Joachim Kutschke: „geil“, „ätzend“ und „keine Ahnung“ Jugendliche im Irrgarten unserer Wirklichkeiten Auf dem Hintergrund einer kritischen und präzisen Gesellschaftsanalyse werden die vielfältigen Ein¬flüsse und Zwänge aufgezeigt, die Jugendliche in ihrer Entwicklung und Selbstfindung prägen, sie ver¬führen, manipulieren und fremdbestimmen – die ihnen einen Pseudo-Individualismus aufschwatzen und kaum eine Chance lassen, wirklich ihren eigenen Weg zu finden. Anhand vieler anschaulicher Beispiele werden Hintergründe und Ursachen für Denk- Und Verhal¬tens¬weisen Jugendlicher heute aufgezeigt, für ihre Probleme im Umgang mit Eltern, Schule und der Konsumwelt. Ihre Schwierigkeiten mit der Part¬nersuche und Sexualität, ihre mühsame Rollen¬fin¬dung und Identitätssuche sowie ihre Selbs¬t¬betäu-bungen durch die kommerzielle Pop-Kultur, ihre Reali¬tätsflucht in die virtuellen Schein-welten der Massen¬medien. Dabei wird uns allen der Spiegel vorgehalten: den Erwachsenen, Eltern und Lehrern und natürlich den Jugendlichen selbst. Wir werden konfrontiert mit den Widersprüchen in unserem Denken und Handeln, mit unseren Selbst¬täuschungen, unserer Verführbarkeit und unseren bequemen Schuldzuweisungen. Ein Buch, das Jugendliche zugleich ermutigt, selbst die Verantwortung für ihr Leben zu über¬nehmen, nicht ihr Fähnchen in die wechselnden Wind¬richtungen des Zeitgeistes zu hängen und auf jeder modischen Welle des Mainstreams zu surfen. Ein Buch, das zu einem offenen, unverkrampfteren Dialog zwischen den Generationen beiträgt – provozierend, konstruktiv und erfrischend anders.