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Doktorarbeit / Dissertation aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Sport - Sportökonomie, Sportmanagement, Note: 1,0, Georg-August-Universität Göttingen (Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Sportwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Problemstellung: Erste Szene: Ein Zuschauer steht auf der Tribüne eines Fußballstadions. Fünf Minuten vor Spielbeginn füllen sich nur langsam die Zuschauerränge, denn bei solch schlechtem Wetter haben viele entschieden, vom Fernseher aus das Spiel zu verfolgen. Es regnet, der Wind fegt über die Köpfe der vereinzelten Zuschauer hinweg und…mehr

Produktbeschreibung
Doktorarbeit / Dissertation aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Sport - Sportökonomie, Sportmanagement, Note: 1,0, Georg-August-Universität Göttingen (Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Sportwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Problemstellung:
Erste Szene:
Ein Zuschauer steht auf der Tribüne eines Fußballstadions. Fünf Minuten vor Spielbeginn füllen sich nur langsam die Zuschauerränge, denn bei solch schlechtem Wetter haben viele entschieden, vom Fernseher aus das Spiel zu verfolgen. Es regnet, der Wind fegt über die Köpfe der vereinzelten Zuschauer hinweg und Linderung verspricht nur die Halbzeitpause, in der sich die meisten am überdachten Bratwurststand tummeln. Eines ist klar: Nach Spielende wird er, so schnell es geht, nach Hause flüchten, um dort im Kreise seiner Familie den Rest des Tages zu genießen. Nächste Woche bin ich hoffentlich nicht krank, denkt er.
Szenenwechsel:
Der Protagonist aus der ersten Szene sitzt auf einer überdachten und beheizten Tribüne. Der Regen prasselt auf das Tribünendach. Das Spiel beginnt zwar erst in einer Stunde, jedoch wollten seine Söhne unbedingt früher zu dem Spiel, da heute - wie immer - ein Actionpark im Stadionbereich aufgebaut ist, in dem sie Stunden verbringen könnten.
Vor einigen Minuten hat er seinen Nachbarn getroffen, dessen Unternehmen hier eine VIP-Loge gemietet hat. Eigentlich interessiert sich der gar nicht für Sport, aber er sagt, er könne dort gut Kontakte zu anderen Unternehmen knüpfen, und außerdem sind die VIP-Logen einfach grandios. Man komme sich wirklich wichtig vor, sagt er augenzwinkernd. Neben ihm sitzt seine Frau, und beide verfolgen nun gespannt das Gewinnspiel im Rahmenprogramm, an dem sie teilgenommen haben. Sie freut sich schon auf das versprochene Essen mit ihrer Familie nach dem Spiel, zu dem sie sich nicht einmal aus der Arena bewegen müssen, da es hier ein Restaurant gibt.
Beide Szenen sind fiktiv und zugespitzt, spiegeln jedoch denKern meiner Betrachtungen wider. Veranstaltungsorte sind hochprofessionalisierte Dienstleistungsbereiche geworden, die nicht mehr allein nur den hartgesottenen Sportfan ansprechen. Arenen und Stadien sind Erlebniswelten für viele unterschiedliche Besuchergruppen geworden, die aus verschiedensten Gründen zu Sportveranstaltungen gehen. Diese Form der Vermarktung heißt Erlebnismarketing und vermittelt viele über den Sport hinausgehende Funktionen.
Der Anbieter (Stadion- oder Hallenbetreiber, Vermarktungsgesellschaft, usw.) verfolgt mit dem Erlebnismarketing primär den Zweck, seinen Umsatz zu steigern, indem er seine Kapazitäten durch ein attraktives Angebot optimal auslastet. Aus seiner Perspektive muss also eine Möglichkeit gefunden werden, ein Vermarktungskonzept aufzustellen, das diesen Ansprüchen gerecht wird.
Die Instrumente dafür stellt das Marketing von Erlebnissen bereit, das den Besucher auf individuelle Weise durch Erlebnisse zu fesseln versucht und somit eine moderne Art der Kundenbindung vollzieht. Im Rahmen dieser Arbeit wird der Begriff Erlebnismarketing im Sport' präzisiert, so dass mittels verschiedener Beschreibungsmodelle die Frage erörtert wird, wie Erlebnisse vermarktet bzw. sogar kreiert werden können, um sie kommerziell zu nutzen.
Vorbilder für diese Form der Vermarktung sind in den USA zu finden, wo diese Entwicklung bereits schon seit Jahren bzw. Jahrzehnten zu beobachten ist. Für die Bundesrepublik Deutschland bekommt das Erlebnismarketing insbesondere aus Refinanzierungsgründen zunehmende Bedeutung. Als deutlichstes Beispiel hierfür ist die Bauentwicklung in der Stadienlandschaft im Fußball anzuführen. Mit Beginn der Bewerbung des DFB für die WM 2006 und spätestens seit dem Zuschlag für diese haben darüber hinaus qualitative Vermarktungsfragen verstärkt an Bedeutung gewonnen. Die Unterstützung der empirischen Untersuchung durch das DFB-WM-Büro 2006 dokumen...
Autorenporträt
Dr. Stefan M. Pfaff ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Sportwissenschaften an der Georg-August-Universität Göttingen. Weiterhin publiziert er als Fachautor in den Zeitschriften zu den Themenbereichen Eventmarketing und Sportsponsoring und ist als freier Berater tätig.