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Zwischen dem 5. und 7. Jh. n. Chr. erfasste den Westen des Imperium Romanum ein tiefgreifender Strukturwandel, der in der älteren Forschung weitgehend als durch die Einfälle barbarischer Völker induzierter Auflösungsprozess der römischen Ordnung angesehen wurde. In aktuellen Diskussionen wird hingegen betont, dass das Römische Reich der späten Kaiserzeit selbst starke Transformationstendenzen generierte, die einen langfristigen Prozess der Umstrukturierung in Gang setzten: Unter der vermeintlich einheitlichen Oberfläche eines umfassenden politischen und kulturellen Ordnungsrahmens kam es auch…mehr

Produktbeschreibung
Zwischen dem 5. und 7. Jh. n. Chr. erfasste den Westen des Imperium Romanum ein tiefgreifender Strukturwandel, der in der älteren Forschung weitgehend als durch die Einfälle barbarischer Völker induzierter Auflösungsprozess der römischen Ordnung angesehen wurde. In aktuellen Diskussionen wird hingegen betont, dass das Römische Reich der späten Kaiserzeit selbst starke Transformationstendenzen generierte, die einen langfristigen Prozess der Umstrukturierung in Gang setzten: Unter der vermeintlich einheitlichen Oberfläche eines umfassenden politischen und kulturellen Ordnungsrahmens kam es auch von innen heraus zu Veränderungen, durch die insbesondere auf regionaler Ebene Gruppenzugehörigkeiten und kulturelle Muster der kollektiven Identitätsbildung neu definiert wurden. Die Beiträge des kulturwissenschaftlich ausgerichteten Bandes wollen diesen Strukturwandel anhand der Region Gallien verdeutlichen, die ein quellenmäßig besonders gut bezeugtes Beispiel für diesen Transformationsprozess darstellt. Ihr Anliegen ist es dabei, historische und literaturwissenschaftliche Ansätze miteinander zu verbinden, um praxeologische wie diskursiv vermittelte Formen kollektiver Identitätsstiftung in ihrer wechselseitigen Bedingtheit zu analysieren.
Autorenporträt
St. Diefenbach, Universität Konstanz; G. M. Müller, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt.
Rezensionen
"Es ist das besondere Verdienst dieses anregenden Bandes, methodisch findig, inhaltlich differenziert, zugleich ganzheitlich orientiert und einheitlich konzipiert den Prozeß der Ablösung römisch geprägter kultureller Muster im spätantiken Gallien auf durchweg hohem Niveau zu dokumentieren."
Ulrich Lambrecht in: Das Historisch-Politische Buch, 6/2014

"[...] this work is useful because it provides a fresh look at an important text which has only recently begun to receive the attention it deserves. "
Cecilia Nobili in: Gnomon. Kritische Zeitschrift für die gesamte klassische Altertumswissenschaft, Bd. 86, S. 541-543, 6/2014