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Sieben Jahre hat Terézia Mora regelmäßig ihre Gedanken und Beobachtungen in einem Blog festgehalten - von ihrem 43. bis zum 50. Geburtstag. Kurze Texte, in denen die vielfach preisgekrönte Autorin (Deutscher Buchpreis, Georg-Büchner-Preis) spontane Eindrücke festhält und »Glücksmomente« im Alltag sucht. Einträge, in denen sie ebenso klug wie kurzweilig über unsere Zeit reflektiert. »Fleckenverlauf« enthält Momentaufnahmen, die weit über eine Ideensammlung für spätere Werke hinausgehen. Ein Tage- und Arbeitsbuch, das Terézia Moras literarisches Schaffen kunstvoll ergänzt.
Terézia Mora wurde 1971 in Sopron, Ungarn, geboren und lebt seit 1990 in Berlin. Für ihren Roman 'Das Ungeheuer' erhielt sie 2013 den Deutschen Buchpreis. Ihr literarisches Debüt, der Erzählungsband 'Seltsame Materie', wurde mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet. Für ihr Gesamtwerk wurde ihr 2018 der Georg-Büchner-Preis zugesprochen. Terézia Mora zählt außerdem zu den renommiertesten Übersetzer*innen aus dem Ungarischen.
© Random House Verlag
Produktdetails
- Verlag: Luchterhand Literaturverlag
- Originalausgabe
- Seitenzahl: 284
- Erscheinungstermin: 20. September 2021
- Deutsch
- Abmessung: 219mm x 143mm x 24mm
- Gewicht: 671g
- ISBN-13: 9783630876696
- ISBN-10: 3630876692
- Artikelnr.: 61391263
Herstellerkennzeichnung
Luchterhand Literaturvlg.
Neumarkter Str. 28
81673 München
produktsicherheit@penguinrandomhouse.de
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensent Nico Bleutge freut sich vor allem dann, wenn Terézia Mora ihre eigenen Regeln bricht. So begleite ihr Tagebuch sie nicht wie geplant sieben, sondern fünfeinhalb Jahre (minus Corona-Zeit, atmet Bleutge auf), und auch ihr Spiel, immer genau den fünften Satz auf der 23. Seite jedes gelesenen Buches festzuhalten, würde von Mora immer wieder "lustvoll untergraben", schmunzelt der Kritiker. Insgesamt liest er gerne in Moras Alltagsskizzen über ihr Leben und ihre Arbeit, die auch durch andere Formate wie Briefe, Listen oder auch Fotos ergänzt werden. Besonders die Ausführungen zur politischen Situation in Ungarn, ihre schmerzvolle Beziehung zu dem Land und über die Verbindung von Leben und Schreiben gefallen ihm, auf einige der "Lamentationen" über den Schriftstellerinnenalltag hätte er hingegen verzichten können.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Wenn mich ein Buch beeindruckt, möchte ich gern hinter die Kulissen schauen. So erging es mir nach der Lektüre von „Die Liebe unter Aliens“, einer Kurzgeschichtensammlung von Terézia Mora. Daher wurde ich aufmerksam auf dieses Tages- und Arbeitsbuch von ihr und erhoffte …
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Wenn mich ein Buch beeindruckt, möchte ich gern hinter die Kulissen schauen. So erging es mir nach der Lektüre von „Die Liebe unter Aliens“, einer Kurzgeschichtensammlung von Terézia Mora. Daher wurde ich aufmerksam auf dieses Tages- und Arbeitsbuch von ihr und erhoffte mir einen Einblick in ihr Leben und ihre Inspirationsquellen.
Die ungewöhnlichen Erzählungen des besagten Bandes kommen tatsächlich mehrmals in ihren Eintragungen vor. Mehr Raum nimmt jedoch Darius Kopp, die Hauptfigur ihrer Romantrilogie, ein. Daneben beschreibt Terézia Mora Beobachtungen und kleine Glücksmomente in ihrem Alltag und zitiert Schriftsteller, Serien und Filme. Freunde und Bekannte kommen kaum vor, ihre Gedanken kreisen vielmehr um ihre schlechte gesundheitliche Verfassung und ihren Alltag als Schriftstellerin und Übersetzerin. Wenn sie Gründe dafür aufzählt, was sie vom Schreiben abhält – zeitraubender E-Mail-Verkehr, Arzt- und Pressetermine, Kindererziehung etc. – stellt man fest, dass es ihr nicht anders ergeht als ihren Berufskolleg/innen.
Manche Kommentare brachten mich zum Schmunzeln, zum Beispiel dass Reiseschriftsteller an exotische Orte fahren, „damit das, was sie machen, nach was aussieht“, auch wenn ich ihre Meinung nicht teile. Ich konnte zwar die Schriftstellerin ein wenig näher kennenlernen und nachfühlen, warum sie die sieben Jahre bis zu ihrem 50. Lebensjahr als "die härteste Zwischenzeit“ bezeichnet, doch die Lektüre ihrer Geschichten hat mir mehr Freude bereitet als ihre Momentaufnahmen.
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