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Wie Management mit Gottvertrauen aussehen kann das zeigen große Persönlichkeiten aus dem Alten und Neuen Testament. Ein nützliches Buch für jeden, der in beruflicher Verantwortung vor mannigfache Entscheidungen gestellt ist.

Produktbeschreibung
Wie Management mit Gottvertrauen aussehen kann das zeigen große Persönlichkeiten aus dem Alten und
Neuen Testament. Ein nützliches Buch für jeden, der in beruflicher Verantwortung vor mannigfache
Entscheidungen gestellt ist.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.12.2009

"Sagt einfach ja oder nein"
Porträts vom Managementteam Gottes

Jesus ist kompromisslos. Er fordert nicht nur die unmittelbare Konfrontation. Er will auch Klarheit: "Sagt einfach ja oder nein. Jedes Wort darüber hinaus ist vom Bösen." Ist das die einfachste, grundlegendste Managementregel: Triff harte, einsame, begründungsfreie Entscheidungen? Nein, meinen Claudius Rosenthal und Matthias Schreiber: "Das ist nicht der Freispruch für den Mangel an Diplomatie und Fingerspitzengefühl. Das ist nicht die Absolution für das verletzende Wort." Was ist es dann? Es ist der Aufruf, nicht zu zögern und zu zaudern, sondern zu handeln: "Klarheit ist weniger schlimm als die schleichende Enttäuschung."

Klar in Sprache und Konzeption ist auch dieses Buch. Rosenthal, katholischer Journalist aus dem Sauerland, und Schreiber, protestantischer Pfarrer aus Düsseldorf, blicken auf Personen der Heiligen Schrift, versetzen ihre Leser in deren nicht immer einfache Lage und zeigen von ihrem Handeln her Lösungswege auf. Das geschieht in kurzen, schnörkellosen, verständlichen Kapiteln, denen die zugehörigen Bibelverse hintangestellt sind. Die Autoren maßen sich eine - ihre - Interpretation der vorwiegend aus dem Alten Testament stammenden Geschehnisse an. Gut so! Verzichtet wird auf die Darstellung dogmatischer Streitigkeiten über Übersetzung, Auslegung, Einordnung der Geschichten von Noah, Mose, Paulus, Judith, Abraham oder David.

Trotz göttlicher Eingebung - auch bei diesem Managementratgeber stellt sich die Frage: Lässt sich der abstrakte Inhalt in das konkrete Tagesgeschäft übertragen? Bei den "Führungskräften der Bibel" handelt es sich allerdings nicht um eine abstrakte Abhandlung, die aufbauend auf den Taten von Gottes Managementteam eine einheitliche Theorie zu entwickeln versucht. Vielmehr lesen wir 19 Kurzbiographien.

Da ist die Geschichte von Abraham. "Es geht um die Diskrepanz zwischen der Liebe, die er für sein Kind empfindet, und dem, wie wenig es ihm gelingt, diese Liebe zu zeigen und zu leben." Abraham wird von Gott aufgefordert, seinen einzigen Sohn auf einem Berg zu opfern. Abraham zieht los, besteigt den Berg und fesselt Isaak. Im letzten Moment ruft der Engel des Herrn vom Himmel: "Tu dem Kind nichts. Denn jetzt weiß ich, dass du Ehrfurcht vor Gott hast."

Rosenthal und Schreiber fragen auf die heutige Zeit gemünzt: "Womit fesseln wir unsere Kinder?" Die Grenze zwischen angemessener Pflichterfüllung und falscher, ja kranker Pflichtversessenheit sei gewiss eine in schwierigem, unüberschaubarem Gelände. "Da ist es gut, Geschichten zu haben wie die von Abraham und seinem Sohn. Sie erinnern uns rücksichtslos und ungeschminkt daran, dass allein Gott einen Menschen binden darf." Ein Gedanke, der im Tagesgeschäft hilft - aber auch missbraucht werden kann.

In einem späteren Porträt schreiben die Autoren: "Aber nicht jeder, der ein Bibelzitat im Munde führt, ist auch ein Freund der Freiheit. Mit Bibelzitaten sind Kriege gerechtfertigt und Menschen getötet worden." Mit einer humanitären Geisteshaltung, einem realistischen Menschenbild und der Liebe zu den Kindern können die Bibelzitate aus diesem feinen Band helfen, ehrliche Manager der Freiheit zu sein. Aber sie können nur helfen. Es bedarf großer eigener Anstrengungen, kompromisslose Klarheit nach dem Vorbild von Jesus Christus zu leben.

JOCHEN ZENTHÖFER

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