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Eine Kollegin aus Thüringen erzählte mir, dass sie gleich nach der Grenzöffnung mit ihrer Familie Richtung Westdeutschland fuhr. Die Tochter meiner Kollegin war erst vier Jahre alt. Der Trabi war der ganze Stolz der jungen Familie. Der Mann am Steuer, die Mutter auf dem Beifahrersitz und das Kind auf der Rückbank. Während der Fahrt im grauen Auto klärte meine Kollegin ihre Tochter über die andere Begrüßung in Bayern auf. In Bayern sagt man nicht "Guten Tag", da sagt man "Grüß Gott". Das kleine Mädchen merkte sich die bayrische Begrüßung und nahm sich vor, am Grenzübergang alles richtig zu…mehr

Produktbeschreibung
Eine Kollegin aus Thüringen erzählte mir, dass sie gleich nach der Grenzöffnung mit ihrer Familie Richtung Westdeutschland fuhr. Die Tochter meiner Kollegin war erst vier Jahre alt. Der Trabi war der ganze Stolz der jungen Familie. Der Mann am Steuer, die Mutter auf dem Beifahrersitz und das Kind auf der Rückbank. Während der Fahrt im grauen Auto klärte meine Kollegin ihre Tochter über die andere Begrüßung in Bayern auf. In Bayern sagt man nicht "Guten Tag", da sagt man "Grüß Gott". Das kleine Mädchen merkte sich die bayrische Begrüßung und nahm sich vor, am Grenzübergang alles richtig zu machen. Zwischen dem Thüringer Wald und dem Frankenwald stauten sich die Trabant Autos aus der DDR. Endlich kam die Familie aus dem Saale-Orla-Kreis an der früheren Grenze zum Stehen. Ein westdeutscher Beamter in grüner Uniform schaute freundlich durch die geöffnete Fensterscheibe des ostdeutschen Autos. Wie aus der Pistole geschossen begrüßte das kleine Mädchen den Westdeutschen mit "Grüß Gott Herr Genosse"! Auch heute noch, nach einigen Jahrzehnten der Grenzöffnung, schmunzelt die Familie. Um nach getaner Arbeit wieder zurück nach Unterfranken zu kommen, nahm ich die Straße durch Saalfeld. Von hier aus konnte ich über Probstzella oder über Neuhaus am Rennsteig fahren. Eines Tages musste ich wegen einer Umleitung die Route über Nordhalben wählen. Nordhalben, da kam doch "Fuzzy" her, erinnerte ich mich, der war mit mir 1976 bei den Fallschirmjägern in Altenstadt Schongau stationiert. In der Ortsmitte des Dorfes war niemand zu sehen. Menschenleer kam mir diese Ortschaft vor. Doch da drüben scheint ein Gemeindearbeiter den Gehweg zu reinigen. Ich hielt an und fragte den Mann, ob er in Nordhalben einen "Fuzzy" kenne. Er sagte Ja. Wissen sie auch wo er wohnt? Er sagte Ja. Haben sie auch eine Telefonnummer von ihm? Er sagte wieder ja. Mir ist sein Name entfallen, können sie mir sagen wie sein Familienname lautet? Er heißt... sagte er. Jetzt meine Frage: "Bist du es?"
Autorenporträt
Haßfurt Knetzgau, AugsfeldKaufsde n Goldschdigge = gute Ware, oder kaufsde Tinneff? Tinneff = eine schlechte Ware. Uschbes = Vorsicht, das ist ein unzuverlässiger Mensch, der kann nicht zahlen. Mach kinn Zoores nid. Zoores = Schwierigkeiten. Bis heute sind diese jiddischen Ausdrücke erhalten geblieben. Wir kennen ja alle die Begriffe Tacheles = unverblümt die Meinung sagen. Schmu = versuche nicht, mich zu täuschen. Vermasseln = verpfuschen. Schduss = Dummheit. Rewach = Gewinn. Schachern = handeln. Meschugge = verrückt. Mauscheln = undurchsichtige Vereinbarungen treffen. "Wenn Jidde on Katzoff mauscheln, hodd dr Buhre Schlammassel. = Wenn sich jüdische Viehhändler und Metzger einig sind, erleidet der Bauer Schaden. Auf unseren Bauernhof kamen verschiedene Händler, um ihre Waren anzubieten. Der Krenverkäufer oder

Friedrich, RudolfIch wuchs in einem keinen fränkischen Dorf auf. In unserem Haus lebten meine Eltern, meine Oma mütterlicherseits, mein Zwillingsbruder, mein kleiner Bruder und ich. Meine Großeltern aus der Linie meines Vaters wohnten auch im selben Dorf. Mein Opa was Schmied und war zweimal verheiratet. Seine erste Frau starb bei einer landesweiten Grippewelle sehr jung. Bis er ein zweites mal heiratete, versorgte er seine drei Kinder allein. Seine zweite Frau bekam vier Kinder von ihm. Mein Vater war der Jüngste.