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Seit Urzeiten begleitet der Fuchs den Menschen, und schon immer war er für seine Intelligenz und Schlauheit berühmt. Heute ist er das am weitesten verbreitete Raubtier und sein leuchtendes Fell selbst in den Städten ein häufiger Anblick. Doch wer ist dieser wilde Nachbar des Menschen in Wirklichkeit? Adele Brand erschließt uns in ihrem klugen und warmherzigen Buch den mysteriösen Kosmos der Füchse mit ihren erstaunlichen Überlebenskünsten.In Gegenden nördlich des Polarkreises und in nahezu tropischen Gebieten, in Wäldern, Grasland und mitten unter den Menschen - fast überall kann d...
Seit Urzeiten begleitet der Fuchs den Menschen, und schon immer war er für seine Intelligenz und Schlauheit berühmt. Heute ist er das am weitesten verbreitete Raubtier und sein leuchtendes Fell selbst in den Städten ein häufiger Anblick. Doch wer ist dieser wilde Nachbar des Menschen in Wirklichkeit? Adele Brand erschließt uns in ihrem klugen und warmherzigen Buch den mysteriösen Kosmos der Füchse mit ihren erstaunlichen Überlebenskünsten.
In Gegenden nördlich des Polarkreises und in nahezu tropischen Gebieten, in Wäldern, Grasland und mitten unter den Menschen - fast überall kann der Rotfuchs überleben und sich nach seinen Bedürfnissen einrichten. Welche uralten Fähigkeiten ihm dabei helfen, zeigt uns Adele Brand, die die Füchse seit zwanzig Jahren studiert, von den Wäldern Polens bis zur indischen Wüste Thar, vom subpolaren Kanada bis zum ländlichen England, wo sie sich auch um bedürftige Füchse kümmert. Auf charmanteste Weise verbindet sie in ihrem Buch die Erkenntnisse der Wissenschaft und die Geschichten von ihren persönlichen Abenteuern mit den Tieren. Wir lernen von ihr, wo die Füchse leben, wie sie ihr Familienleben gestalten, wie sie untereinander kommunizieren und mit anderen Tierarten - auch dem Menschen - interagieren. Daneben gibt sie eine praktische Anleitung zur Beobachtung von Füchsen. Nicht zuletzt erklärt sie, wie wir friedlich, Seite an Seite, mit der wilden Natur zusammenleben und dadurch auch unser Leben bereichern können.
In Gegenden nördlich des Polarkreises und in nahezu tropischen Gebieten, in Wäldern, Grasland und mitten unter den Menschen - fast überall kann der Rotfuchs überleben und sich nach seinen Bedürfnissen einrichten. Welche uralten Fähigkeiten ihm dabei helfen, zeigt uns Adele Brand, die die Füchse seit zwanzig Jahren studiert, von den Wäldern Polens bis zur indischen Wüste Thar, vom subpolaren Kanada bis zum ländlichen England, wo sie sich auch um bedürftige Füchse kümmert. Auf charmanteste Weise verbindet sie in ihrem Buch die Erkenntnisse der Wissenschaft und die Geschichten von ihren persönlichen Abenteuern mit den Tieren. Wir lernen von ihr, wo die Füchse leben, wie sie ihr Familienleben gestalten, wie sie untereinander kommunizieren und mit anderen Tierarten - auch dem Menschen - interagieren. Daneben gibt sie eine praktische Anleitung zur Beobachtung von Füchsen. Nicht zuletzt erklärt sie, wie wir friedlich, Seite an Seite, mit der wilden Natur zusammenleben und dadurch auch unser Leben bereichern können.
Adele Brand ist Ökologin und hat schon als Kind in ihren Tagebüchern über Füchse geschrieben, die die Passion ihres Lebens wurden. Sie hat Füchse auf vier Kontinenten studiert, Forschungsprojekte in fünf verschiedenen Ländern geleitet, verwaiste Fuchswelpen aufgezogen und verletzte Füchse gepflegt. Bei all dem setzt sie sich leidenschaftlich dafür ein, die Verbindung der Menschen mit der Tierwelt zu stärken.
Produktbeschreibung
- Verlag: Beck
- Originaltitel: The Hidden World of the Fox
- Seitenzahl: 208
- Erscheinungstermin: 16. März 2020
- Deutsch
- Abmessung: 221mm x 141mm x 20mm
- Gewicht: 376g
- ISBN-13: 9783406751134
- ISBN-10: 340675113X
- Artikelnr.: 58013578
Herstellerkennzeichnung
C.H. Beck
Wilhelmstrasse 9
80801 München
produktsicherheit@beck.de
Boulevards sind ihm nicht fremd
Kosmopolit im Pelz: Zwei Bücher nehmen den Fuchs aus verschiedenen Perspektiven in den Blick
Seit der Antike spielt der Fuchs nicht nur in der Natur eine wichtige Rolle, sondern auch in der Kulturgeschichte. Äsop machte ihn mehrfach zur Hauptfigur seiner Fabeln, Peter Paul Rubens bannte ihn in dynamischer Pose auf die Leinwand, Machiavelli empfahl ihn neben dem Löwen jedem erfolgreichen Fürsten als Vorbild. Inzwischen hat es der Fuchs sogar zum Trendtier gebracht, er findet sich auf T-Shirts und Schreibblöcken, Tassen und Handyhüllen. Aus Kinderbüchern ist er sowieso nicht mehr wegzudenken.
Insofern leuchtet es ein, dass die britische Ökologin Adele Brand ihre Monographie mit
Kosmopolit im Pelz: Zwei Bücher nehmen den Fuchs aus verschiedenen Perspektiven in den Blick
Seit der Antike spielt der Fuchs nicht nur in der Natur eine wichtige Rolle, sondern auch in der Kulturgeschichte. Äsop machte ihn mehrfach zur Hauptfigur seiner Fabeln, Peter Paul Rubens bannte ihn in dynamischer Pose auf die Leinwand, Machiavelli empfahl ihn neben dem Löwen jedem erfolgreichen Fürsten als Vorbild. Inzwischen hat es der Fuchs sogar zum Trendtier gebracht, er findet sich auf T-Shirts und Schreibblöcken, Tassen und Handyhüllen. Aus Kinderbüchern ist er sowieso nicht mehr wegzudenken.
Insofern leuchtet es ein, dass die britische Ökologin Adele Brand ihre Monographie mit
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der Aufforderung beginnt: "Stellen wir uns einen Fuchs vor." Klingt einfach, ist aber heikel, denn den einen Fuchs gibt es nicht. Manche kennen ihn als humanistischen Gesellen aus Antoine de Saint-Exupérys "Der kleine Prinz", andere als ambivalenten Strolch aus Roald Dahls "Der fantastische Mr. Fox". In Sasa Stanisics Roman "Vor dem Fest" hat der elegante Räuber genauso seinen Platz wie im Logo der Hiphop-Combo Absolute Beginner, deren Mitglieder sich als Füchse stilisieren. All diese Varianten sind Versuche metaphorischer Selbstreflexion. Wie vielschichtig dieses Unterfangen geraten kann, zeigt die Radiojournalistin Katrin Schumacher in ihrem reich bebilderten Band, der eine gute Ergänzung zu Brands biologischem Zugang darstellt.
Auch Naturwissenschaftler haben ein bestimmtes Bild vom Fuchs, das vor einigen Jahrzehnten ins Wanken geraten ist, als er sich in unseren Städten ausbreitete, dort vom Jäger zum Sammler wurde und viel kleinere Reviere beanspruchte als im Wald. Die Raubtiere auf großen Boulevards und öffentlichen Plätzen anzutreffen ist Brand zufolge eine "Herausforderung für unsere Vorstellung von Normalität". Dabei gilt der Rotfuchs (Vulpes vulpes) - von ihm reden wir in der Regel, wenn wir "Fuchs" sagen - als kosmopolitischer Generalist. Er ist in mehr als achtzig Ländern heimisch, gehört zur Familie der Hunde, bewegt sich aber so geschmeidig wie eine Katze. Als Nahrungsopportunist gibt er sich mit Mäusen ebenso zufrieden wie mit Beeren. In Städten durchwühlt er auf der Suche nach Futter gerne Mülleimer. Ein Doppel-Cheeseburger mit Pommes deckt seinen Tagesbedarf an Kalorien.
Bis heute bereitet es Biologen Schwierigkeiten, eine belastbare Taxonomie der Gattungsgruppe Echter Füchse zu erstellen. Funde lassen vermuten, dass sich die Tiere vor rund neun Millionen Jahren in Nordamerika entwickelt haben. In Eurasien tauchte der Fuchs laut Schumacher vor zweieinhalb Millionen Jahren auf; Brand hebt dagegen hervor, er habe schon vor 3,4 Millionen Jahren in Ungarn gelebt. Das Tier entwindet sich mithin dem wissenschaftlichen Zugriff und lässt Interpretationsspielräume. Womit wir, wie Schumacher findet, bei seinem vielleicht wichtigsten Charakteristikum wären: "Die füchsische Ereignishaftigkeit besteht nicht nur darin, dass er sich im Gelände durch sein Geschick in Flucht und Flüchtigkeit auszeichnet, spurlos und plötzlich erscheint und dort einen Fluchtweg findet, wo es keinen gibt, sondern auch darin, dass er in den uns vertrauten Kategorien eine diskontinuierliche Erscheinung ist."
Solche ästhetisch anspruchsvollen Auftritte nützen allerdings dem cleversten Fuchs nichts, wenn er einem Jäger vor die Flinte läuft. Etwa eine halbe Million Exemplare werden jedes Jahr in Deutschland erlegt - dreimal so viele wie in Großbritannien, zehnmal so viele wie in Österreich. Das Argument der Bestandsregulierung läuft gleichwohl ins Leere. In Fuchsgemeinschaften gibt es Individuen, die nicht paarungsberechtigt sind. Wird ein solches Tier erschossen, bleibt die Anzahl der Welpen, welche im nächsten Frühjahr auf die Welt kommen, unverändert. Tötet ein Jäger ein dominantes Tier, das sich regelmäßig paart, übernimmt ein rangniedriger Fuchs umgehend seinen Platz. Stirbt eine ganze Familie, werden umherstreifende Tiere ohne Revier das Gebiet vereinnahmen. Hinzu kommt, dass eine Fähe mehr Jungtiere wirft, sobald der Nachwuchs eine gesteigerte Mortalität aufweist. Brand: "Die Fuchspopulation als ganze kann extrem hohe jährliche Sterberaten verkraften, ohne langfristig abzunehmen."
In erster Linie möchte die Ökologin Verständnis für ihren Protagonisten wecken und als "Mediatorin zu einem friedlichen Miteinander von Mensch und Fuchs beitragen". Sie berichtet, wie der Fuchs in England von der Presse immer wieder als Bestie inszeniert wird, wie er sich bei der Jagd am geomagnetischen Feld der Erde orientiert und wie wir ihn in die Enge treiben, indem wir uns immer weiter in seinen Lebensraum hineinbauen. Außerdem erzählt sie zahlreiche Anekdoten über eigene Begegnungen mit Füchsen, um wenig später ironischerweise zu bemerken: "Hundert persönlich gefärbte Geschichten bringen weit weniger als eine einzige objektive, unvoreingenommene Populationsstudie." Das gilt auch für ihre engagierte Abhandlung, die von mehr Zahlen und Fakten zur Stoffwechselphysiologie oder Verhaltensökologie profitiert hätte.
Ein besonders aufschlussreicher Passus ist den mühsamen Arbeitsschritten gewidmet, die nötig sind, um den Fuchsbestand eines Gebiets zu ermitteln. Damit wäre auch Schumachers lapidar hingeworfene Vermutung entkräftet, man könne Füchse im Grunde erst zählen, wenn sie tot sind. Zugestanden sei der philologisch ausgebildeten Autorin jedoch, dass sie Thesen aufstellt. Die Liebe zum Fuchs etwa komme nicht von ungefähr. Das Tier scheine einen "guten Protagonisten für unsere dekonstruierte und hyperkomplexe Postmoderne abzugeben. Der Fuchs entzieht sich permanent seiner Eindeutigkeit." Dem lässt sich mit der Lektüre beider Bücher begegnen. Ein widerspruchsfreies Porträt des Räubers wird dabei nicht entstehen, ein faszinierendes Kaleidoskop seiner Facetten allerdings schon.
KAI SPANKE
Adele Brand: "Füchse". Unsere wilden Nachbarn.
Aus dem Englischen von Beate Schäfer. C.H. Beck Verlag, München 2020. 208 S., Abb., geb., 22,- [Euro].
Katrin Schumacher: "Füchse". Ein Portrait.
Matthes & Seitz Verlag, Berlin 2020. 159 S., Abb., geb., 20,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Auch Naturwissenschaftler haben ein bestimmtes Bild vom Fuchs, das vor einigen Jahrzehnten ins Wanken geraten ist, als er sich in unseren Städten ausbreitete, dort vom Jäger zum Sammler wurde und viel kleinere Reviere beanspruchte als im Wald. Die Raubtiere auf großen Boulevards und öffentlichen Plätzen anzutreffen ist Brand zufolge eine "Herausforderung für unsere Vorstellung von Normalität". Dabei gilt der Rotfuchs (Vulpes vulpes) - von ihm reden wir in der Regel, wenn wir "Fuchs" sagen - als kosmopolitischer Generalist. Er ist in mehr als achtzig Ländern heimisch, gehört zur Familie der Hunde, bewegt sich aber so geschmeidig wie eine Katze. Als Nahrungsopportunist gibt er sich mit Mäusen ebenso zufrieden wie mit Beeren. In Städten durchwühlt er auf der Suche nach Futter gerne Mülleimer. Ein Doppel-Cheeseburger mit Pommes deckt seinen Tagesbedarf an Kalorien.
Bis heute bereitet es Biologen Schwierigkeiten, eine belastbare Taxonomie der Gattungsgruppe Echter Füchse zu erstellen. Funde lassen vermuten, dass sich die Tiere vor rund neun Millionen Jahren in Nordamerika entwickelt haben. In Eurasien tauchte der Fuchs laut Schumacher vor zweieinhalb Millionen Jahren auf; Brand hebt dagegen hervor, er habe schon vor 3,4 Millionen Jahren in Ungarn gelebt. Das Tier entwindet sich mithin dem wissenschaftlichen Zugriff und lässt Interpretationsspielräume. Womit wir, wie Schumacher findet, bei seinem vielleicht wichtigsten Charakteristikum wären: "Die füchsische Ereignishaftigkeit besteht nicht nur darin, dass er sich im Gelände durch sein Geschick in Flucht und Flüchtigkeit auszeichnet, spurlos und plötzlich erscheint und dort einen Fluchtweg findet, wo es keinen gibt, sondern auch darin, dass er in den uns vertrauten Kategorien eine diskontinuierliche Erscheinung ist."
Solche ästhetisch anspruchsvollen Auftritte nützen allerdings dem cleversten Fuchs nichts, wenn er einem Jäger vor die Flinte läuft. Etwa eine halbe Million Exemplare werden jedes Jahr in Deutschland erlegt - dreimal so viele wie in Großbritannien, zehnmal so viele wie in Österreich. Das Argument der Bestandsregulierung läuft gleichwohl ins Leere. In Fuchsgemeinschaften gibt es Individuen, die nicht paarungsberechtigt sind. Wird ein solches Tier erschossen, bleibt die Anzahl der Welpen, welche im nächsten Frühjahr auf die Welt kommen, unverändert. Tötet ein Jäger ein dominantes Tier, das sich regelmäßig paart, übernimmt ein rangniedriger Fuchs umgehend seinen Platz. Stirbt eine ganze Familie, werden umherstreifende Tiere ohne Revier das Gebiet vereinnahmen. Hinzu kommt, dass eine Fähe mehr Jungtiere wirft, sobald der Nachwuchs eine gesteigerte Mortalität aufweist. Brand: "Die Fuchspopulation als ganze kann extrem hohe jährliche Sterberaten verkraften, ohne langfristig abzunehmen."
In erster Linie möchte die Ökologin Verständnis für ihren Protagonisten wecken und als "Mediatorin zu einem friedlichen Miteinander von Mensch und Fuchs beitragen". Sie berichtet, wie der Fuchs in England von der Presse immer wieder als Bestie inszeniert wird, wie er sich bei der Jagd am geomagnetischen Feld der Erde orientiert und wie wir ihn in die Enge treiben, indem wir uns immer weiter in seinen Lebensraum hineinbauen. Außerdem erzählt sie zahlreiche Anekdoten über eigene Begegnungen mit Füchsen, um wenig später ironischerweise zu bemerken: "Hundert persönlich gefärbte Geschichten bringen weit weniger als eine einzige objektive, unvoreingenommene Populationsstudie." Das gilt auch für ihre engagierte Abhandlung, die von mehr Zahlen und Fakten zur Stoffwechselphysiologie oder Verhaltensökologie profitiert hätte.
Ein besonders aufschlussreicher Passus ist den mühsamen Arbeitsschritten gewidmet, die nötig sind, um den Fuchsbestand eines Gebiets zu ermitteln. Damit wäre auch Schumachers lapidar hingeworfene Vermutung entkräftet, man könne Füchse im Grunde erst zählen, wenn sie tot sind. Zugestanden sei der philologisch ausgebildeten Autorin jedoch, dass sie Thesen aufstellt. Die Liebe zum Fuchs etwa komme nicht von ungefähr. Das Tier scheine einen "guten Protagonisten für unsere dekonstruierte und hyperkomplexe Postmoderne abzugeben. Der Fuchs entzieht sich permanent seiner Eindeutigkeit." Dem lässt sich mit der Lektüre beider Bücher begegnen. Ein widerspruchsfreies Porträt des Räubers wird dabei nicht entstehen, ein faszinierendes Kaleidoskop seiner Facetten allerdings schon.
KAI SPANKE
Adele Brand: "Füchse". Unsere wilden Nachbarn.
Aus dem Englischen von Beate Schäfer. C.H. Beck Verlag, München 2020. 208 S., Abb., geb., 22,- [Euro].
Katrin Schumacher: "Füchse". Ein Portrait.
Matthes & Seitz Verlag, Berlin 2020. 159 S., Abb., geb., 20,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Die britische Tierforscherin Adele Brand versteht es, aus ihrer Arbeit und ihrem Leben mit Füchsen runde Literatur zu machen, freut sich Rezensent Rudolf Neumaier, der gleich mehrere Bücher über die näherrückende Wildnis liest. Brand ist dem Fuchs zugetan, sie hat fast ein Dutzend Welpen großgezogen, und Neumaier kann ihr die Parteinahme nicht verübeln. Er lernt von ihr trotzdem eine Menge, zum Beispiel dass Füchse "Kulturfolger" sind, das heißt, sie ziehen sich aus veränderten Lebenssituationen nicht zurück, sondern passen sich an und entwickeln dann eben neue Lebensformen, wie Neumaier bei Brand liest, in Wohngebieten oder auch vor dem Royal Court of Justice.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"(...) ihrem engagierten Buch ist der fast verzweifelte Wunsch anzumerken, eine hocherhitzte Debatte über den Raum, den man Wildtieren lassen muss, auszukühlen."
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Tobias Rüther
"Für die englische Ökologin Adele Brand war die Mischung aus Fuchs-Mystik, seiner Beobachtung und wissenschaftlichen Erkenntnissen über das Tier zeitlebens ein Faszinosum. Nun hat sie all ihr Wissen in einem sehr lehrreichen Buch (...) geschrieben."
Kölner Stadt-Anzeiger, Stephan Klemm
"Alles, was man über die neuen Nachbarn aus dem Bau nebenan wissen muss."
Focus, Uwe Wittstock
"Ein wunderbares und kurzweiliges Porträt eines weitverbreiteten Räubers in
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Tobias Rüther
"Für die englische Ökologin Adele Brand war die Mischung aus Fuchs-Mystik, seiner Beobachtung und wissenschaftlichen Erkenntnissen über das Tier zeitlebens ein Faszinosum. Nun hat sie all ihr Wissen in einem sehr lehrreichen Buch (...) geschrieben."
Kölner Stadt-Anzeiger, Stephan Klemm
"Alles, was man über die neuen Nachbarn aus dem Bau nebenan wissen muss."
Focus, Uwe Wittstock
"Ein wunderbares und kurzweiliges Porträt eines weitverbreiteten Räubers in
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all seinen Facetten und Gewohnheiten."
Buchkultur
"Es ist lehrreich und ein Vergnügen, das zu lesen und macht Lust, die 'Werkzeugkiste für Fuchsfreunde' zu nutzen."
Berliner Zeitung
"Adele Brands Buch ist sehr informativ, klar und flüssig geschrieben - und es ist poetisch."
OE1, Christina Höfferer
"Auf charmanteste Weise verbindet (Adele Brand) in ihrem Buch die Erkenntnisse der Wissenschaft und die Geschichten von ihren persönlichen Abenteuern mit den Tieren."
fachbuch aktuell
"In erster Linie möchte die Ökologin Verständnis für ihren Protagonisten wecken (...) ein faszinierendes Kaleidoskop."
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Kai Spanke
"In elf Kapiteln vermittelt Brand alles, was man braucht, um die Lebensweise der Tiere besser zu verstehen. (...) Ein kurzweiliges und spannendes Buch."
Goslarsche Zeitung
"Ob Höhlenmalerei, Mythos oder Märchen: Der Fuchs beschäftigt unsere Fantasie wie kaum einanderes Tier"
FALTER, Klaus Nüchtern "Ihre persönlichen Schilderungen sind voller unterhaltsamer Anekdoten."
Neue Zürcher Zeitung, Andrea Lüthi
"In flotter Erzählweise schildert (Adele Brand) das Leben der Füchse (...) ein wunderbares Plädoyer für Meister Reineke."
NEWS Buchtipp
"Adele Brand schreibt bezaubernd über Reineke Fuchs."
BUNTE, C. Dreckmann
"Teils poetisch, teils direkt, witzig und wissenschaftlich fundiert (...) eine Ode an dieses vertraute und doch geheimnisvolle Wesen."
New York Times Book Review
"Was Sie schon immer über den Fuchs wissen wollten."
Kirkus Review
"Ein wunderbares Buch."
Sunday Times
"Adele Brand bietet in diesem klugen, zugänglichen Buch einen höchst lebhaften Blick auf den Fuchs."
Publishers Weekly
Buchkultur
"Es ist lehrreich und ein Vergnügen, das zu lesen und macht Lust, die 'Werkzeugkiste für Fuchsfreunde' zu nutzen."
Berliner Zeitung
"Adele Brands Buch ist sehr informativ, klar und flüssig geschrieben - und es ist poetisch."
OE1, Christina Höfferer
"Auf charmanteste Weise verbindet (Adele Brand) in ihrem Buch die Erkenntnisse der Wissenschaft und die Geschichten von ihren persönlichen Abenteuern mit den Tieren."
fachbuch aktuell
"In erster Linie möchte die Ökologin Verständnis für ihren Protagonisten wecken (...) ein faszinierendes Kaleidoskop."
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Kai Spanke
"In elf Kapiteln vermittelt Brand alles, was man braucht, um die Lebensweise der Tiere besser zu verstehen. (...) Ein kurzweiliges und spannendes Buch."
Goslarsche Zeitung
"Ob Höhlenmalerei, Mythos oder Märchen: Der Fuchs beschäftigt unsere Fantasie wie kaum einanderes Tier"
FALTER, Klaus Nüchtern "Ihre persönlichen Schilderungen sind voller unterhaltsamer Anekdoten."
Neue Zürcher Zeitung, Andrea Lüthi
"In flotter Erzählweise schildert (Adele Brand) das Leben der Füchse (...) ein wunderbares Plädoyer für Meister Reineke."
NEWS Buchtipp
"Adele Brand schreibt bezaubernd über Reineke Fuchs."
BUNTE, C. Dreckmann
"Teils poetisch, teils direkt, witzig und wissenschaftlich fundiert (...) eine Ode an dieses vertraute und doch geheimnisvolle Wesen."
New York Times Book Review
"Was Sie schon immer über den Fuchs wissen wollten."
Kirkus Review
"Ein wunderbares Buch."
Sunday Times
"Adele Brand bietet in diesem klugen, zugänglichen Buch einen höchst lebhaften Blick auf den Fuchs."
Publishers Weekly
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Ein interessanter Spagat zwischen Sachbuch, Dokumentation und Unterhaltung. Adele Brand ist britische Ökologin und hat schon als Kind über Füchse geschrieben, die Passion ihres Lebens. Sie hat Füchse auf vier Kontinenten studiert, Forschungsprojekte in fünf verschiedenen …
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Ein interessanter Spagat zwischen Sachbuch, Dokumentation und Unterhaltung. Adele Brand ist britische Ökologin und hat schon als Kind über Füchse geschrieben, die Passion ihres Lebens. Sie hat Füchse auf vier Kontinenten studiert, Forschungsprojekte in fünf verschiedenen Ländern geleitet, verwaiste Fuchswelpen aufgezogen und verletzte Füchse gepflegt. Sie ist wohl für die Füchse das, was Jane Goodall für Schimpansen ist. Zum ersten Mal auf sie aufmerksam wurde ich in Facebook, wo sie mehr oder minder regelmäßig Bilder und Geschichten postet. Mit meiner neu entdeckten Beziehung zu Hunden, damit auch zu den Hundeartigen, verfolge ich ihre Posts schon länger. Zu meinem Geburtstag kam dann nicht nur ein kleiner holziger Fuchs aus dem Erzgebirge, sondern dazu ihr Buch zu mir. Adele Brand bestätigt darin genau meinen Eindruck: dass Füchse die perfekte Mischung aus Hund und Katze sind. Mit der Ausdauer und Belastbarkeit der Hunde und der Eleganz und Intelligenz der Katzen. Ein poetisches, zugleich wissenschaftlich geprägtes Buch über eine bemerkenswerte Tierart.
Der Titel macht klar, was das zentrale Thema ist: alles über Füchse. Ihre Herkunft, ihre Entwicklung, ihre Biologie, ihr Verhalten. Wer sind ihre Feinde, wovon ernähren sie sich, was macht sie so besonders. Das hätte man nun auch zu großen Teilen in Biologiebüchern nachlesen können. Adele Brand geht aber im Ansatz etwas anders an die Sache heran, nämlich von der Frage ausgehend, warum Städte wie London oder auch ihr Dorf in Surrey im Süden Englands von Füchsen bevölkert werden. Ihr Blick auf Füchse, aber am Rande auch auf Wölfe oder Kojoten, ist die einer Ökologin. Was bedingt das Verhalten der Füchse im Wechselspiel mit Menschen und wie beeinflussen sich diese beiden Arten gegenseitig? Damit geht es nicht nur um die Füchse an sich, sondern im erweiterten Blick überhaupt auf das Verhältnis von Menschen und Tieren. So zeigt sich, wie wir Menschen die Umwelt aller Lebewesen verändern und prägen, selten zum Vorteil der Tiere, die mit raumgreifenden Besiedlungen, kahl geschlagener Natur und Monokulturen irgendwie zurecht kommen müssen. An dieser Stelle macht das Buch sehr nachdenklich.
Obwohl das Buch in der Tendenz eher unterhaltsam geschrieben ist und mit einer Menge lustiger Fuchsgeschichten aufwartet, ist der Nachgeschmack etwas unangenehm. Wie entwickelte sich überhaupt über die Zeit unser Verhältnis zur Natur? Nehmen wir Natur und Wildnis noch als das wahr, was sie mal für viele Generationen vor uns waren? Da ist der ökologische Blick bei der Autorin doch streng, aber auch wahr. Weichgespült von Disney-Filmen, aufgehetzt von Boulevardmedien und fixiert auf Konsum haben wir den Kontakt zur Natur schon lange verloren. Die unglaubliche Komplexität der Natur, ihre beeindruckende Vielfältigkeit und ihre Bedeutung für alles Leben auf diesem Planeten wird auf eine Art vergnügliches Puppenhaus reduziert. Der Mensch hat seine Verbindung zur Natur, wie zu den Füchsen, lange verloren. Es geht also um bei Adele Brand mehr als nur um Füchse. Es geht um den rabiaten und gedankenlosen Umgang des modernen Menschen mit der Natur. So gesehen auch ein Buch, das ein wenig daran erinnern soll, dass der Mensch die Natur nicht als ein Warenhaus betrachten sollte, in dem er sich einfach zusammensucht, was ihm passt. Ein Buch über Füchse, aber erst recht über das Verhältnis zwischen Menschen und Füchsen als Sinnbilder einer wilden Natur. Lesenswert.
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Ein aufschlussreiches Buch über Füchse, das den Laien eine bessere Vorstellung liefert, wer die Füchse sind, wo sie üblicherweise leben, wie sie sich verhalten, was man von ihnen erwarten kann und was nicht uvm.
Die Kapitelüberschriften fassen die Inhalte sehr treffend: …
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Ein aufschlussreiches Buch über Füchse, das den Laien eine bessere Vorstellung liefert, wer die Füchse sind, wo sie üblicherweise leben, wie sie sich verhalten, was man von ihnen erwarten kann und was nicht uvm.
Die Kapitelüberschriften fassen die Inhalte sehr treffend: „Wie der Fuchs aussieht“, „Familienangelegenheiten“, „Der Fuchs und seine Nachbarn“, Raubtiere in unserer Mitte“ usw.
Die Ausführungen ließen sich sehr angenehm lesen. Alles ist sehr einfach erklärt. Die s/w Fotos mit dazugehörigen Geschichten bereichern das Ganze und geben eine bessere, sehr gut nachvollziehbare Vorstellung vom Thema.
Nach der Lektüre ist man schlauer bzw. besser informiert, und kann solche Fragen für sich besser beantworten: Wie man sich bei der Begegnung mit den Füchsen verhält, ob man sie füttert, wie sinnvoll das wäre, ob die Füchse Krankheiten übertragen, welche sie oft haben usw.
Die Autorin Adele Brand lebt in England, hat mit Füchsen seit ihrer Kindheit zu tun, kann die Füchse im eigenen Garten beobachten, hat schon einige Welpen in Abwesenheit der Mutter aufgezogen, kranke Tiere gesund gepflegt und einige Länder wie Kanada, USA, Polen usw. bereist und dort das Verhalten der Füchse erforscht.
In England gibt es viele Füchse, und man hat da ein anderes Verhältnis zu diesen Tieren als hier in Deutschland. Bei A. Brand liest man z.B., dass die Leute in England die Füchse auf der Terrasse füttern oder gar den Zutritt in die Wohnräume gewähren und solche Dinge. Die Autorin sagt hier ihre Meinung, wie sinnvoll so etwas wäre. Sie warnt auch, dass Füchse Tiere sind und diese auch bleiben, egal welche Vermenschlichungs- und Verniedlichungsversuche so manche „Tierfreunde“ an den Tag legen mögen. Füchse werden sich immer so verhalten, wie sie es für angebracht halten, schreibt sie, egal, was Menschen von ihnen erwarten. Und dass auch die gezielte Tötung von Füchsen, wie der heutige GB Premierminister propagiert, zeugt höchstens von Ignoranz derjenigen, die dies für eine gute Lösung halten. Die Autorin hat bessere Ideen, wie man die Population der Füchse in Grenzen halten kann.
Für mich war dieses Buch ein bereichernder Ausflug in die Welt der Füchse. Jetzt kann ich mir so manches in ihrem Verhalten besser erklären. Im Sommer, unweit vom Haus hier kann man morgens früh eine Füchsin mit ihren Welpen auf der grünen Wiese live erleben. Die Kleinen tollen herum, und die Mutter sitzt und beobachtet. Aber sie schlägt keinen Alarm und läuft nicht weg, wenn man sich nähert. Sie sitzt einfach da und schaut, wie man auf dem etwa 5 Meter entfernten Asphaltweg vorbeikommt. Jetzt habe ich eine Idee, warum sie so ruhig bleibt.
Die Buchgestaltung ist hochwertig und prima gelungen. Festeinband in Dunkelbeige, passend im Ton zu dem Fuchsfell auf dem Umschlagblatt. Die zwei leuchtenden, auch haptisch hervorgehobenen Pfotenabdrücke unten rechts sind ein Hingucker, ebenso wie der Titel, der Name der Autorin und des Verlages am Buchrand. Wenn man das Buch aufklappt, leuchtet es einem Orange entgegen. Alles zusammen passt wunderbar zu einem Buch über die Füchse. Schön als Geschenk.
Fazit: Wenn Sie ein gutes Buch über die Füchse und ihr Verhalten suchen, das sie auch mit Kindern lesen können, hier werden Sie fündig.
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