Ines Thorn
Broschiertes Buch
Galgentochter / Die Verbrechen von Frankfurt Bd.1
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Im Schatten des Galgens lauert das Verderben.Als auf dem Frankfurter Gallusberg die Leiche einer Hure gefunden wird, steht für Richter Blettner sofort fest: Es war Selbstmord. Doch seine junge Frau Hella sieht das anders. Und es dauert nicht lange, da liegt ein zweiter Toter am selben Ort: der verschwundene Gewandschneider Voss. Hella und ihre Mutter, die Witwe Gustelies, beschließen, dass es höchste Zeit ist für eine ordentliche Ermittlung. Die Spur führt sie hinauf in die oberste Riege der Frankfurter Zünfte und tief hinab in die dunkelsten Winkel der Reichsstadt.
Ines Thorn wurde 1964 in Leipzig geboren. Nach einer Lehre als Buchhändlerin studierte sie Germanistik, Slawistik und Kulturphilosophie. Sie lebt und arbeitet in Nordhessen und schreibt seit Langem erfolgreich historische Romane.

© Jochen Schneider
Produktdetails
- rororo Taschenbücher Nr.24603
- Verlag: BoD - Books on Demand / Rowohlt TB. / Rowohlt Taschenbuch Verlag
- Artikelnr. des Verlages: 17266
- 5. Aufl.
- Seitenzahl: 380
- Erscheinungstermin: 1. April 2008
- Deutsch
- Abmessung: 190mm x 125mm x 27mm
- Gewicht: 430g
- ISBN-13: 9783499246036
- ISBN-10: 3499246031
- Artikelnr.: 22816956
Herstellerkennzeichnung
Rowohlt Repertoire
Kirchenallee 19
20099 Hamburg
produktsicherheit@rowohlt.de
Alles in allem hat mich das Buch etwas zwiespältig zurückgelassen und als Histo-Krimi an sich fand ich das Buch enttäuschend. Die beiden paralle laufenden Erzählstränge könnten wohl gegensätzlicher kaum sein, da ist zum einen die Geschichte um Agnes, ein junges …
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Alles in allem hat mich das Buch etwas zwiespältig zurückgelassen und als Histo-Krimi an sich fand ich das Buch enttäuschend. Die beiden paralle laufenden Erzählstränge könnten wohl gegensätzlicher kaum sein, da ist zum einen die Geschichte um Agnes, ein junges Mädchen, das in ihrem kurzen Leben schon furchtbares erlebt hat. Der zweite Erzählstrang dreht sich um die Richtersgattin Hella und
ihre Mutter Gustelies, die ihre Neugierde nicht bezwingen können und sich in die Fälle von Hellas Mann Richter Heinz Blettner einmischen.
Das die beiden parallel laufenden Geschichten eben nicht zeitgleich ablaufen, sondern einen zeitlichen Versatz haben, ist zwar ein ganz interessantes Stilmittel, doch wenn man als Leser dahinter kommt, weiß man genau, wohin die ganze Sache steuert und wer der Mörder ist. Das passiert schon im ersten Drittel und somit ist aus dem Krimifall völlig die Luft raus und samtliche Spannung dahin, denn als Leser hat man so vor den beiden Ermittlerinnen einen großen Wissensvorsprung und alles was die beiden herausfinden, ist für den Krimifall an sich völlig uninteressant.
Ein großer Antrieb zum weiterlesen war für mich allerdings die tragische und schreckliche Geschichte der jungen Agnes, sonst bin ich eigentlich nicht so zartbesaitet, aber ihr schlimmes Schicksal hat mich doch sehr mitgenommen und beim lesen hatte ich immer die Hoffnung, das es für das arme Ding endlich mal besser würde.
Der Erzählstrang um Hella und Gustelies war insofern ganz interessant, weil das Ganze recht witzig durch eine Fülle von Rezepten aufgelockert wurde und die Geschichte von interessanten Nebenfiguren wie dem grummeligen Pater Nau und der skurilen Geldwechslerin Jutta bevölkert wurde. Gut gefallen haben mir auch die vielen historischen Details über Frankfurt, die sehr gekonnt in die Geschichte einfließen. Hella war mir allerdings teilweise ein wenig zu emanzipiert und überzogen, vor allem
wie sie am Schluß auf allen Vieren auf dem Galgenberg herumkriecht und Spuren markiert, der Richter erschien mir neben ihr oftmals wie ein Trottel und auch wie Hella und ihre Mutter den Fall dann auflösen, erschien mir eher dürftig, beruhen doch ihre Ergebnisse eher auf dem Wissen das der Leser hat, als auf ihrem eigenen.
Alles in allem läßt sich das Buch in einem Rutsch lesen, die Figuren sind liebeswert und Agnes Schicksal sehr bewegend, aber von einem Histo-Krimi an sich erwarte ich doch mehr.
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Kurzinhalt:
Auf dem Galgenberg im Frankfurt des 16. Jahrhunderts wird die Leiche einer Hure gefunden. Doch diese hängt nicht an dem Galgen, sondern liegt darunter. Dafür hängt über ihr ein toter Hund. Mord oder Selbstmord?
Der Richtersfrau Hella gehen die Überlegungen …
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Kurzinhalt:
Auf dem Galgenberg im Frankfurt des 16. Jahrhunderts wird die Leiche einer Hure gefunden. Doch diese hängt nicht an dem Galgen, sondern liegt darunter. Dafür hängt über ihr ein toter Hund. Mord oder Selbstmord?
Der Richtersfrau Hella gehen die Überlegungen ihres Gatten mal wieder nicht weit genug. Und spätestens als ein zweiter Toter auf dem Galgenberg auf die selbe Art gefunden wird, wird es Zeit für Hella und ihre ebenso neugierige wie tatkräftige Mutter mal selbst ein wneig zu ermitteln.
Meine Meinung:
Zuerst hatte ich ja den 3. Teil aus dieser Reihe gelesen und war von den Figuren und den vorwitzigen Frauen, die Ines Thorn hier geschaffen hat, begeistert. Insofern war für mich klar, dass ich die anderen Bände noch nachholen musste. "Galgentochter" ist der erste Band aus der Reihe "Die Verbrechen von Frankfurt", wobei diese in keiner wirklichen Reihenfolge stehen und man sie durchaus auch durcheinander lesen kann.
In diesem ersten Band werden die Figuren jedoch vorgestellt und haben für mich insofern noch einmal mehr Tiefe erlangt. Jede ist dabei jedoch mit zwinkernden Augen zu betrachten und insofern kann ich die vielen negativen Renzensenten nicht nachvollziehen, die diese Buch offenbar ein wenig zu ernst genommen haben:
Zum Schmunzeln ist schon die Figur des Pater Nau, für den die Welt "ein Jammertal und ein Graus" ist, wie er nicht müde wird zu betonen, wann immer man ihm auf den verschiednenen Seiten begegnet. Zum Glück sorgt seine Schwester Gustelies für sein leibliches Wohl und ist damit "die Freude seiner späten Tage".
Gustelies Tochter Hella ist mit dem Richter Blettner verheiratet und sieht gar nicht ein, sich allein auf das Kochen und das Wohlergehen ihres Mannes zu beschränken, auch wenn sie immer mal wieder Zweifel plagen, ob es richtig ist, in seiner Abwesenheit in seinen Papieren zu wühlen. Aber nur so können Gustelies und Hella einiges in den Ermittlungen voranbringen, da die Männer soviel Zeit im Wirtshaus verbringen.
Und beiden ist klar: Gott muss ein Mann sein, sonst würde er soetwas nicht dulden. Unterstützt werden sie in diesen Überlegungen noch von Gustelies Freundin Jutta Hinterer, die der Ansicht ist, dass vor allem "ein toter Mann ein guter Mann" ist - und ansonsten über alles bestens informiert ist, was in der Stadt Frankfurt so vor sich geht.
Wer diese Frauen für die frühe Neuzeit zu emanzipiert findet, mag vielleichr Recht haben. Ich halte es mit dem Spruch: Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine kluge Frau. Warum soll es nicht auch solche Frauen schon in unserer Vergangenheit gegeben haben? Dass wir nichts von ihnen wissen, hat andere Gründe.
Ich bewundere Ines Thorn für ihren Mut, Frauen auch mal auf die Art darzustellen. Statt sich zu verkleiden und als Männer auszugeben, wir man es aus anderen historischen Büchern kennt, versuchen diese Frauen mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln zu arbeiten.
Dass dabei die Männer mnachmal etwas sehr dumm dastehen, steht noch auf einem anderen Blatt und gibt von mir auch einen Punkt Abzug. Manche Dinge waren einfach zu offensichtlich, als dass ein studierter Richter soetwas übersehen konnte.
Fazit:
Dennoch mag ich den Stil der Autorin, die es schafft, in diesem Buch Humor, historisches Wissen, Alltagsdetails (so lernt man von Gustelies eingie Rezepte von damals), Einblicke in die Niederungen der damaligen Gesellschaft (Huren, Henker, fahrendes Volk) mit grausamer Spannung zu verbinden.
Teil 2 - Die Verbrechen von Frankfurt. Höllenknecht - liegt schon bereit.
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Eine an sich gute Romanidee wird leider zur Enttäuschung für den Leser. Die beiden Hauptpersonen Hella und Mutter wirken unglaubwürdig und ihnen wird im Buch keine Persönlichkeit gegeben. Grausame Geschehen sind zu detailliert beschrieben. Der Ausgang der Geschichte ist sehr …
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Eine an sich gute Romanidee wird leider zur Enttäuschung für den Leser. Die beiden Hauptpersonen Hella und Mutter wirken unglaubwürdig und ihnen wird im Buch keine Persönlichkeit gegeben. Grausame Geschehen sind zu detailliert beschrieben. Der Ausgang der Geschichte ist sehr bald vorhersehbar.
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Eine an sich gute Romanidee wird hier leider zur Enttäuschung. Die Persönlichkeiten der beiden Hauptfiguren, Hella und ihre Mutter Gustelies, werden zu oberflächlich dargestellt, grausame Ereignisse (z.B. Vergewaltigung, Töten eines Hundes) dagegen sind widerlich und zu …
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Eine an sich gute Romanidee wird hier leider zur Enttäuschung. Die Persönlichkeiten der beiden Hauptfiguren, Hella und ihre Mutter Gustelies, werden zu oberflächlich dargestellt, grausame Ereignisse (z.B. Vergewaltigung, Töten eines Hundes) dagegen sind widerlich und zu ausführlich beschrieben. Die beiden "emanzipierten" Protagonistinnen wirken für das 16. Jahrhundert einfach unglaubwürdig.
Das Thema dieses Romans, die Suche nach dem Mörder, ist vorhersehbar und die Spannung geht sehr schnell verloren.
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