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Anders als sein berühmterer Sohn Christian und als sein Schüler G. W. Leibniz gehört der Leipziger Professor für Moral, Dialektik und Rhetorik noch der aristotelischen Schulphilosophie an; dies belegen, neben seinen Publikationen zu allen Disziplinen einschließlich der Metaphysik, sein Kommentar zu D. Stahl, aber auch seine frühe Auseinandersetzung mit Spinoza. Zugleich verkörpert Thomasius das allmählich erwachende (auch wieder auf Melanchthon rekurrierende) Bewußtsein dafür, daß der ontologische Anspruch des Aristotelismus nicht (mehr) einzulösen war. An dessen Stelle traten das didaktisch…mehr

Produktbeschreibung
Anders als sein berühmterer Sohn Christian und als sein Schüler G. W. Leibniz gehört der Leipziger Professor für Moral, Dialektik und Rhetorik noch der aristotelischen Schulphilosophie an; dies belegen, neben seinen Publikationen zu allen Disziplinen einschließlich der Metaphysik, sein Kommentar zu D. Stahl, aber auch seine frühe Auseinandersetzung mit Spinoza. Zugleich verkörpert Thomasius das allmählich erwachende (auch wieder auf Melanchthon rekurrierende) Bewußtsein dafür, daß der ontologische Anspruch des Aristotelismus nicht (mehr) einzulösen war. An dessen Stelle traten das didaktisch reduzierte Lexikon philosophischer Begriffe einerseits (neben seiner Professur hatte Thomasius die Rektorate der Leipziger Gymnasien inne) und die polyhistorische Ordnung, auch vorsichtig eklektische Distanzierung der philosophischen Tradition andererseits; auch die neue Physik erfährt positive Resonanz. Dieser äußerst fruchtbare und seinerzeit erfolgreiche Autor spiegelt deutlich die inneren Probleme des frühneuzeitlichen Aristotelismus.

Jakob Thomasius was the father of the famous Christian Thomasius and the teacher of Leibniz. He still stood in the tradition of Aritotelian school; at the same time he represents the new critical awareness of his time, and his writings document the new scholarly trends of the period. His major works are here brought together for the first time.