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Fritz Reuter (1810 - 1874) ist nach heutigem Begriff ein Bestsellerautor gewesen. Er hat mit seinen Werken riesige Auflagenhöhen erreicht. Noch 1910 war die "Stromtid" das meistgedruckteste deutsche Buch überhaupt. Nicht nur die "breite Masse" in ganz Deutschland hat Reuter gelesen. Auch viele Dichterkollegen haben ihn geschätzt und sich von ihm für das eigene Schaffen inspirieren lassen. Das gilt für Wilhelm Raabe ebenso wie für Theodor Fontane und Ernst Barlach. Diese erstaunliche Wirkungsgeschichte ist bisher mehr registriert als wirklich erforscht und interpretiert worden. Die vorliegenden…mehr

Produktbeschreibung
Fritz Reuter (1810 - 1874) ist nach heutigem Begriff ein Bestsellerautor gewesen. Er hat mit seinen Werken riesige Auflagenhöhen erreicht. Noch 1910 war die "Stromtid" das meistgedruckteste deutsche Buch überhaupt. Nicht nur die "breite Masse" in ganz Deutschland hat Reuter gelesen. Auch viele Dichterkollegen haben ihn geschätzt und sich von ihm für das eigene Schaffen inspirieren lassen. Das gilt für Wilhelm Raabe ebenso wie für Theodor Fontane und Ernst Barlach. Diese erstaunliche Wirkungsgeschichte ist bisher mehr registriert als wirklich erforscht und interpretiert worden. Die vorliegenden Beiträge untersuchen, erstmals überhaupt, die Wirkungen Reuters auf Thomas Mann sowie auf Arno Schmidt. Die Beziehungen Uwe Johnsons zu Reuter werden im Blick auf Johnsons "Jahrestage" dargestellt. Die literarischen Verwandtschaften zwischen Johannes Gillhoff und Reuter werden aufgewiesen. In einer Rede gibt Walter Kempowski über sein Verhältnis zum Plattdeutschen und zu Reuter Auskunft.

In Neubrandenburg hat Reuter von 1856 bis 1863 seine fruchtbarsten Schaffensjahre verbracht. Hier reifte er vom Provinzautor zum Nationalschriftsteller. Die Beiträge des Bandes untersuchen die lokalgeschichtliche Situation der Reuter-Zeit und stellen die Beziehungen des Dichters zur Stadt und ihren Menschen dar. Besondere Aufmerksamkeit findet die Freundschaft Reuters mit Franz und Ernst Boll, die die gemeinsame Verbundenheit mit den Idealen von 1848 einschloß. Auch der Idyllentradition bei Reuter und (dem einstigen Neubrandenburger Gymnasiasten) Johann Heinrich Voß wird nachgegangen.
Autorenporträt
Dr. Christian Bunners ist Theologe und Musikwissenschaftler. Er hat als Organist, evangelischer Pfarrer, Dozent und Kirchlicher Rundfunkbeauftragter gewirkt; er lebt in diesen Funktionen jetzt im Ruhestand und arbeitet als freier Autor und Herausgeber. Seit 1999 ist er Vorsitzender der Historischen Kommission zur Erforschung des Pietismus und Gründungs-Präsident der Paul-Gerhardt-Gesellschaft. Im Vorstand der Fritz Reuter Gesellschaft seit 1990.