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Der Briefwechsel zwischen dem Bonner Romanisten Ernst Robert Curtius (1886-1956) und dem Schweizer Literaturkritiker Max Rychner (1897-1965) umfasst 604 Briefe aus den Jahren 1922 bis 1955. Curtius hat Arbeiten zu romanistischen und verwandten literaturwissenschaftlichen Themen veröffentlicht und Autoren wie Proust, Gide, Joyce, Ortega y Gasset u.a. in Deutschland bekannt gemacht. Nach dem Ersten Weltkrieg war er ein gesuchter Gesprächspartner im deutsch-französischen Aussöhnungsdialog. Aus der Feder Rychners stammen über 2700 Beiträge zu literarischen und kulturellen Neuerscheinungen. Die…mehr

Produktbeschreibung
Der Briefwechsel zwischen dem Bonner Romanisten Ernst Robert Curtius (1886-1956) und dem Schweizer Literaturkritiker Max Rychner (1897-1965) umfasst 604 Briefe aus den Jahren 1922 bis 1955. Curtius hat Arbeiten zu romanistischen und verwandten literaturwissenschaftlichen Themen veröffentlicht und Autoren wie Proust, Gide, Joyce, Ortega y Gasset u.a. in Deutschland bekannt gemacht. Nach dem Ersten Weltkrieg war er ein gesuchter Gesprächspartner im deutsch-französischen Aussöhnungsdialog. Aus der Feder Rychners stammen über 2700 Beiträge zu literarischen und kulturellen Neuerscheinungen. Die Korrespondenz enthält wichtige Ergänzungen der gedruckten Produktion. Alle Briefe werden in ihrer Originalform wiedergegeben und sind zum besseren Verständnis mit Erläuterungen versehen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Rezensent Peter Hamm nutzt einen großen Teil seiner Besprechung dieses monumentalen und leider sehr kostspieligen Bandes zu einem Porträt des heute auch im Literaturbetrieb vergessenen großen Schweizer Kritikers Max Rychner. Ein Künder und Übersetzer Paul Valérys war er, überhaupt, wie Curtius, Frankreich zugewandt, auch ein früher Verteidiger Prousts und später auch noch Paul Celans. Mit Curtius verband ihn laut Hamm eine tiefe Liebe zu Goethe, die beider Rezeption von Literatur gewissermaßen leitete. Auch zu spitzer Ironie war er fähig, wenn er etwa über Ernst Jünger schrieb, er sei "mit dem Sturmgepäck knapper Bildung" unterwegs. Ein Großteil der Korrespondenz steht in Zusammenhang mit Curtius' Opus magnum "Europäische Literatur und lateinisches Mittelalter", an dem der Romanist zwanzig Jahre lang arbeitete und das nach Ulrich Raulff, den Hamm zitiert, ein Vermächtnis der inneren Emigration ist. Beide liebten die Nazis nicht, beide waren von Zeitströmungen wie dem Antisemitismus aber leider auch nicht frei, notiert Hamm trotz aller Bewunderung ehrlich. Dass er den Band dringendst zur Lektüre empfiehlt, muss er gar nicht mehr dazu sagen.

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