Expertensysteme sind als neue Softwaretechnologie in der Entwicklung über das reine Prototypenstadium hinaus fortgeschritten; erste Systeme befinden sich bereits im praktischen Einsatz. Diagnostikexpertensysteme (DXPS) haben dabei einen hohen Anteil. Überlegungen über den Einsatz von DXPS fanden bislang primär unter technischen und informatikbezogenen Aspekten statt. Betriebswirtschaftliche Aspekte, wie Fremdbezug oder Eigenerstellung von DXPS oder Wissensbasis, die organisatorische und informatorische Integration des DXPS in das betriebliche Umfeld, Auswirkungen auf den Betriebsbereitschaftsgrad von Anlagen, die Entwicklung neuer Instandhaltungsstrategien wurden bisher nicht oder nur am Rande diskutiert. Der Verfasser der vorliegenden Neuerscheinung hat es sich zur Aufgabe gemacht, solche Fragestellungen, die sich beim DXPS-Einsatz ergeben, aufzuzeigen und zu untersuchen. Dabei gelingt es ihm gleichzeitig, das Phänomen "Expertensystem" zu entmythologisieren und dessen reale Leistungs potentiale zu spezifizieren. Ergebnis der Arbeit sind drei Typen von Diagnostikproblemen; zu ihnen werden entsprechende DXPS-Typen konzipiert. Vom Aufbau und Inhalt ist die Arbeit sowohl an Praktiker als auch an Wissenschaftler gerichtet. Als Adressaten im wirtschaftswissenschaftlichen Bereich kommen alle Institutionen in Frage, die sich mit Industriebetriebslehre oder Wirtschaftsinformatik beschäftigen; bei technischen Hochschulen ist es der Fachbereich Maschinenbau, speziell Produktionstechnik und Produktionsanlagen. Adressaten in Unternehmen sind die Bereiche Organisation und Datenverarbeitung sowie der Bereich Produktionsplanung.