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Gab es nach 1989 eine «Rückkehr der Geschichte» in die Länder Ostmitteleuropas? War das historische Gedächtnis dort zuvor «eingefroren»? Zweifellos instrumentalisierten, unterdrückten und verfälschten die herrschenden Parteien die Geschichte, insbesondere jene des Zweiten Weltkriegs. Bisher wenig beachtet blieb jedoch, dass Dissidenten in diesen Ländern die Geschichteauf ihre eigene Weise aufarbeiteten. Sie entwarfen eine Vielzahl von «Gegengeschichten», die dem vorherrschenden, kommunistischen Narrativ zuwiderliefen. Mit dem Holocaust, der Vertreibung der Deutschen oder dem…mehr

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Produktbeschreibung
Gab es nach 1989 eine «Rückkehr der Geschichte» in die Länder Ostmitteleuropas? War das historische Gedächtnis dort zuvor «eingefroren»? Zweifellos instrumentalisierten, unterdrückten und verfälschten die herrschenden Parteien die Geschichte, insbesondere jene des Zweiten Weltkriegs. Bisher wenig beachtet blieb jedoch, dass Dissidenten in diesen Ländern die Geschichteauf ihre eigene Weise aufarbeiteten. Sie entwarfen eine Vielzahl von «Gegengeschichten», die dem vorherrschenden, kommunistischen Narrativ zuwiderliefen. Mit dem Holocaust, der Vertreibung der Deutschen oder dem nichtkommunistischen Widerstand gegen den Nationalsozialismus wurden heikle oder tabuisierte Themen diskutiert, die auch nach 1989 auf der Tagesordnung standen. In diesem Band werden solche Debatten - teilweise zum ersten Mal - nachgezeichnet und als Teil einer oppositionellen Geschichtskultur analysiert.
Autorenporträt
Stephan Stach studierte Geschichte und Westslavistik an den Universitäten Leipzig und Warschau. 2015 promovierte er an der Universität Halle mit einer Arbeit über die polnische Nationalitätenpolitik zwischen den beiden Weltkriegen. Gegenwärtig ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Aleksander-Brückner-Zentrum für Polenstudien in Halle und arbeitet zur Erforschung und Wahrnehmung der Shoah in der Volksrepublik Polen. Darüber hinaus ist Stach assoziierter Mitarbeiter der Projektgruppe "Verrechtlichungsprozesse in den internationalen Beziehungen: Prägungen des Völkerrechts durch Konflikte im östlichen Europa seit 1850" am Geisteswissenschaftlichen Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropa in Leipzig.

Peter Hallama studierte in Wien, Prag und München Geschichte und Politikwissenschaften. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Zeitgeschichte Ostmitteleuropas, insbesondere die Geschichte der Tschechoslowakei und Österreichs, die Geschichte der tschechischen Minderheit in Wien sowie die Geschlechtergeschichte des Kommunismus. Peter Hallama ist derzeit als Lehrbeauftragter an der Universität Freiburg im Breisgau sowie als Lehrer für Geschichte und Geographie in Saverne (Frankreich) tätig.