Marktplatzangebote
Ein Angebot für € 64,00 €
  • Buch

Asylbewerber in Deutschland leben in einer zwiespältigen Situation. Aus ihrem Herkunftsland wegen politischer Verfolgung oder aus 'schlichter' wirtschaftlicher Not geflohen, werden sie in Deutschland vor allem als - häufig unerwünschte - verwaltungsrechtliche Objekte im Rahmen des Asylverfahrens wahrgenommen.
Wie empfinden diese Menschen ihre Situation? Dieser Frage geht die Autorin in der vorliegenden Publikation nach. Anhand einer einjährigen Untersuchung zu den Lebensverhältnissen von Flüchtlingen in Karlsruhe ermöglicht sie Einblicke in den Alltag eines Lebens als Flüchtling. Das sich
…mehr

Produktbeschreibung
Asylbewerber in Deutschland leben in einer zwiespältigen Situation. Aus ihrem Herkunftsland wegen politischer Verfolgung oder aus 'schlichter' wirtschaftlicher Not geflohen, werden sie in Deutschland vor allem als - häufig unerwünschte - verwaltungsrechtliche Objekte im Rahmen des Asylverfahrens wahrgenommen.

Wie empfinden diese Menschen ihre Situation? Dieser Frage geht die Autorin in der vorliegenden Publikation nach. Anhand einer einjährigen Untersuchung zu den Lebensverhältnissen von Flüchtlingen in Karlsruhe ermöglicht sie Einblicke in den Alltag eines Lebens als Flüchtling. Das sich durch Interviews mit Asylbewerbern sowie Experten für rechtliche und Verwaltungsfragen im Kontext Asyl ergebende Bild wird durch Statistiken, Gesetzestexte und Quellen aus der öffentlichen Diskussion und dem wissenschaftlichen Diskurs abgerundet.

Inhaltsverzeichnis:
VORWORT

INHALT

EINLEITUNG

TEIL 1:
FLÜCHTLINGE IN DEUTSCHLAND - EINE LITERATURANALYSE
1. DEUTSCHLAND IM INTERNATIONALEN KONTEXT
1.1 Flüchtlinge weltweit - Zahlen, Fakten, Daten
1.2 Internationale Ansätze zum Flüchtlingsschutz
1.2.1 Flüchtlinge in und unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg
1.2.2 Die Gründung von UNHCR
1.2.3 Die Genfer Flüchtlingskonvention (GFK) von 1951
1.2.4 Das Mandat und die Aktivitäten von UNHCR heute
1.3 Neuere europäische Überlegungen
2. ASYLPOLITIK IN DEUTSCHLAND
2.1 Geschichte des Asylrechts in der BRD von 1949 bis 2004
2.2 Das Zuwanderungsgesetz vom 30. Juli 2004
2.2.1 Überblick über wesentliche Änderungen im Flüchtlingsrecht
2.2.2 Die Diskussion um das Zuwanderungsgesetz
2.3 Statistiken und 'Zahlenbeispiele'
3. DAS ASYLVERFAHREN - UNTER BESONDERER BERÜCKSICHTIGUNG DES VERFAHRENS IN BADENWÜRTTEMBERG
3.1 Allgemeine Grundlagen
3.2 Der Asylantrag
3.3 Die Anhörung
3.4 Verteilung und Unterbringung
3.5 Entscheidungen des Bundesamtes
3.5.1 Anerkennung als Asylberechtigt gem. Art. 16aGG
3.5.2 Anerkennung aufgrund des Verbotes der Abschiebung gem. Art. 60 Abs. 1 AufenthG ('Konventionsflüchtling', früher § 51 Abs. 1 AuslG)
3.5.3 Anerkennung aufgrund des Verbotes der Abschiebung gemäß Art. 60 Abs. 2,3,5 und 7 AufenthG
3.5.4 Unbegründet abgelehnte Asylanträge
3.5.5 Offensichtlich unbegründet abgelehnte Asylanträge gemäß §30 AsylVfG
3.5.6 Unbeachtlich abgelehnte Asylanträge gemäß § 29 AsylVfG
3.6 Aufenthaltsbeendigung
4. SOZIALE SITUATION VON ASYLBEWERBERINNEN UND ASYLBEWERBERN IN DEUTSCHLAND
4.1 Unterbringung in Sammelunterkünften
4.2 Eingeschränkte Bewegungsfreiheit
4.3 Leben am Existenzminimum
4.4 Arbeitsverbot und Arbeitszwang
4.5 Ungesicherter Aufenthaltsstatus über mehrere Jahre
5. FLÜCHTLINGE IN BESONDEREN LEBENSLAGEN
5.1 Flüchtlingsfrauen und Frauenspezifische Verfolgung
5.2 Traumatisierte Flüchtlinge
5.3 Minderjährige Flüchtlinge
5.3.1 Daten, Fakten, Definitionen
5.3.2 Psychosoziale Situation bei der Einreise
5.3.3 Das Verfahren
5.3.4 Aufnahme, Unterbringung und Betreuung minderjähriger Flüchtlinge
5.3.5 Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Baden-Württemberg
5.3.6 Fazit

TEIL: 2
THEORETISCHE ERKLÄRUNGSANSÄTZE ZUR FLUCHTMIGRATION
1. FLUCHTMIGRATION - BEGRIFFSKLÄRUNG
2. FLÜCHTLINGSBEGRIFFE IM ZUSAMMENHANG DER POLITIK
3. SOZIOLOGISCHE ERKLÄRUNGSANSÄTZE ZU URSACHEN VON (FLUCHT-) MIGRATION
3.1 Die 'Theorie der Wanderung' von E. Lee
3.2 Petersens 'Allgemeine Typologie der Wanderung'
3.3 Richmonds Theorie der Fluchtmigration
3.4 Die drei Flüchtlingstypen nach Suhrke und Zolberg
3.5 Fazit

TEIL 3:
EINE QUALITATIVE STUDIE ZU DEN LEBENSVERHÄLTNISSEN VON FLÜCHTLINGEN IN DEN ERSTEN MONATEN IHRES ASYLVERFAHRENS AM BEISPIEL KARLSRUHE
1. HINTERGRUNDINFORMATIONEN
1.1 Flüchtlinge in der Landesaufnahmestelle in Karlsruhe
1.2 Einrichtungen in der Landesaufnahmestelle
1.3 Sozialpädagogische Zuständigkeit
1.4 Initiativgruppen für Flüchtlinge im Menschenrechtszentrum
1.4.1 Das Mennonitische Hilfswerk
1.4.2 Der Freundeskreis Asyl Karlsruhe e.V.
1.4.3 Das Behandlungszentrum für Folteropfer Ulm Nebenstelle Karlsruhe
2. METHODISCHE ANLAGE DER UNTERSUCHUNG
2.1 Darstellung des Untersuchungsgegenstandes
2.2 Methode der Datenerhebung
2.3 Konstruktion der Leitfadeninterviews
2.4 Funktion der Interviews und Auswahl der Teilnehmer/innen
2.5 Durchführung und Aufzeichnung der Interviews
2.6 Datenauswertung
2.6.1 Erläuterung der Vorgehensweise
2.6.2 Ein konkretes Analysebeispiel
3. DARSTELLUNG DER ERGEBNISSE
3.1 Die Interviews der Flüchtlinge
3.1.1 Soziobiographische Daten
3.1.2 Vorstellung/Bild über Deutschland vor und nach der Ankunft
3.1.3 Kontakte zur hiesigen Gesellschaft/Erfahrungen in Deutschland
3.1.4 Meinungen/erster Eindruck über die Landesaufnahmestelle in Karlsruhe
3.1.5 Wünsche für die Zukunft
3.2 Die Interviews der Expertinnen- und Experten
3.2.1 Beschreibung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer
3.2.2 Vermutungen über Fluchtgründe
3.2.3 Deutschland als ausgewähltes Zielland?
3.2.4 Vermutungen über Erwartungen der Flüchtlinge vor und nach der Flucht
3.2.5 Meinungen über das Asylrecht
4. INTERPRETATION DER BEFUNDE/DISKUSSION
4.1 Welche Faktoren veranlasst Flüchtlinge ihr Land zu verlassen und nach Deutschland zu kommen?
4.2 Welchen 'Flüchtlingsbegriff' vertreten die Expertinnen und Experten und in wiefern hängt die Befriedigung im Beruf mit diesem zusammen?
4.3 Welche Vorstellungen/Erwartungen haben Flüchtlinge vor ihrer Ankunft von Deutschland? In wiefern werden diese von 'sozialen Netzwerken' beeinflusst?
4.4 Wie fühlen sich Flüchtlinge in den ersten Monaten ihres Asylverfahrens in Deutschland?
5. ZUSAMMENFASSUNG UND ABSCHLIEßENDE BEMERKUNGEN

NACHWORT

LITERATURVERZEICHNIS

ANHANG:
DIE INTERVIEWS DER FLÜCHTLINGE
Autorenporträt
Birte Schmitt, geb. 1978, studierte Pädagogik für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen und absolvierte ein Aufbaustudium "Ausländerpädagogik - Interkulturelle Erziehung" an der Universität Karlsruhe. Während ihres Studiums engagierte sie sich im "Freundeskreis Asyl Karlsruhe e.V". und lehrte "Deutsch als Zweit-/Fremdsprache" sowie in Integrationskursen verschiedener Migrationsberatungsstellen. Seit 2005 ist sie Grund- und Hauptschullehrerin. Der Schwerpunkt ihrer Tätigkeit liegt auf interkultureller Verständigung sowie Prävention interkultureller Konflikte.