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Der neue Bildband des Frankfurter Journalisten und Fotografen Ulrich Mattner porträtiert Banker, Bettler und Bordelle ebenso wie Basare, Bars und Bohemiens. Er ist eine Liebeserklärung an das kunterbunte Viertel und dessen Einwohner mitten im pulsierenden Herzen Frankfurts.

Produktbeschreibung
Der neue Bildband des Frankfurter Journalisten und Fotografen Ulrich Mattner porträtiert Banker, Bettler und Bordelle ebenso wie Basare, Bars und Bohemiens. Er ist eine Liebeserklärung an das kunterbunte Viertel und dessen Einwohner mitten im pulsierenden Herzen Frankfurts.
Autorenporträt
Ulrich Matter erhielt vor zwei Jahren für eine Reportage über die Frankfurter Finanzwelt den International Media Award des Frankfurter Presseclubs. Seine Bilder präsentiert er in vielen Ausstellungen, Bildbänden sowie in 'stern', GEO und anderen Magazinen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.02.2013

Kopfüber in die Nacht

Nirgendwo auf der Welt, so heißt es, sei die Hoteldichte höher als im Frankfurter Bahnhofsviertel. Kommen sonst im internationalen Vergleich 0,3 Hotels auf tausend Einwohner, sind es hier dreiundzwanzig. Da kann es schon mal passieren, dass in einer Messenacht siebeneinhalbtausend auswärtige Gäste in den Hotelbetten liegen, also mehr als dreimal so viel, wie das Quartier Einwohner hat. Die in der Regel jeweils nur sehr kurz frequentierten Betten in den diversen Bordellen und vierzehn Laufhäusern sind da noch nicht einmal mitgezählt. Ulrich Mattner hat sechs Jahre lang die Frankfurter Finanzwelt fotografiert und dabei "immer die Schere im Kopf" gehabt, wie er schreibt. Dann zog er vor einigen Jahren ins Bahnhofsviertel, um dort zu leben und zu arbeiten. Sein Buch ist eine gut recherchierte und erfahrungsgesättigte Liebeserklärung an die Vielfalt, die Gegensätze, die Brüche und verborgenen Winkel von Frankfurts spannendstem Quartier, das sehr viel mehr zu bieten hat als nur die berüchtigten Rotlicht-Etablissements. Mattner porträtiert kleine und große Geschäftsleute, Hotelbesitzer, Kreative und die Gemüsehändler von der Münchener Straße, deren Vielfalt es mit manchem Basar aufnehmen kann. Er geht in Bars, Nachtklubs und ins Teehaus, besucht Geschäfte wie den "High Heel Palace", das "Transnormal" für den gehobenen Transvestiten-Bedarf und den Schuster Lenz, der Maßschuhe für tausend Euro das Paar anfertigt, während nebenan Obdachlose, denen ein eigenes Kapitel gewidmet ist, auf Almosen und Drogendealer auf Kunden warten. Was diesen Band auszeichnet, ist der Blick, mit dem Mattner durch das Bahnhofsviertel streift. Es ist nicht der Blick des Flaneurs, sondern der des Anwohners, des Nachbarn, der sich wohl fühlt in dieser einzigartigen Melange von Menschen aus hundertachtzig Nationen.

igl

"Frankfurter Bahnhofsviertel. Milieu der Kontraste" von Ulrich Mattner. Henrich Editionen, Frankfurt 2012. 176 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Gebunden, 24,95 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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