenständigen Dichter einen Fluch über Leben und Werk. Auch im Exil schrieb Kramer wie besessen über die selben Themen und Typen. Die Rückkehr nach Wien 1957 hat er, durch Exil und Krankheit verbittert, lange hinausgezögert, und er stellte enttäuscht fest: »Erst in der Heimat bin ich wirklich fremd.« Das Wien der fünfziger Jahre war nicht mehr sein Wien. Theodor Kramer starb am 3. April 1958 in Wien.