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Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Germanistik - Semiotik, Pragmatik, Semantik, Note: gut, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Germanistisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Die ältere Epoche simultaner Existenz von mündlichem und schriftlichem Deutsch (beginnend im 8. Jh. mit der ersten dokumentierten Verschriftlichung deutscher Sprache, über das Mittelalter bis ins 19. Jh. hinein) ist "noch ganz unter dem Aspekt des Schreibens nach dem Sprechen..." zu sehen, "... während sich ja dann in der neuzeitlichen Periode immer mehr die andere Tendenz, die des Sprechens…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Germanistik - Semiotik, Pragmatik, Semantik, Note: gut, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Germanistisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Die ältere Epoche simultaner Existenz von mündlichem und schriftlichem Deutsch (beginnend im 8. Jh. mit der ersten dokumentierten Verschriftlichung deutscher Sprache, über das Mittelalter bis ins 19. Jh. hinein) ist "noch ganz unter dem Aspekt des Schreibens nach dem Sprechen..." zu sehen, "... während sich ja dann in der neuzeitlichen Periode immer mehr die andere Tendenz, die des Sprechens nach dem Geschriebenen..." durchsetzt. So charakterisiert Werner Besch (1983, 978) treffend die Entwicklung der deutschen Standardsprache, dieser, in der Relation zur gesamten deutschen Sprachgeschichte betrachtet, sehr jungen Variante mit erstmals fester Genormtheit, als Resultat des veränderten Verhältnisses von Gesprochenem und Geschriebenem zueinander. Die deutsche Spracheinigung vollzogsich zunächst auf Basis der Schrift und erreichte erst im 19. Jh. ihre volle Genormtheit (symbolisiert durch den 1880 erschienenen Orthographie - Duden), die von nun an zunehmend auch auf die gesprochene Sprache übergriff. Immer weiter drang die Schriftsprache daraufhin in den Alltag des Sprechers ein, wurde schließlich zur allgemeinen Standardsprache. Die Veröffentlichung der ersten deutschen Ausspracheregelung (Siebs, 1898) signalisiert, daß die Orientierung an der Schrift für den Sprecher verstärkt Bedeutung gewann. Diese Tendenz hat sich im Laufe des 20. Jahrhunderts immer deutlicher ausgeprägt.Das Hauptmotiv bei der Entwicklung einer Standardsprache liegt auf der Hand: Sie soll als Instrument zur gesamtgesellschaftlichen Kommunikation dienen, indem sie sich durch überregionale Verwendbarkeit auszeichnet. Folglich findet Standardisierung verstärkt dort statt, wo sprachliche Vielfalt etwa auf Dauer die zwischenmenschliche Verständigung beeinträchtigt, unwirtschaftlich bzw. politisch nachteilig erscheint oder auf andere Weise zu Behinderungen führt. Gleichzeitig gilt die Standardsprache als einziges adäquates Medium zur Korrespondenz auf offizieller bzw. kultureller Ebene einer Nation.