Alix Kates Shulman
Gebundenes Buch
Erfahrungen eines schönen Mädchens
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»Sashas Reflexionen über innere Zerrissenheit und die Angst vor dem Altern [lesen sich] wie Bekenntnisse aus dem Jetzt. Das beeindruckende an diesem Buch ist aber vor allem die zuversichtliche Kraft der Erzählstimme. Bei allem, was Sasha in ihrem jungen Leben Schlimmes widerfährt, wird 'Erfahrungen eines schönen Mädchens' nie zu einem Opferroman. Immer ist da dieses Lachen im Hintergrund, das von einer Gleichberechtigung kündet, für die es sich damals wie heute zu kämpfen lohnt.«
Lisa Kreißler, NDR Kultur
Lisa Kreißler, NDR Kultur
Alix Kates Shulman, geboren 1932 in Cleveland, ist Autorin von vierzehn Büchern, wobei ihr Debütroman >Erfahrungen eines schönen Mädchens< das erfolgreichste ist. Sie zählt zu den wichtigsten Aktivistinnen der zweiten Welle der amerikanischen Frauenbewegung. 1961 wurde sie Mitglied im Congress for Racial Equality, 1967 im Women's Liberation Movement. Alix Kates Shulman lebt in Manhattan und setzt sich bis heute für Frauenrechte und das Recht auf körperliche Selbstbestimmung ein.
Produktdetails
- Verlag: Arche Verlag
- Originaltitel: Memoirs of an Ex-Prom Queen
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 352
- Erscheinungstermin: 20. August 2021
- Deutsch
- Abmessung: 218mm x 144mm x 34mm
- Gewicht: 570g
- ISBN-13: 9783716027967
- ISBN-10: 3716027960
- Artikelnr.: 61333986
Herstellerkennzeichnung
Zeitfracht GmbH
Ferdinand-Jühlke-Str. 7
99095 Erfurt
kas-va@kolibri360.de
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Mit gemischten Gefühlen liest Rezensentin Sylvia Staude Alix Shulmans ursprünglich 1972 erschienenen, aber "keineswegs veralteten" Romans "Erfahrungen eines schönen Mädchens". Die 1932 geborene Feministin löste mit diesem Debüt Aufregung in den USA aus, denn sie erzählt darin ungezügelt von ihrer Protagonistin Sasha Davis, dem Sexismus, der ihr nicht nur als Mutter über dreißig im Alltag widerfährt und von Tabuthemen wie Abtreibungen und sexuell übertragbaren Krankheiten, informiert Staude. Die Rezensentin findet Sasha als Protagonistin erfrischend direkt und glücklicherweise nie selbstmitleidig. Was der Rezensentin aber zu schaffen macht: Die geschilderte Welt ist passé, aber die Gegenwart bewegt sich wieder auf sie zu.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Dies ist die Stimme, die seit Jahrzehnten prägt, wie wir auf die sich verändernde Rolle der Frau blicken. The New York Times
Ein 50 Jahre alter Klassiker der Frauenemanzipation neu übersetzt? Lohnt sich das? Ein Roman, der zu seinem Erscheinen auf der Seite des Establishments eine Welle der Entrüstung nach sich gezogen und auf der anderen Seite viele junge Frauen inspiriert und ihnen einen möglichen Weg in …
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Ein 50 Jahre alter Klassiker der Frauenemanzipation neu übersetzt? Lohnt sich das? Ein Roman, der zu seinem Erscheinen auf der Seite des Establishments eine Welle der Entrüstung nach sich gezogen und auf der anderen Seite viele junge Frauen inspiriert und ihnen einen möglichen Weg in die Freiheit aufgezeigt hat.
In Alix Kates Shulmans Roman begegnen wir Sasha, einer jungen, wunderschönen und intelligenten Frau, die in den gesellschaftlichen Netzen ihrer Zeit gefangen ist - eigentlich eine Prinzessin auf der Erbse auf der Suche nach ihrem Glück lässt sie sich von Männern immer wieder ausnutzen und fremdbestimmen. Ihre Fixierung auf ihr Aussehen ist für uns heute sehr befremdlich! Wir haben das Gefühl, eine Frau wie Sasha, die von Fortuna geküsst ist, hat diese totale Abhängigkeit von Äußerlichkeiten doch gar nicht nötig.
Roxanne, ihre Freundin - geschieden, alleinerziehend, beruflich erfolgreich, intellektuell - ist ihr da schon ein weites Stück voraus und zeigt ein modernes Selbst- und Rollenverständnis - eine Figur, mit der man sich auch heute noch identifizieren kann.
Es geht um eine unglückliche Kindheit, um desaströse Liebesverhältnisse, Schikane am Arbeitsplatz und sexuelle Nötigung, Doppelmoral, Schwangerschaftsabbruch, ungewollte Mutterschaft, Vergewaltigung in der Ehe und immer wieder die Suche nach Freiheit, Leichtigkeit und Glück.
Zurück zur Ausgangsfrage: Ist die Neuübersetzung der „Erfahrungen eines schönen Mädchens“ für uns heute noch ein Gewinn?
Nun ja, wir sind aufgeklärt und emanzipiert, verbinden Arbeit und Familie, tummeln uns erfolgreich auf dem gesellschaftlichen Parkett, werden Ärztin, Professorin, Kanzlerin, sind bei der Partnerwahl beteiligt und lassen uns nichts vorschreiben - glücklicherweise hat sich innerhalb dieser Jahrzehnte viel getan und wir begleiten die Protagonistin Sasha ungläubig in ihrem Netz voller Verpflichtungen und Abhängigkeiten.
Andererseits ist der Roman hochaktuell - der Drang nach Schönheit, Bestätigung, Fitness ist allgegenwärtig: Bei vielen jungen Mädchen ist das Aussehen so wichtig wie nie und dominiert ihr Leben - erkennbar an den Auswirkungen wie Anorexie oder Bulimie und den vielen YouTube Influencern mit ihren Followern, deren Gedanken ständig um Themen wie Mode, Aussehen, Fitness, Ernährung kreisen.
Sowohl im Bereich des extremen Körperkults, des Schönheits- und Jugendwahns als auch im Rahmen der #Me-too-Debatte ist die Aktualität (leider) immer noch gegeben und somit auch die Wiederentdeckung des Romans ein Gewinn!
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Wir begleiten die junge Frau Sasha in den 70-er Jahren auf ihrem Weg zur Frau und durch die einzelnen Lebensstationen. Dabei erlebt sie diverse Affären, Scheidungen und auch die Mutterschaft. Die Erfahrungen einer damaligen Frau, die noch heute Aktualität zeigt.
Das damalige Bild der …
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Wir begleiten die junge Frau Sasha in den 70-er Jahren auf ihrem Weg zur Frau und durch die einzelnen Lebensstationen. Dabei erlebt sie diverse Affären, Scheidungen und auch die Mutterschaft. Die Erfahrungen einer damaligen Frau, die noch heute Aktualität zeigt.
Das damalige Bild der Frau wird in diesem Roman behandelt und auch die Erfahrungen mit denen sie sich rumschlagen mussten. Die Lebensstationen von Sasha wurden erschreckend realistisch dargestellt und das Buch wurde auch größtenteils von Vergewaltigungen dominiert.
Hierin wird die Beziehung der Frau zum Mann besprochen und auch der Stand den die Frauen in der Gesellschaft einnehmen. Jungen Mädchen wurde früher (oftmals auch heute) erzählt, dass nur verheiratete Frauen es weit bringen . Ergo: eine Familie zu gründen und Hausfrau zu werden.
Wir begleiten Sasha, der genau das erzählt wurde, auf ihrem Weg zu Selbstverwirklichung und Unabhängigkeit. Ihr wird erzählt, dass allein ihre Schönheit was nützt, da sie es nur damit schafft einen Mann an Land zu ziehen und sie für nichts größeres bestimmt ist, als für die Heirat und das Familienleben.
Wir fühlen mit ihr und sind dabei, als von einer jungen schönheitsbesessenen, unsicheren, Mann- abhängigen Frau eine starke, Unabhängige Frau wird, die endlich versteht, dass das Leben nicht einzig und allein aus dem Mann besteht, sondern sie auch ohne Ehemann mit ihren Kindern ihren Lebensweg bestreiten kann.
Ich mochte Sasha und konnte einiges nachempfinden was sie fühlt. Sie verkörpert das Bild der Frau von früher und wie sie schlussendlich über sich hinauswächst, eigene Entscheidungen trifft und sich den Ansichten der Gesellschaft widersetzt. Der Beginn der Emanzipation!
Den Schreibstil mochte ich leider nicht, was meinen Lesefluss auch ziemlich gestört hat. Das Cover gefällt mir wirklich sehr und auch die politische, gesellschaftliche Botschaft ist wichtig.
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