Malte von Seckendorff, 37 Jahre alt, Vollwaise und Spross eines traditionsreichen altfränkischen Adelsgeschlechts, erhält eines Tages einen Brief von seinem Onkel Roderich. Darin fordert dieser ihn auf, am unmittelbar bevorstehenden Familientag teilzunehmen, da er vorhat, ein bedeutendes Geheimnis zur Stammesgeschichte der Familie zu enthüllen. Kurzerhand macht Malte sich auf den Weg. Im Schloss zu Erkenbrechtshausen angelangt, findet er seinen Onkel in schlechter Verfassung, bewacht vom einzig verbleibenden Hausangestellten. Während der ersten und einzigen Zusammenkunft, am Abend des 25. Oktober 2005, ergeht sein Onkel sich in dunklen Andeutungen hinsichtlich des Geheimnisses, das ihn, Malte, sowie den Unfalltod seiner Eltern beträfe. Diese Enthüllung, so warnt der Onkel, hätte Folgen, die in ihrer Tragweite nicht abzuschätzen seien. Malte, vor die Wahl gestellt, ob er das Schicksalhafte zu erfahren wünscht, erhält Aufschub bis zum nächsten Morgen. Man verabredet sich für acht Uhr in der Kapelle des Schlosses. Doch zu dieser Zusammenkunft kommt es nicht mehr, da in der Nacht ein Mord geschieht.