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Film ist ein Medium der Kindheit. Schon das frühe Kino zeigte sich fasziniert von der Bewegtheit kindlicher Gesichter und Körper. Filme lenken unseren Blick auf Kinder und sprechen in uns Erfahrungen des Kindseins an. Sie speichern die flüchtige Phase der Kindheit und rufen Erinnerungen wach. Filmschaffende sind herausgefordert, sich auf den Eigensinn kindlicher DarstellerInnen einzulassen, ihr Verhalten, Spielen und Sprechen als Ausdrucksmittel aufzugreifen. Filmtheoretiker wie Béla Balázs und André Bazin postulierten daher eine spezifische Affinität zwischen Film und Kindheit. Dieses Buch…mehr

Produktbeschreibung
Film ist ein Medium der Kindheit. Schon das frühe Kino zeigte sich fasziniert von der Bewegtheit kindlicher Gesichter und Körper. Filme lenken unseren Blick auf Kinder und sprechen in uns Erfahrungen des Kindseins an. Sie speichern die flüchtige Phase der Kindheit und rufen Erinnerungen wach. Filmschaffende sind herausgefordert, sich auf den Eigensinn kindlicher DarstellerInnen einzulassen, ihr Verhalten, Spielen und Sprechen als Ausdrucksmittel aufzugreifen. Filmtheoretiker wie Béla Balázs und André Bazin postulierten daher eine spezifische Affinität zwischen Film und Kindheit. Dieses Buch folgt dieser Spur, indem es sich der filmischen Darstellung, Erfahrung und Reflexion der Kindheit widmet. Wie zeigen und inszenieren Filme Kinder? Welche Perspektive auf Kinder und welche Erfahrung von Kindheit vermitteln sie? Welche ästhetischen Formen der Kindheit hat das Medium hervorgebracht? Entfaltet werden diese Fragen anhand einer - aus dem Modernen Kino erwachsenen - Tradition französischen Filmschaffens, das sich Kindern als Individuen zuwendet und auf sie in ihrer künstlerischen Gestaltung einlässt. Nicht Kinderfilme, Filme für ein Kinderpublikum, sind also Gegenstand dieses Buches, sondern Kindheitsfilme, in denen sich Filmschaffende mit Kindern und Kindheit auseinandersetzen. Dazu zählen Werke namhafter Regisseur_innen wie François Truffaut und Agnès Varda, Maurice Pialat und Jacques Doillon, Claire Denis und Céline Sciamma, ebenso wie solche, die in der Filmgeschichtsschreibung zu Unrecht vergessen oder übersehen wurden, Spielfilme wie dokumentarische Arbeiten, aus Genres vom Slapstick bis zum Geschichtsfilm.Im Fokus stehen Kindheitsfiguren, die jenseits einzelner Werke, Epochen oder Stoffe ein Eigenleben entfalten - die ersten Schritte und das Kleinsein, Laufen und Tanzen, bewegte und eingefrorene Gesichter, die Umhüllungen und Verwandlungen der Körper, das Spiel mit Dingen und Rollen, die Kamera auf Augenhöhe und die Verschiebung des Blicks. Anders als konstruktivistische Ansätze, die Kinderbilder oder -narrative erforschen, untersucht die Autorin aus phänomenologischer Perspektive, wie die Körperlichkeit und Erfahrung von Kindern die filmische Gestaltung prägt. Sie untersucht, ob das Medium Film ein spezifisches Wissen von Kindheit vermittelt, das anderen Medien entgeht.
Autorenporträt
Dr. phil, forscht und lehrt seit 2006 mit den Schwerpunkten Filmwissenschaft und Filmvermittlung. Parallel zu ihrer wissenschaftlichen Arbeit ist sie [internationa] gefragt als Referentin und Autorin im Bereich der schulischen und kulturellen Filmvermittlung.