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Essayistisch und auf den Punkt gebracht, mit Witz und verständnisvollem Charme zeichnet Dietmar Polaczek ein Charakterbild seiner Wahlheimat. Sein Blick auf das, was sich unter der fröhlichen, glänzenden Oberfläche im "Landwodiezitronenblühn" verbirgt, bringt reichen Gewinn für den Leser: Ob von Gesetzgebung und Bürokratie die Rede ist, von Küche und Gesundheitswesen, von Medienlandschaft und Kulturbetrieb, von der Telekommunikation und der Gestensprache, von der Familie und den 'Familien' oder dem Individualismus und Konformismus - eine Erfahrung bestätigt sich immer wieder: "Die…mehr

Produktbeschreibung
Essayistisch und auf den Punkt gebracht, mit Witz und verständnisvollem Charme zeichnet Dietmar Polaczek ein Charakterbild seiner Wahlheimat. Sein Blick auf das, was sich unter der fröhlichen, glänzenden Oberfläche im "Landwodiezitronenblühn" verbirgt, bringt reichen Gewinn für den Leser: Ob von Gesetzgebung und Bürokratie die Rede ist, von Küche und Gesundheitswesen, von Medienlandschaft und Kulturbetrieb, von der Telekommunikation und der Gestensprache, von der Familie und den 'Familien' oder dem Individualismus und Konformismus - eine Erfahrung bestätigt sich immer wieder: "Die gesellschaftlichen, sprachlichen, wirtschaftlichen und weltanschaulichen Unterschiede, oft Kontraste zwischen den Italienern verschiedener Regionen und verschiedener Schichten sind größer als in jedem anderen Land Europas. Sie machen jede Pauschalaussage, mag sie in einem Zusammenhang noch so treffend sein, an einer anderen Stelle zu einem gewaltigen Irrtum."
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 29.08.1998

DIETMAR POLACZEK, Kulturkorrespondent dieser Zeitung für Italien, zeichnet boshaft-liebevoll das Charakterbild eines merkwürdigen Landes. Die Bewohner sind Fußballer oder Tenöre, die Bewohnerinnen glutäugige Schönheiten. Sie reden mit den Händen, bewältigen täglich Katastrophen und werden auch die nächste überstehen: die Völkerwanderung aus dem Norden im Jubeljahr 2000. Polaczek lebt lange genug in Italien, um das Alltägliche und Sonderbare zu kennen, und hat sich zugleich den Blick von außen bewahrt. Wie die rätselhaften Gesten funktionieren, wieso sich in Italien eine teuflisch komplizierte Bürokratie entwickelte, warum sich die Liebe zu diesem Land trotzdem unheilbar entzündet und schließlich, warum es für all das keine restlos befriedigende Erklärung gibt, darauf antwortet ironisch und ernst zugleich ein Wahlitaliener, zu Gast in einem unbegreiflichen, aber liebenswerten Chaos. (Dietmar Polaczek: "Geliebtes Chaos Italien". Köhler und Amelang Verlag, München 1998. 334 Seiten, geb., 39,80,- DM.) F.A.Z.

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