Nach 50 Jahren erstmals auf Deutsch: die Überlebenden berichten die Wehrmachtsverbrechen in Belarus.
Hier kommen Augenzeugen zu Wort, die die Massaker in den belarussischen »Feuerdörfern« während des Zweiten Weltkriegs überlebt haben. Ales Adamowitsch, Janka Bryl und Uladsimir Kalesnik haben sie im ganzen Land ausfindig gemacht und ihre Erinnerungen auf Tonband festgehalten. Behutsam gerahmt und zu Kapiteln geordnet, entsteht aus ihren Stimmen eine verdichtete Erzählung in chorischer Vielstimmigkeit, die über eine Collage weit hinausgeht. Erstmals werden damit die unvergleichlichen Gräuel der Wehrmacht in Belarus in vollem Ausmaß anerkannt und das menschliche Leid festgehalten, zugleich der Weg geebnet für so etwas wie einen Neuanfang, für eine Zukunft. Ein Buch, das vor dem Hintergrund aktueller Kriege und antidemokratischer Entwicklungen erschreckend aktuell ist und einen »blinden Fleck« der deutschen Geschichte beleuchtet.
»Eines Tages fiel mir das Buch 'Feuerdörfer' in die Hand. Eine solche Erschütterung hatte ich nur einmal bei der Lektüre von Dostojewski erlebt. Die Erzählung setzt sich zusammen aus Stimmen des Lebens, aus dem, was ich in meiner Kindheit gehört habe, was heute auf der Straße gesagt wird, zu Hause, im Café, im Bus. Ales Adamowitsch wurde mein Lehrer ...« SWETLANA ALEXIJEWITSCH, TRÄGERIN DES LITERATURNOBELPREISES
»Ein Meilenstein in der literarisch-dokumentarischen Behandlung der Traumata aus dem Zweiten Weltkrieg.« NINA WELLER, LEIBNIZ-ZENTRUM FÜR LITERATUR- UND KULTURFORSCHUNG
Hier kommen Augenzeugen zu Wort, die die Massaker in den belarussischen »Feuerdörfern« während des Zweiten Weltkriegs überlebt haben. Ales Adamowitsch, Janka Bryl und Uladsimir Kalesnik haben sie im ganzen Land ausfindig gemacht und ihre Erinnerungen auf Tonband festgehalten. Behutsam gerahmt und zu Kapiteln geordnet, entsteht aus ihren Stimmen eine verdichtete Erzählung in chorischer Vielstimmigkeit, die über eine Collage weit hinausgeht. Erstmals werden damit die unvergleichlichen Gräuel der Wehrmacht in Belarus in vollem Ausmaß anerkannt und das menschliche Leid festgehalten, zugleich der Weg geebnet für so etwas wie einen Neuanfang, für eine Zukunft. Ein Buch, das vor dem Hintergrund aktueller Kriege und antidemokratischer Entwicklungen erschreckend aktuell ist und einen »blinden Fleck« der deutschen Geschichte beleuchtet.
»Eines Tages fiel mir das Buch 'Feuerdörfer' in die Hand. Eine solche Erschütterung hatte ich nur einmal bei der Lektüre von Dostojewski erlebt. Die Erzählung setzt sich zusammen aus Stimmen des Lebens, aus dem, was ich in meiner Kindheit gehört habe, was heute auf der Straße gesagt wird, zu Hause, im Café, im Bus. Ales Adamowitsch wurde mein Lehrer ...« SWETLANA ALEXIJEWITSCH, TRÄGERIN DES LITERATURNOBELPREISES
»Ein Meilenstein in der literarisch-dokumentarischen Behandlung der Traumata aus dem Zweiten Weltkrieg.« NINA WELLER, LEIBNIZ-ZENTRUM FÜR LITERATUR- UND KULTURFORSCHUNG
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Felix Ackermann liest gebannt die von Ales Adamowitsch, Jana Bryl und Uladsimir Kalesnik 25 Jahre nach Kriegsende gesammelten Stimmen der Opfer deutscher Besatzungsverbrechen in Belarus. Das erstmals 1975 erschienene Buch in der deutschen Übersetzung von Thomas Weiler findet sein Interesse vor allem wegen der Opferzentrierung, damals ein Novum. Indem die Autoren Zeitzeugen und Überlebende die Gewalttaten der Deutschen schildern lassen und Fotos der Zeugen abdrucken, gestalten sie laut Ackermann ein würdevolles "Dokument des gemeinsamen Innehaltens und Zuhörens". Die Mischung aus Zeugnis und empathischem Kommentar findet Ackermann überzeugend. Die deutsche "Logik der Vernichtung" wird für den Leser sichtbar, stellt er erschüttert fest.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»eine stille Sensation« Felix Ackermann Frankfurter Allgemeine Zeitung 20250318