18,00 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Sofort lieferbar
payback
0 °P sammeln
  • Broschiertes Buch

Das Schweigen einer ganzen Generation zu den Geschehnissen der Hitler-Zeit ist eine ungeheure Tragik. Es hängt zusammen mit dem furchtbaren Erwachen nach dem Krieg, dass man einen gigantischen Betrug nicht früh genug erkannt hatte, dass man zu dem Volk gehörte, das durch einen Wahnsinnigen und seine Willensvollstrecker ins Koma gelegt worden war. Aber 1945 war auch geprägt von dem befreienden Glücksgefühl des Neuanfangs aus den Trümmern dessen, das sich mit dem Hochmutsprädikat "Ein Volk, ein Reich, ein Führer" geschmückt hatte.Der Verfasser dieses Buches war 18 Jahre alt, als der Spuk vorüber…mehr

Produktbeschreibung
Das Schweigen einer ganzen Generation zu den Geschehnissen der Hitler-Zeit ist eine ungeheure Tragik. Es hängt zusammen mit dem furchtbaren Erwachen nach dem Krieg, dass man einen gigantischen Betrug nicht früh genug erkannt hatte, dass man zu dem Volk gehörte, das durch einen Wahnsinnigen und seine Willensvollstrecker ins Koma gelegt worden war. Aber 1945 war auch geprägt von dem befreienden Glücksgefühl des Neuanfangs aus den Trümmern dessen, das sich mit dem Hochmutsprädikat "Ein Volk, ein Reich, ein Führer" geschmückt hatte.Der Verfasser dieses Buches war 18 Jahre alt, als der Spuk vorüber war. Seine Erfahrungen hat er nie vergessen. Heute, 73 Jahre nach dem Untergang, ist es ihm zum Herzensanliegen geworden, Zeitzeugnis abzulegen. "Der Hitler-Dämon geistert heute in jedem Winkel der Welt, sei es durch Feindbilder oder durch Vergewaltigungen unseres Menschseins. Die Lähmung des Menschengeistes, unseres 'Götterfunkens', schreitet unaufhörlich voran. Der heutige Hitler-Dämon lauert aggressiv überall, nicht zuletzt in der alle Wirklichkeit auslöschenden virtuellen Welt. Nur durch die Erkenntnis des sokratischen 'Wahren, Schönen und Guten', das jeden Menschen tagtäglich begleitet, ist Hoffnung für unser zukünftiges Dasein gegeben." (Hans Erik Deckert)
Autorenporträt
Hans Erik Deckert, geboren 1927 in Hamburg (dänische Mutter, deutscher Vater). Schüler des Musischen Gymnasiums in Frankfurt am Main 1939-1944 (Leitung: Kurt Thomas). Musikausbildung an der Musikakademie in Kopenhagen 1948-1952 (Hauptfächer: Cello, Dirigieren, Musiktheorie). Weitere Studien bei Pablo Casals und Sergiu Celibidache. Internationale Konzerttätigkeit als Solist, Dirigent und Kammermusiker. Lehrtätigkeit an staatlichen Musikhochschulen in Schweden und Dänemark sowie als Kursleiter (Cello, Kammermusik, Orchester, Phänomenologie der Musik) in den meisten europäischen Ländern sowie in Ägypten, Südafrika, Japan, Südamerika und in den USA. Hans Erik Deckerts Hauptanliegen ist die bewusste Wahrnehmung musikalischer Prozesse als objektive Realität. Ein weiteres Tätigkeitsfeld ist das Projekt «Gemeinschaftsbildung auf musikalischer Grundlage», wo die im Ensemblespiel liegenden sozialen Prozesse als universelles Vorbild für menschliches Zusammenwirken dargestellt werden (beispielsweise in Wirtschaftsunternehmen).
Rezensionen
Der 1927 in Hamburg geborene Musiker Hans Erik Deckert erinnert sich an die Nazi-Zeit. Methode und Schrecken des Hitler-Regimes werden von dem jungen idealistischen Musiker erlebt. An der Front wird der junge Soldat wunderbar gerettet: Er verliess seinen Platz im Schützengraben, um einem Kameraden vom Geburtstag seiner Schwester zu berichten. In seiner kurzen Abwesenheit wurde sein Platz von einer Granate in einen tiefen Krater verwandelt. Später erfolgte doch noch eine Verletzung durch einen Raketensplitter, Lazarettaufenthalt und dann russische Gefangenschaft - nicht ohne Bibel und eine Studienpartitur von Bruckners siebter Sinfonie. An dieser Stelle begriff ich, warum mich das schon früher im Novalis-Verlag erschienene Buch von Hans Erik Deckert "Mensch und Musik" so ergriffen hat. Wer Not, Demütigung und Schmerz so wie er ertragen hat - mit gleichzeitiger Hingabe und Treue an die musikalische Schöpferkraft des Menschen -, kann und darf über Musik auf eine derart existentielle Art schreiben, die den Leser einfach begeistern muss. Nah am Abgrund zeigt sich das Helfende besonders deutlich. Deckert warnt, dass der Geist des Hitler-Wahnsinns noch nicht verschwunden sei. Er wirkt weiter, wenn auch oftmals versteckter. Die Beschäftigung mit dem "Aufstieg des Tieres aus dem Abgrund" während der 30er und 40er Jahren des 20. Jahrhundert, schärft den Blick für das heutige Wirken und Wüten dieses Dämons. Deckert sieht ihn auch das Verschlucken der realen Welt durch die virtuelle Welt vorantreiben: "Der Hitler-Dämon geistert heute in jedem Winkel der Welt, sei es durch Feindbilder oder durch Vergewaltigungen unseres Menschseins. Die Lähmung des Menschengeistes, unseres 'Götterfunkens', schreitet unaufhörlich voran. Der heutige Hitler-Dämon lauert aggressiv überall, nicht zuletzt in der alle Wirklichkeit auslöschenden virtuellen Welt. Nur durch die Erkenntnis des sokratischen 'Wahren, Schönen und Guten', das jeden Menschen tagtäglich begleitet, ist Hoffnung für unser zukünftiges Dasein gegeben." Ein lesenswertes, aufweckendes Buch, das den Leser dazu begeistern kann, sich mutiger dem heutigen Dämonenwirken entgegenzustellen und bewusster und konsequenter das Gute im Sinne einer Würdigung des Menschen zu pflegen. "Zeitzeugnisse, die wie Ihr Buch von Deutschlands dunkelsten Stunden berichten, sind wertvoll, denn sie bewahren die Erinnerung daran, wie leicht verführbar Menschen sein können. Und sie sind wichtige Mahner, dass sich so etwas nie wiederholen darf." Sekretariat Bundespräsident Frank Walter Steinmeier…mehr