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Trotz unterschiedlicher ideologischer Prämissen erhoben sowohl NSDAP als auch SED den Anspruch, den Staat, seine Strukturen und Institutionen zu dominieren. Dies galt auch in Bezug auf die staatlichen Kreisbehörden und Gemeindeleitungen. Allerdings sind in der alltäglichen Praxis die Kompetenzen und Handlungsspielräume von Bürgermeistern wie Landräten, die Modalitäten der Einflussnahme durch die jeweilige Partei und die sich daraus ergebenden Machtkonstellationen innerhalb der Gemeinden und des Kreises sehr unter-schiedlich gewesen. Letztlich wurden anpassungsbereite Behördenleiter in beiden…mehr

Produktbeschreibung
Trotz unterschiedlicher ideologischer Prämissen erhoben sowohl NSDAP als auch SED den Anspruch, den Staat, seine Strukturen und Institutionen zu dominieren. Dies galt auch in Bezug auf die staatlichen Kreisbehörden und Gemeindeleitungen. Allerdings sind in der alltäglichen Praxis die Kompetenzen und Handlungsspielräume von Bürgermeistern wie Landräten, die Modalitäten der Einflussnahme durch die jeweilige Partei und die sich daraus ergebenden Machtkonstellationen innerhalb der Gemeinden und des Kreises sehr unter-schiedlich gewesen. Letztlich wurden anpassungsbereite Behördenleiter in beiden Diktaturen „im Amt entmachtet“, obwohl sie mit ihrer Verwaltungsarbeit die Herrschaftsetablierung von NSDAP und KPD/SED maßgeblich unterstützt haben. Durch die Beschreibung regionaler und lokaler Ereignisse im sächsischen Landkreis Annaberg einerseits und die vergleichende Analyse andererseits rückt das Buch die Vielschichtigkeit des Herrschaftsalltags von Landräten und Bürgermeistern, vor allem jedoch die Möglichkeiten und Grenzen des Herrschaftsanspruchs von NSDAP und KPD/SED ins Blickfeld.
Autorenporträt
Francesca Weil ist Stipendiatin am Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung e.V. an der TU Dresden.