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Zehn Jahre nach seiner Gründung im Jahr 2004 ist Facebook das größte soziale Netzwerk der Welt und einer der mächtigsten Global Player des Internet. Der Reiz dieses Netzwerks liegt auf der Hand: die geballte Kommunikation mit vielen, die Lust der Selbstdarstellung, die Zeugenschaft im Leben der anderen, die reichlichen, pflegeleichten Bekanntschaften, das Wiedersehen alter Freunde etc.. Auch die Negativseite ist hinlänglich bekannt: die Kapitalisierung des Privaten, Überwachung, Selbstdarstellungszwang, Zeitverschwendung. Es gibt etablierte Neologismen und umfangreiche Studien zu Facebook.…mehr

Produktbeschreibung
Zehn Jahre nach seiner Gründung im Jahr 2004 ist Facebook das größte soziale Netzwerk der Welt und einer der mächtigsten Global Player des Internet. Der Reiz dieses Netzwerks liegt auf der Hand: die geballte Kommunikation mit vielen, die Lust der Selbstdarstellung, die Zeugenschaft im Leben der anderen, die reichlichen, pflegeleichten Bekanntschaften, das Wiedersehen alter Freunde etc.. Auch die Negativseite ist hinlänglich bekannt: die Kapitalisierung des Privaten, Überwachung, Selbstdarstellungszwang, Zeitverschwendung. Es gibt etablierte Neologismen und umfangreiche Studien zu Facebook. Zugleich gibt es viele Klischees und Leerstellen in der Reflexion, was Facebook ist und wie es die Gesellschaft verändert.
Autorenporträt
Roberto Simanowski ist Kultur- und Medienwissenschafter und lebt, nach Professuren in Providence, Basel und Hongkong, in Berlin und Rio de Janeiro. Seine jüngsten Bücher zur Kultur der digitalen Medien erscheinen bei Matthes & Seitz, MIT Press und Columbia University Press.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Im Gegensatz zum titelgebenden Phänomen, das dieser kulturphilosophische Essay beleuchtet, ist er nicht einfach zu konsumieren. Simanowski ist Professor für Digital Media Studies und Digital Humanities in Hongkong, allein 65 Seiten Fußnoten geben eine Vorahnung auf die Komplexität dieses Textes. Aber es lohnt sich, ihn zu lesen, denn er kündet von einer fundamentalen Zeitenwende. Dies ist kein Buch über Facebook, sondern darüber, wie die automatisierten Mechanismen von Social-Media-Tools unser soziales Verhalten und das kollektive Gedächtnis so grundlegend verändern wie zuletzt Gutenbergs Buchdruck. Simanowski geht der Frage auf den Grund, ob Firmen wie Facebook nur der Ausdruck eines kulturellen Wandels sind oder dessen eigentlicher Motor. Zu diesem Wandel werden drei große Thesenstränge vernetzt, die von fremden Freunden, mit denen wir unsere automatisierte Autobiografie teilen, bis zum Gedankenexperiment einer digitalen Nation führen. Dass Facebook Gegenwart vernichtet, indem es sie permanent festhält, kann jeder spüren, der stundenlang in den Versatzstücken der Leben anderer zappt. Dass durch datenbankgesteuertes Erzählen die Reflexion auf der Strecke bleibt, könnte einer der großen Fehler im System sein. Wer Simanowski liest, ist davon vorerst nicht bedroht.

© BÜCHERmagazin, Tina Schraml (ts)
»Roberto Simanowski hat mit "Facebook-Gesellschaft" einen interessanten und provozierenden Essay geschrieben.« - Dr. Juliane Jarke, Soziologische Revue Juliane Jarke Soziologische Revue 20180101