Dieses Buch zu lesen, verspricht einen Blick wie durch ein Kaleidoskop. Wie sich beim Drehen des Kaleidoskops unterschiedliche Bilder zeigen, so fächern die vielfältigen Beiträge die unterschiedlichsten Facetten der Chemie auf.Das erfahrene Herausgebertrio hat Autoren aus den drei großen Bereichen - Forschung, Lehre und Industrie - gewonnen, um einen vielfarbigen Bilderbogen dieser Wissenschaft aufzuspannen. Von den medizinischen Ansichten "weshalb wir Zink zum Leben brauchen", physikalischen und mathematischen Aspekten wie "das physikalische Nichts", über den Nachweis, dass die Chemie alles andere als "Old Economy" ist, bis hin zu literaturwissenschaftlichen Gesichtspunkten wie "was ist Science-in-fiction": Die Autoren meistern mit Geschick die Schwierigkeit, allgemein verständlich die enge Verzahnung der Naturwissenschaften untereinander aufzuzeigen und einen Blick auf die Chemie aus unüblichen Perspektiven zu werfen. Mit liebevoll ausgesuchten Beispielen setzen sie einen Kontrapunkt zum vorherrschenden Bild der Chemie in der Öffentlichkeit. Wer mit der Chemie weniger vertraut ist, wird auf neuartige Weise viele Interessantes erfahren, aber auch der "Profi" wird zu anregenden Perspektiven über sein Fachgebiet eingeladen.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 11.02.2004Die Facetten der Chemie
Von der Mathematik bis zur Literatur
Ob Arzneimittel, Farben und Lacke, wasserabweisende Textilien, Sonnenschutzmittel und Kosmetika, Handys, Mikrochips oder Brennstoffzellen - die Chemie spielt in fast allen Lebensbereichen eine zentrale Rolle. Doch noch immer muß diese Disziplin in der Öffentlichkeit für Sympathie werben. Einen Versuch, verschiedenste Aspekte der Chemie aus Forschung, Lehre und industrieller Anwendung verständlich darzustellen, unternimmt das Buch "Facetten einer Wissenschaft". Der Bogen der 18 Beiträge ist absichtlich weit gespannt und reicht von aktuellen, rein chemischen Themen über mathematische, physikalische und biologisch-medizinischen Fragestellungen zu eher feuilletonistischen Beiträgen. Wie Thomas Mann in seinen Werken naturwissenschaftliche Erkenntnisse aufgegriffen hat, wird in dem Buch ebenso erläutert wie die Fragen, warum wir ohne das Metall Zink nicht leben könnten oder wie wichtig "links" und "rechts" in der Natur sind. Einige Beiträge widmen sich auch der Popularisierung von Wissenschaft.
mli
A. Müller, E. Diemann, H.-J. Quadbeck-Seeger: "Facetten einer Wissenschaft", Verlag Wiley-VCH, Weinheim 2004. 333 S., 29,90 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Von der Mathematik bis zur Literatur
Ob Arzneimittel, Farben und Lacke, wasserabweisende Textilien, Sonnenschutzmittel und Kosmetika, Handys, Mikrochips oder Brennstoffzellen - die Chemie spielt in fast allen Lebensbereichen eine zentrale Rolle. Doch noch immer muß diese Disziplin in der Öffentlichkeit für Sympathie werben. Einen Versuch, verschiedenste Aspekte der Chemie aus Forschung, Lehre und industrieller Anwendung verständlich darzustellen, unternimmt das Buch "Facetten einer Wissenschaft". Der Bogen der 18 Beiträge ist absichtlich weit gespannt und reicht von aktuellen, rein chemischen Themen über mathematische, physikalische und biologisch-medizinischen Fragestellungen zu eher feuilletonistischen Beiträgen. Wie Thomas Mann in seinen Werken naturwissenschaftliche Erkenntnisse aufgegriffen hat, wird in dem Buch ebenso erläutert wie die Fragen, warum wir ohne das Metall Zink nicht leben könnten oder wie wichtig "links" und "rechts" in der Natur sind. Einige Beiträge widmen sich auch der Popularisierung von Wissenschaft.
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A. Müller, E. Diemann, H.-J. Quadbeck-Seeger: "Facetten einer Wissenschaft", Verlag Wiley-VCH, Weinheim 2004. 333 S., 29,90 Euro.
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